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Der Franziskusweg an der Thüringer Hütte ist und bleibt ein Besuchermagnet. Das wurde bei der Jahresversammlung des Vereins deutlich. - Fotos: Friedrich

25.06.10 - Wollbach

Der Franziskusweg an der Thüringer Hütte ist nach wie vor ein beliebtes Ziel

Der vor vier Jahren eröffnete Franziskusweg an der Thüringer Hütte bleibt ein Besuchermagnet. Tausende Gäste waren auch 2009 wieder auf dem fünf Kilometer langen Rundweg, der den Sonnengesang des Heiligen Franziskus zum Inhalt hat. Ein Busunternehmer aus dem Raum Frankfurt hat mittlerweile jährlich 20 Fahrten zum Franziskusweg im Programm, die immer ausgebucht sind. Das sagte der Vorsitzende des Vereins, Norbert Handel bei der Jahresversammlung im Pfarrheim von Wollbach. Überlegungen gingen bei der Jahresversammlung dahin den Weg auszuweiten und einen weiteren Teil der Heiligen Klara von Assisi zu widmen. Sie hat die Ideen des Franz von Assisi umgesetzt und den Klarissenorden gegründet.

Vorsitzender Norbert Handel verwies in seiner Begrüßung auf den jungen Verein und darauf, daß man erstmals eine Neuwahl der Vorstandschaft auf dem Programm habe. Sein Dank galt allen ehrenamtlichen Mitarbeitern aber auch den Mitgliedern, die den Verein mittragen. Günter Werner ging in seinem geistlichen Wort auf das Thema „Schwester Sonne“ ein und brachte eine Geschichte des verstorbenen Rhöner Dichters Josef Kuhn (Burgwallbach) mit ein Darin wird von einem Kind erzählt, das in einer Kirche sieht, wie ein Lichtstrahl durch die Glasfenster scheint und dabei durch die dort gezeigten Heiligendarstellungen. Das Kind hatte dann im Religionsunterricht auf die Frage, was Heilige sind, geantwortet: Heilige sind Menschen, durch die die Sonne scheint. Besser, so Günter Werner, hätte man es nicht ausdrücken können.

Norbert Handel verwies dann auf die Sponsoren und dankte Monika und Günter Werner für die Bücher „Atemwege“ und „Kleine Atemwege“. Sie hätten dazu beigetragen, den Franziskusweg in der Rhön deutschlandweit bekannt zu machen. Das habe sich auch beim ökumenischen Kirchentag gezeigt, wo man mit einem Stand vertreten war. In seinem Tätigkeitsbericht erwähnte der stellvertretende Vorsitzende, Conny Fries, die zahlreichen Aktivitäten der vergangenen vier Jahre. Liebe, Leidenschaft und viel eingebrachte Freizeit sei eingebracht worden. 20 Vorstandsitzungen gab es in dieser Zeit und auch die sonntäglichen Führungen wurden immer mehr. „Es ist eine wahre Meisterleistung,“ sagte Conny Fries. Er verwies auf die Ehrenamtlichkeit und darauf, daß dies auch für die Instandhaltung des Weges gelte.

Dank galt hier der Caritas, über die Langzeitarbeitslose vermittelt wurden, die bei der Instandhaltung dabei waren. Neue Postkarten gab es, Flyer und auch das Tryptichon an der Kapelle wurden erstellt. Die Öffentlichkeitsarbeit kam ebenso nicht zu kurz. Erfreulich sei, daß der Verein, vor allem durch den Bücherverkauf, nun so gut wie schuldenfrei ist. Das sei von Anfang an ein Anliegen gewesen. Auch zahlreiche Spenden habe dazu geholfen und vor allem viele freiwillige Stunden, zum Beispiel auch beim Weihnachtsmarkt in Bad Neustadt. Erfreulich nannte der stellvertretende Vorsitzende die Vernetzung mit dem Bruder Franz Haus am Kreuzberg. Was die Zukunft betrifft, mangelt es nicht an Ideenreichtum, um den Weg auch weiterhin interessant zu gestalten. Conny Fries sagte allen ein Dankeschön, die zum Gelingen beigetragen haben.

Die Führungen am Franziskusweg wurden mittlerweile zum Selbstläufer und weiten sich immer mehr aus. Die Franziskuskapelle wird für Andachten und Gottesdienste genutzt. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, daß ein bislang Unbekannter an die Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld Plakate versandt hat, in dem er auf den Franziskusweg an der Thüringer Hütte aufmerksam macht. Das wäre nicht so schlimm, würde der Unbekannte nicht dazu schreiben, daß Führungen pro Person 1,50 Euro kosten. Das stimmt so nicht, sagte der Vorsitzende des Freundeskreises des Franziskusweges, Norbert Handel, bei der Jahresversammlung. Die Führungen sind nämlich kostenfrei. Warum der Unbekannte 1,50 Euro auf das Plakat geschrieben hat, das übrigens den Originalbriefkopf des Vereins trägt, bleibt ein Rätsel. „Vielleicht wollte er uns etwas Gutes tun,“ sagte Handel. Die Gemeinden werden nun angeschrieben und gebeten diese Plakate aus den Schaukästen zu nehmen und dafür die des Vereins Freunde des Franziskusweges auszuhängen.

Eine einwandfreie Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer Karin Schmautz und Daniela Beck dann der Kassiererin Anita Müller und die Neuwahl ergab keine Veränderungen. Vorsitzender bleibt Norbert Handel, sein Stellvertreter Cornelius Fries, Kassiererin: Anita Müller. Die Schriftführung übernimmt Karl-Heinz Bauer aus Hohenroth. Beisitzer sind: Pater Stanislaus vom Kloster Kreuzberg, Inge Schmautz, Jürgen Schäfer, Monika Werner, Claudia Dickas, Hanni Wirsing und Margarete Stäblein. Die Kassenprüfung bleibt bei Daniela Beck und Karin Schmautz. Erfreuliches berichtete dann Günter Werner, der von einem Vhs-Aquarellkurs berichtete. Das Thema dort war der Franziskusweg. Über 20 Bilder wurden gemalt, die bei einer Ausstellung im Franziskushaus am Kreuzberg von einem evangelischen Pfarrer aus Thüringen gekauft wurden. Außerdem hatte sich ein Kunstfotograf vom Franziskusweg inspirieren lassen und eine Ausstellung im Meiningen erstellt. Schließlich entsteht derzeit eine Diplomarbeit über den Franziskusweg.

Günter Werner, Initiator des Franziskusweges, dem ist es wichtig, daß der Weg ein geistlicher Weg und kein reiner Kunstweg bleibt. Er ist für Christen und Nichtchristen gedacht, für Menschen, die heute der Kirche fern sind, den Weg aber gerne gehen. Es gelte den Franziskusweg an der Thüringer Hütte missionarisch zu nutzen, um Menschen von Gott zu erzählen, sagte Werner. Was noch fehlt, ist eine Statue der Heiligen Klara von Assisi. Sie ist die Gründerin des Klarissenordens. Auch sie sollte man erwähnen und ihr auf dem Franziskusweg einen Platz geben, sagte Günter Werner. 3.000 Euro wurden deshalb bereits zur Seite gelegt und angedacht ist, wieder heimische Künstler zu beauftragen. Günter Werner verwies in diesem Zusammenhang auf eine Fahrt nach Assisi im Jahr 2011. Als nächstes steht nun aber eine Fahrt zum Augustinusweg nach Tauberbischofsheim am 25. Juli an. Hier sollten die Anmeldungen schnellstens erfolgen. (hf) +++

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