100 Jahre im Dienste des Handwerkes - HOLZBAU GUTMANN feiert morgen

Das Land Hessen ist die "Nummer Eins" bei Holzfertigbauten - schon jedes fünfte Gebäude im Land wird heute bereits aus Holz gebaut. Im Bundesdurchschnitt sind es nur 15 Prozent. Darauf hat der hessische Energiestaatssekretär Mark Weinmeister - bei der Einweihung des Forstamtes Burghaun - hingewiesen und dazu aufgerufen, beim Hausbau und beim Heizen verstärkt auf Holz zu setzen. Über diese Zahlen und den Wunsch dürften sich Margarete und Reinhold Gutmann, deren Söhne Rüdiger und Dirk sowie die Mitarbeiter freuen: das Unternehmen Holzbau Gutmann aus Hilders-Brand im Kreis Fulda setzt nämlich bereits seit 100 Jahren auf den natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz und betreibt "mit Leidenschaft für Holz, Handwerk und Qualität" den inhabergeführten Betrieb.

Seit fünf Generationen arbeitet das Unternehmen - und darauf sind alle Gutmanns stolz - in der Region, nutzt überwiegend heimisches Holz und verbindet traditionelle Handwerkskunst mit modernsten Fertigungstechniken. So könnten konsequent ökologische Holzhäuser und Holzbauleistungen angeboten werden, die auf dem neuesten Stand der Technik entstünden, dabei individuelle Lösungen böten und ebenso ökologisch wie nachhaltig seien. Bei der Arbeit würden nur zertifizierte Materialien und Qualitätshölzer verwendet. Das Leistungsspektrum der Familie Gutmann und ihrer knapp 50 Mitarbeiter ist breit aufgestellt und trägt damit zur Sicherung des Unternehmens bei: außer dem Bau modernster Holzhäuser, die energiesparend und wohngesund seien, arbeiteten die "Gutmänner" auch im Ingenieurholzbau für Privatleute und Gewerbebetriebe, führten energetische Sanierung durch, erledigten Altbausanierungen, führten Dachdeckerarbeiten - von Eindeckung bis Umdeckung - aus und planten und bauten kompette Reitanlagen und Hallen.

Handwerkskönnen und Innovationen

Und neben handwerklicher Kompetenz und Qualitätskontrollen tüftelten die Zimmermeister und Techniker auch stets an Innovationen: so habe der Betrieb schon 1986 den Einstieg in Computerarbeiten begonnen, 1999 das erste Musterhaus in Passivbauweise im Raum Fulda errichtet oder verwendet als Dämmstoff Cellulose, die in einem speziellen Verfahren in die Wände ohne Hohlräume eingeblasen wird. Einmalig in Deutschland ist die einzige Befüllanlage für Holzrahmenwände. Im Jahr 2005 ließ sich Holzbau Gutmann die Eigenentwicklung "integrierter Kabelkanal" patentieren. Der in die Außenwand eingesetzte Kabelkanal erspart später die übliche Installationsebene und ermöglicht auch nachträgliche Kabelverlegungen oder den Einbau von Steckdosen ohne Beschädigung der Wand und der Luftdichtebene. Bereits in 100 Häusern profitieren die Besitzer von dieser Entwicklung. Und derzeit erarbeiten die Experten ein Holzhaus mit 300 qm Grundfläche, das jährlich weniger als 500 Euro für Energie verbraucht.

Kein Wunder, dass die Familie findet: 100 Jahre Holzbau Gutmann ist ein Grund für eine richtig große Feier. Am morgigen Pfingstsonntag, 23. Mai, lädt deshalb das Unternehmen von 10 bis 17 Uhr zu einem großen "Tag der offenen Tür" ein. Alle Aktivitäten – bis auf den Aufbau des Hauses – finden auf dem Firmengelände in der Reulbacher Straße 18 in Hilders-Brand statt. Geboten werden ein großes Unterhaltungsprogramm, leckeres Essen und ein umfangreiches Kinderprogramm, etwa mit Kinderschminken, Erlebnishüpfburg, Malwettbewerb und Pferdekutschfahrt. „Höhenflüge“ über dem Werksgelände ermöglichen eine Arbeitsbühne und ein Arbeitskran.

Infos, Unterhaltung und Anregung zum Selberbauen

Natürlich gibt es für die Besucher auch Einblicke in die tägliche Produktion. „Es ist immer wieder sehr spannend, wenn vor den Augen der erstaunten Zuschauer ein Holzhaus entsteht“, sagte der Seniorchef Reinhold Gutmann. An praktischen Beispielen solle beim "Tag der offenen Tür" gezeigt werden, wie vor 100, vor 75, vor 50 und vor 25 Jahren in einem Holzbaubetrieb gearbeitet wurde. Es werde auch vorgeführt, dass ein Holzhaus wenig brennbar sei und den Schall gut dämme. Die K2-Abbundanlage produziere unmittelbar kleine hölzerne Geschenke für kleine und große Besucher.

Baufreudige Eltern könnten sich auch anregen lassen und für ihre Sprösslinge ein Kinderspielhaus als Bausatz für 100 Euro mit nach Hause nehmen. Der Reingewinn des Tages fließe in die Jugendarbeit des Sportvereins Brand. Bereits am Samstag finde eine offizielle Feier mit Unternehmern und Politikern aus der Region sowie mit Architekten und Geschäftspartnern statt. Wer bereits mit Gutmann gebaut hat, kann am Wettbewerb „Wer hat das schönste Haus von Gutmann?“ teilnehmen. Erster Preis ist eine Gartenhütte. Bei einem Gewinnspiel werden über 50 attraktive Preise verlost.

„Wir sind stolz darauf, unser Familienunternehmen bereits in fünfter Generation zu führen. Diese Geschichte ist für uns auch eine Verpflichtung, solide, verlässlich und in Verantwortung für die Region zu agieren“, sagt Reinhold Gutmann. Die Firma hat ihren Sitz stets in Brand und das Unternehmen wurde seit 1910 von einer Generation zur nächsten weitergegeben; hat sich dabei aber ständig weiterentwickelt. Und so sind sich Margarete und Reinhold Gutmann mit der "fünften Generation" Rüdiger und Dirk sowie deren Familien ganz sicher, dass auch das 125-jährige und 150-jährige Firmenjubiläum gefeiert werden kann. Denn klar sei ja auch: Holz als Baustoff komme nie aus der Mode und gewinne eher künftig noch an Bedeutung. (gw) +++