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„Tussi“ von der Uwe und Mark Habermehl GbR (Allmenrod) wurde Eutersiegerin (alt) - Alle Fotos: Dieter Graulich

08.02.10 - ALSFELD

Traditionelle Rinderschau "Hessens Zukunft" - 250 Schautiere im Wettbewerb

Die von der Zucht- und Besamungsunion Hessen (ZBH) und dem Landesbetrieb Hessen durchgeführte Rinderschau „Hessens Zukunft“ am Samstag in der Hessenhalle in Alsfeld hatte wieder ein beeindruckendes Leistungsbild der organisierten hessischen Rinderzucht gezeigt und sich zugleich als wichtige Standortbestimmung für die heimischen Züchterinnen und Züchter erwiesen.

Die thüringischen Rinderzüchter waren diesmal mit einem starken Aufgebot erschienen und holten - neben dem "Hessen-Champion" (s. nebenstehendes FOTO bei der Preisverleihung an die Züchter aus Wiesenfeld/Thüringen für die Kuh „WFD Mae“) - mehrere sehr gute Plätze. Im Wettbewerb konnten auch heimische Züchter aus Lauterbach-Allmenrod sehr gut abschneiden. Bei der Auktion wurden von 28 aufgetriebenen Tieren 17 verkauft: für eine Gesamtsumme von über 98.000 Euro.

Die knapp 80 Züchter hatten insgesamt fast 250 Tiere aufgetrieben, davon 131 schwarzbunte und 44 rotbunte Holsteins sowie 42 Fleckviehkühe und einige Schautiere der Rassen Jersey und Braunvieh. Außerdem wurden einige Nachzuchtgruppen vorgestellt. Unter den Züchtern waren elf aus dem Vogelsberg mit 31 Tieren sowie sieben aus dem Raum Hünfeld/Fulda mit 16 Tieren.

Erfolgreich waren wiederum die heimischen Züchter bei „Hessens Zukunft“. Die größten Erfolge erzielten dabei erneut zwei Vogelsberger Fleckviehzüchter: Uwe und Mark Habermehl (Lauterbach-Allmenrod) stellten mit „Tussi“ die Eutersiegerin (alt), sie hatte zuvor den Ic-Preis in der Klasse 4 errungen und mit „Troja“ stellten die Habermehls außerdem die Reservesiegerkuh (jung) dieser Rasse. „Troja“ hatte zuvor die Klasse 1 gewonnen. Zahlreiche 1b bis 1e-Preise gingen beim Fleckvieh an die Züchter: Paul Wies (Freiensteinau-Ober-Moos), Fritz und Renate Weber (Schlitz-Queck), die Boß, Feick, Euler GbR (Lauterbach-Maar) und die Krausmüller/Peter GbR (Alsfeld-Schwabenrod).

Aus der Rhön war Hubert Hofmann (Gersfeld) beim Fleckvieh vertreten. Er stellte mit „Fererro“ die beste Dauerleistungskuh und bekam auf „Elbandi“ und „Rabea“ einen 1c- und 1f-Preis. Bei den Deutsche Holsteins - Rotbunte - waren die Betriebe Karl, Inge und Henning Caspar GbR (Kirtorf-Heimertshausen) sowie Herbert und Ursula Falk (Ulrichstein-Unter-Seibertenrod) mit 1c- und 1d Tieren vertreten. Beide Betriebe stellten auch Tiere bei der Rasse Deutsche Holsteins - Schwarzbunte - vor und bekamen hier insgesamt fünf 1c- und 1d-Preise. Für die Robert Euler GbR (Romrod-Nieder-Breidenbach) gab es einen 1f-Preis.

Die besten Vogelsberger Tiere dieser Rasse Deutsche Holsteins - Schwarzbunte - kamen aus den Betrieben Wilfried Seipel und Michael Semmler (beide Feldatal-Stumpertenrod). Seipel stellte mit „Kendra“ die Siegerkuh (jung), sie hatte zuvor die Klasse 5 gewonnen, und erhielt die Silberplakette der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter Bonn. Außerdem bekam „Melodie“ einen 1f-Preis. Der Betrieb Semmler stellte mit „Uta“ die Siegerin der Klasse 12 und auf „Rosita“ erhielt er einen 1c-Preis. Winfried Seng (Hünfeld-Nüst) sicherte sich mit „Lory“ den 1a-Platz in der Klasse 1 und mit „Lydia“ einen 1d-Platz in der Klasse 7.

In der Rasse Jersey kam Thomas Scholz (Gersfeld-Mosbach) mit „Raphaela“ auf den 1f-Platz. Beim Deutschen Braunvieh waren keine heimischen Züchter vertreten.

Die Hessischen Jungzüchter verlosten mit „Leandra“ von Karl Mütze (Frankenberg-Geismar) wiederum ein Kalb aus Hessens Spitzengenetik. Der glückliche Gewinner war Willi Lind, der in Wölfersheim einen 100 Hektar großen Holstein-Betrieb bewirtschaftet.

Zum ersten Mal in der Geschichte der traditionellen Rinderschau „Hessens Zukunft“ ging am Samstagmittag der begehrte Titel „Hessen-Champion“ an Holsteinzüchter in Thüringen. Der Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld im Landkreis Eichsfeld stellte mit „WFD Mae“ das Siegertier der Schau aus der Rasse Holstein-Schwarzbunt. (ausführlicher Bericht bereits am Samstag, 06.02. bei osthessen-news: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1177730&Aktiv=checked )

Die Siegerehrung nahmen Dr. Erhard Heinz vom Hessischen Landwirtschaftsministerium, CDU-Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel als Vorsitzender des Vogelsberger Bauernverbandes, die Hessische Milchkönigin 2008/2009 Melanie Reuße (Guxhagen) und Alsfeld Bürgermeister Ralf Becker vor. Dr. Heinz zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von der Qualität der präsentierten Tiere und sprach den Züchtern Lob und Anerkennung für diese Leistungen aus. Wie eine Woche zuvor beim Hessischen Fleischrindertag, sicherte er auch den Milchrinderzüchtern die Unterstützung der Hessischen Landesregierung zu.

Alsfelds Bürgermeister Becker war stolz darauf, dass eine ganze Reihe Zuchtbetriebe aus dem Vogelsberg kommen und hoffte für die Zukunft - im Interesse der heimischen Betriebe - auf bessere Preis für landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Überreicht wurden auch Geld- und Sachpreise an die Sieger des Silagewettbewerbes. Hier siegte Winfried Seng (Hünfeld-Nüst) in der kategorie „Grassilage 2. Schnitt“ mit 180 von 200 möglichen Punkten. Als Preis gab es einen Scheck über 300 Euro.

Bei der anschließenden Auktion wurden von 35 gemeldeten Tieren 28 aufgetrieben und 17 davon verkauft. Auktionator Christian Sölzer erzielte dabei die Summe von 98.900 Euro. Den höchsten Preis erhielt ein Züchter aus dem Raum Schwalmstadt für seine fünf Monate alte Färse der Rasse Holstein schwarzbunt mit 20.000 Euro. Das Tier ist zukünftig in Dänemark zu Hause. Der Durchschnittspreis der Auktionserlöse pro Tier lag bei 5.900 Euro. (gr) +++


„Lory“ aus dem Betrieb Seng (Nüst) bekam einen 1a Preis

Einen 1d-Platz errang die Karl, Inge und Henning Caspar GbR (Heimertshausen)


„Inka“ von Paul Wies (Ober-Moos) sicherte sich in der Klasse 1 beim Fleckvieh den 1b-Platz

Der Betrieb Fritz und Renate Weber (Queck) bekam mit „Dalida“ einen 1e-Preis beim Fleckvieh


„Rosita“ vom Betrieb Michael Semmler (Stumpertenrod)

Einen 1b-Platz errang „Esta“ vom Betrieb Krausmüller/Peter GbR (Schwabenrod)


Mit „Bea“ erhielt die Boss, Feick, Euler GbR (Maar) einen 1b-Preis

Dr. Erhard Heinz vom Hessischen Landwirtschaftsministerium bei seiner Ansprache


Der Betrieb Wilfried und Michael Seipel (Stumpertenrod stellte mit „Kendra“ die Siegerkuh (jung) der Rasse Holstein Schwarzbunt. (links)

Bevor die Tiere präsentiert wurden...


...legte der eine oder andere Züchter noch Hand an für letzte "Schönheitskorrekturen"

...und gemolken wurde auch


Mit „Raphaela“ war Thomas Scholz (Mosbach) bei der Rasse Jersey vertreten

Großes Interesse weckte der Stand „Faire Milch“ im Eingangsbereich der Hessenhalle


Emil Funk Aufsichtsratsvorsitzender der ZBH, Bürgermeister Ralf Becker, MdL Kurt Wiegel und Milchkönigin Melanie I. bei Fachgesprächen

Stilecht gezogen: aus einem Eimer fischte die Hessische Milchkönigin 2008/2009 Melanie Reuße ...


... den.Gewinner des Verlosungskalbes

Auktionator Christian Sölzer verkaufte das teuerste Tier, eine fünf Monate alte Färse der Rasse Holstein schwarzbunt, für 20.000 Euro nach Dänemark


Vogelsberger Züchter ließen sich über Bodenverbesserung und andere Fachfragen beraten

Die jeweils drei Erstplatzierten beim Silagewettbewerb


Heimische Firmen boten verschiedene Artikel rund ums Rind an

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