"Alle Jahre wieder...." Weihnachtlich, Besinnlich, Alltäglich - "ON" zu Besuch

Schon wieder ist ein Jahr vergangen und Weihnachten steht unmittelbar bevor. Und alle Jahre immer wieder dasselbe Prozedere. Das Christfest - eigentlich ein Fest der Besinnung und Ruhe, man feiert und isst die traditionelle Weihnachtsgans gemeinsam mit der Familie und freut sich alle mal wieder zu sehen. In einigen Haushalten ist jedoch von Besinnung und Ruhe gar keine Spur: Tausende Menschen etwa im Bundesland Hessen sind in diesen Tagen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unterwegs. Es sind die Männer und Frauen etwa der Polizei, Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren, im Rettungs- und Notarztdienst oder bei anderen humanitären Organisationen, in den Krankenhäusern bis hin zu Bus und Bahn, in Straßenmeistereien, Telefonseelsorge oder auch den Medien von Hörfunk, Fernsehen, Print und Online. Sie alle arbeiten auch über die Weihnachtsfeiertage rund um die Uhr und stoßen dabei teilweise bis an die Grenze des Zumutbaren. Was leider immer weniger wird, sind Dankesworte oder mal ein freundliches Lächeln für die "Helden des Alltags". In den Augen der heutigen Gesellschaft gehören diese Tätigkeiten an den Feiertagen mittlerweile schon zur Normalität.

Und deshalb ist es in vielen Organisationen ein guter Brauch, dass die Führungskräfte am Heiligen Abend ihren Mitarbeitern für die gute Arbeit in den letzten 365 Tagen "DANKE" sagen. So etwa auch bei der Feuerwehr Fulda. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken mit Plätzchen und Stollen sprach der Fuldaer Feuerwehr-Chef Thomas Hinz seinen Männern von der Wachabteilung 2 seinen Dank aus und stellte fest, dass die Arbeit "keine Selbstverständlichkeit ist". Mit neun Brandschützern und zwei Mitarbeitern in der Leitfunkstelle ist die Feuerwache heute, wie jede Nacht besetzt. Auffällig war, dass gegen 16:00 Uhr - wo in vielen Häusern normalerweise schon Ruhe einkehrt und Gottesdienstbesuche auf dem Programm stehen - die drei Fuldaer Notärzte mit den Einsatzfahrzeugen von DRK und Feuerwehr sowie dem ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 28" im Einsatz waren. "Wir hoffen, dass es heute Abend ruhiger wird, sind aber auf alles vorbereitet", waren sich die Feuerwehrmänner und Leitstellendisponenten einig.

Viele Firmen aus der Region haben über die Weihnachtsfeiertage extra Notdienste eingerichtet. So stehen etwa bei der Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) neun Mitarbeiter vom Heiligen Abend bis zum 2. Weihnachtsfeiertag in Rufbereitschaft. Neben dem Team, das in der Leitzentrale des Fuldaer Stromkonzerns die Stellung hält und bei Störungen sofort reagieren kann, gibt es andere Mitarbeiter, die von zu Hause aus direkt zum Einsatzort fahren. Beim Besuch der osthessen-news-Mitarbeiter in der Bahnhofsmission am Gleis 1 waren die fleißigen Helfer damit beschäftigt, Teller mit Plätzchen und anderen Leckereien für Lockführer, Zugbegleitpersonal und alle anderen Mitarbeiter des Bahnhofs Fulda zusammenzustellen. Übrigens: Am 2. Weihnachtsfeiertag wird um 14:00 Uhr in den Räumen der Bahnhofsmission ein ökumenischer Gottesdienst mit Stadtpfarrer Winfried Reith gefeiert. Im Anschluss werden bei Kaffee und Kuchen Weihnachtslieder gesungen. (Christian P. Stadtfeld) +++