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Bischof Heinz Josef Algermissen und Oberbürgermeister Gerhard Möller gratulieren Heinrich Kolb (Mitte) für seine Idee vor 25 Jahren. - Fotos: Caritas Fulda

26.12.10 - FULDA

Seit 25 Jahren für Obdachlose & Alleinstehende: Weihnachten in der Gemeinschaft

Menschen die auf der Straße oder in Obdachlosenunterkünften leben und Alleinstehende spüren am Heiligen Abend besonders die Einsamkeit, wenn in Familien Gabetische und Festessen bereitet werden und die Lichter an den Christbäumen erstrahlen. Deshalb bietet der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa seit 25 Jahren immer am 24. Dezember die Weihnachtfeier für Alleinstehende, Obdach- und Wohnungslose für einige Stunden in der Altentagesstätte am Hexenturm in Fulda an und konnte damit am vergangenen Freitag ein kleines Jubiläum feiern.

Es sei ihm eine besondere Freude, dass er in diesem Jahr mit Heinrich Kolb den Initiator dieser Weihnachtsfeier begrüßen könne, betonte Caritas-Geschäftsführer Winfried Möller zu Beginn. Heinrich Kolb in Fulda beheimatet und einmal ehrenamtlich in der Caritas tätig, hätte gespürt, dass Menschen ohne Heimat mehr benötigten, als Beratung, das tägliche Brot und materielle Hilfen. Er habe gewusst, dass die froh machende Botschaft von Weihnachten, die die Engel auf dem Felde von Bethlehem den Hirten, der damaligen Randgruppe, verkündigt hätten, auch Alleinstehende, Obdach- und Wohnungslose anrühre.

Seine Idee sei von dem verstorbenen Dompfarrer Heinz Rumph unterstützt und gefördert worden. Heinrich Kolb habe zudem mehr und mehr Ehrenamtliche und Spender gewinnen können, die das Angebot, das dann die Caritas übernommen hat, mitgetragen hätten. So sei auch in diesem Jahr die Weihnachtsfeier, deren Organisation in den Händen der Caritasmitarbeiterinnen Monika Niestroj, Helga Dietz, Nicole Franzen und Monika Gonzales - Dehnhardt läge, nur durchführbar, weil wieder Ehrenamtliche die Bewirtung, sowie den Reinigungs- und Spüldienst sichergestellt hätten und namhafte Firmen aus der Region durch ihre Spenden diese unterstützten, wofür der Geschäftsführer herzlich dankte.

Seinem Dank schlossen sich auch Bischof Heinz Josef Algermissen, Generalvikar Professor Dr. Gerhard Stanke, sowie Oberbürgermeister Gerhard Möller an, die wie auch in vorhergehenden Jahren zu der Feier gekommen waren und die Gäste persönlich begrüßt hatten. Dass er Heinrich Kolb persönlich danken könne, so der Bischof, sei ihm wichtig, ebenso dass die Caritas in Fulda diese Weihnachtsfeier durchführe. Er lud die Besucher ein, in den Tagen der Weihnachtszeit einmal vor der Krippe Platz zu nehmen und Jesus Christus ihre ganz persönlichen Anliegen vorzutragen. Oberbürgermeister Gerhard Möller, der die Grüße der städtischen Gremien und des Landkreises überbrachte, beglückwünschte auch im Namen des anwesenden Stadtrates Waldemar Eckert Heinrich Kolb zu seiner nachhaltigen Idee und überreichte zu Unterstützung der Caritas eine Spende.

Dass Heinrich Kolb mit seiner Idee ins Schwarze getroffen hat, ist auch in diesem Jahr spürbar gewesen, denn bei der nasskalten Witterung waren die ersten Gäste bereits kurz nach 14 Uhr eingetroffen und hatten an den festlich geschmückten Tischen Platz genommen. Für ausreichend Gesprächsstoff war gesorgt, denn viele kennen sich über die Jahre und treffen sich auch in der Tagesstätte der Caritas in Haus Jakobsbrunnen oder ökumenischen Bahnhofsmission.

Im Zentrum des Abends stand die Betrachtung des Weihnachtsgeheimnisses in Form eines Krippenspiels (Familie Puschmann, Irene Schmidt - Bruchhäuser, Jutta Michel – Neu, Ulrich Stupp). Außerdem hatte Stefan Sevcik mit seinem Gitarrenensemble die Gäste eingestimmt. Mit dem Verlesen der Weihnachtsbotschaft aus dem Lukasevangelium und dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, an der Orgel begleitet von der 91 jährigen Anni Klüh, Fulda, trat eine weihnachtlich - feierliche Stille ein.

In seiner Weihnachtsansprache verdeutlichte Geschäftsführer Winfried Möller, dass die Botschaft der Engel, die den Hirten als Ersten zu Teil wurde, gerade für Menschen am Rande der Gesellschaft Mut machend sei. Denn für Gott sei das Kleine, die Vergessenen, scheinbar Unwichtigen wichtiger, als die Zentren von Macht und Besitz. Im Namen der Obdachlosen dankte Georg Reith. Weihnachtsgeschichten las Frau Wnuck. Alle Anwesenden konnten nach dem festlichen Abendessen ihre Weihnachtswünsche an den geschmückten Christbaum hängen, die dann teilweise verlesen wurden.

Am Ende der Weihnachtsfeier erhielt jeder Gast ein Weihnachtsgeschenk, die teilweise bereits von den Spendern als Päckchen gepackt waren, sowie eine Tragetasche mit Wurst, Obst, Süßigkeiten und Gebäck. Auch diese Geschenke waren aus den Sach- und Geldspenden zusammengestellt worden waren. +++


Bischof Algermisen (2.v.li) lud die Besucher ein, in den Tagen der Weihnachtszeit einmal vor der Krippe Platz zu nehmen und Jesus Christus ihre ganz persönlichen Anliegen vorzutragen.

Im Zentrum des Abends stand die Betrachtung des Weihnachts-geheimnisses in Form eines Krippenspiels (Familie Puschmann, Irene Schmidt - Bruchhäuser, Jutta Michel – Neu, Ulrich Stupp).


Stefan Sevcik mit seinem Gitarrenensemble




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