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Die Gartenansicht - Grafik: KM Architekten

05.06.10 - FULDA

Wettbewerb: Jüngste evangelische Kirchengemeinde wächst und will erweitern

Die Evangelische Kreuzkirche in Fulda ist eine der jüngsten Kirchengemeinden in der ganzen Landeskirches Kurhessen-Waldeck: 75 Prozent der Gemeindemitglieder sind unter 50 Jahren - und sie ist eine "Wachstumsgemeinde". Die Folgen: die Kirche ist zu klein geworden, es fehlen Räumlichkeiten für die vielfältigen Gemeindeaktivitäten, die unter dem Motto "Gemeinsam unterwegs" stehen. Deshalb ist ein Anbau im Fuldaer Stadtteil Neuenberg geplant. Die Jury hat in einem anonymisierten Verfahren nun entschieden.

Unter vier ausgewählten Büros, drei stammten aus der näheren Region, hat das Büro „KM architekten“ aus Ahnatal bei Kassel den ersten Preis gewonnen. Der Jury gehörten u.a. die Fuldaer Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, Kirchenbaudirektor Michael Frede aus Kassel und Mitglieder des Innovativausschuss und des Kirchenvorstands der Kreuzkirche an. Das Büro wurde bei der Mehrfachbeauftragung mitberücksichtigt, weil es Erfahrung mit Kirchen- und Gemeinderaumerweiterungen hat, beispielsweise in der zentralen Innenstadtskirche in Kassel, der Martinskirche, in der auch Bischof Dr. Martin Hein regelmäßig predigt.

Die Architekten erklären in ihrer Baubeschreibung: „Der Entwurf umfasst mit der einfachen geometrischen Figur des Quadrats den Kirchbaukörper und hebt diesen durch seine mittig angeordnete Stellung heraus.“ Die Kreuzkirche in ihrer charakteristischen Form bleibe somit erhalten, Altes werde von Neuem umfangen.

Die Gemeinderäumlichkeiten, die ebenerdig zur Kirche hinzukommen sollen, können sowohl für die Erweiterung des Kirchenraums bei großen Gottesdiensten als auch als helle Gemeinderäume genutzt werden. „Barrierefreiheit war uns hier entscheidend wichtig, damit ältere Menschen genauso Zugang finden, wie Junge“ beschreibt Anita Lander, die in der Jury und langjährig im Kirchenvorstand mitdenkt, auch als Diakoniebeauftragte der Gemeindeleitung. Die Gemeinde plane ja auch in Kooperation mit der Tagesstätte der Diakonie Fulda ein Projekt, in dem ältere, pflegebedürftige Menschen mit Einschränkung in ihrer Alltagskompetenz ein wöchentliches Angebot finden.

„Begeistert hat mich der teilüberdachte Gang rund um die Kirche, die Offenheit und die Begegnungsmöglichkeit, die dadurch geschaffen werden“, erklärt Pfarrer Stefan Bürger. Das wollten wir ja, beschreibt der Pfarrer, einen „Treffpunkt Kirche“ realisieren, eine gastfreundliche Atmosphäre schaffen.

Bei der Finanzierung wird die Kirchengemeinde eigene Rücklagen, Beihilfen der Landeskirche, ein Darlehen und Spenden verwenden. „Natürlich werden wir in den nächsten Monaten auch Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde um Spenden bitten“, erklärt einer der Koordinatoren für das Projekt „Zukunft bauen“, langjähriger Kirchenvorsteher Jürgen Dürr. Wenn sich die Gemeinde erst einmal vorstellen könne, wie die Erweiterung aussehe und was sie der ganzen Gemeinde bringe, bringe dies hoffentlich viele dazu, den ihnen möglichen Beitrag zu leisten. Das Kostenvolumen solle möglichst eine Summe von etwa 400.000 Euro nicht überschreiten, weiß man im Kirchenvorstand.

Der Kreuzkirche in Neuenberg, die 1964 gebaut wurde und damals etwa 300 Gemeindeglieder hatte, gehören derzeit über 2.200 Gemeindeglieder an. Nach neuen Richtlinien der Landeskirche über den Bedarf an Gemeinderäumlichkeiten soll einer Gemeinde mit etwa 1700 Mitgliedern 200m² Fläche zur Verfügung stehen, die Kirchengemeinde verfügt aber derzeit nur über 90m². Der Kirchenraum werde zudem mit dem Umbau um mindestens 100 Plätze erweitert. „Natürlich haben wir das Ziel, Konfirmationen zukünftig wieder in der Kreuzkirche zu feiern, aber mit über 30 Jugendlichen, die derzeit den Unterricht besuchen, müssen wir schauen, wie das realisierbar sein wird“, gibt Pfarrer Bürger zu bedenken, zumal die Tendenz des Wachstums bestehen bleibe.

Monatlich sei die Kirche zum AAAnderen Gottesdienst voll. Kleinkinderbereich, parallele Kindergottesdienste in Altersgruppen und die anschließende Begegnung kommen derzeit in den Räumlichkeiten an ihre Grenzen. Um die Gemeinde immer auf dem neuesten Stand zu halten, kann man auf der Homepage der Gemeinde eine „Bauzeitung“ in Form eines Newsletters anfordern. www.kreuzkirche-fulda.de +++


Die Jury hat das Modell der Architekten KM aus Ahnatal bei Kassel ausgewählt; v.r. Kirchenbaudirektor Landeskirchenamt Kassel, Michael Frede,
Pfarrer Stefan Bürger, Innovativausschussmitglied Stephan Edeling, Fuldas Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, Kirchenvorsteherin Anita Lander, Kirchen-
vorstand Jürgen Dürr, Architektin Barbara Schmid aus Darmstadt, Innovativausschussmitglied und Architekt Jürgen Wesner. - Foto: Jens Czapek

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