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Osthessens Polizeipräsident Eckhard Sauer (links), Erich Fleischmann, Geschäftsführer des B.A.D.S. Nordhessen, Herbert Bensing, Dienststellenleiter Polizeistation Hünfeld, Dieter Kümmel, Polizeihauptkommissar Polizeistation Hünfeld, Georg Bock, Leiter der Straßenmeisterei Hünfeld.

15.12.09 - HÜNFELD

164 Wildunfälle gab es im Jahr 2008 im Bereich um Hünfeld, Tendenz steigend. Viel zu viel für Osthessens Polizeipräsident Eckhard Sauer, der heute zusammen mit der Hünfelder Polizei ein neues Pilotprojekt vorgestellt hat. Mit blauen Halbkreisreflektoren sollen unvorsichtige Tiere in Zukunft davon abgehalten werden, auf die Fahrbahn zu laufen. Auf drei besonders gefährdeten Streckenabschnitten hat die Straßenmeisterei Hünfeld die Wild-Warner bereits aufgestellt; bei Erfolg sollen weitere Einsätze folgen. Finanziert wurde die Anschaffung in Höhe von etwa 2.500 Euro vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (B.A.D.S.).

Die steigende Anzahl der Wildunfälle sei in letzter Zeit sehr auffällig gewesen, erklärt Herbert Bensing, der Dienststellenleiter der Hünfelder Polizei. "Die Anzahl der Wildunfälle ist geradezu explodiert, und viele Maßnahmen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht", so Bensing weiter. Daher habe man sich für den Einsatz der blauen Reflektoren entschieden, die bereits erfolgreich in Kulmbach (Bayern) getestet worden seien. Dort habe sich die Anzahl der Wildunfälle bereits um knapp drei Viertel reduziert. Das Besondere an den neuartigen Reflektoren sei die blaue Farbe - diese komme in der Natur nicht vor, und so stelle sie eine besonders effektive Warnung für Wildtiere dar. Bei andersfarbigen Wild-Warnern trete außerdem nach einiger Zeit ein Gewöhnungseffekt für die Tiere ein, was bei blauem Licht ausgeschlossen sei.

Polizeipräsident Sauer erhofft sich vom Pilotprojekt allerdings nicht nur eine Verbesserung des Verhaltens der Wildtiere, sondern auch einen positiven Effekt auf Autofahrer: "Schilder, die vor Wildwechsel warnen, nimmt man irgendwann nicht mehr wahr. Bei blauem Licht ist das hoffentlich anders." Sollte der Modellversuch erfolgreich sein, der außerdem auch in den Kreisen Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg durchgeführt wird, werde man den Einsatz der Reflektoren ausdehnen. Es handele sich bei Wildunfällen zwar meist um reine Sachschadensunfälle, allerdings habe man bei insgesamt 2353 Vorkommnissen im Bereich Osthessen auch 44 Verletzte registriert - "dem müssen wir entgegenwirken", so der Polizeichef.

Die neuen Halbkreisreflektoren finden sich auf der B 84, zwischen Neuwirtshaus und Rasdorf, auf der L 3171, zwischen Roßbach und Betzenrod, und auf der L 3176 zwischen Hünfeld und Michelsrombach. Insgesamt wurden knapp 500 Stück auf einer Länge von 7,2 Kilometern verbaut. (dz) +++


Eine Unfallkarte. - Fotos: Florian Dietz

Herbert Bensing zeigt die Unfallschwerpunkte.


Erich Fleischmann...

... und Georg Bock.



Polizeichef Sauer mit dem Reflektor.


Die Halbkreisreflektoren säumen die Straße...

...wo Schilder nicht ausreichen.

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