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05.07.08 - REGION

Militär-Jet löste "Riesenknall" über Osthessen aus - 13 neue Leser-Mails

Der Riesen-Knall, der gestern Abend über Osthessen viele tausend Bürger erschreckte, Scheiben zittern und Gläser klirren ließ (wir berichteten), beschäftigt auch heute noch viele Menschen. Viele zweifelten an der vermuteten Ursache, dass nämlich ein ein Flugzeug beim Durchstoßen der Schallmauer diesen Höllenlärm ausgelöst haben soll. Vor allem die enorme Reichweite von der Hochrhön bis nach Waldhessen/Bad Hersfeld und in den Raum Vogelsberg bis hinter Alsfeld und die Schwalm irritierte unsere Leser. Bei der Polizei riefen zahlreiche besorgte Bürger an - zunächst war völlig unklar, ob es sich eventuell um eine "Riesen-Explosion" gehandelt hat, die durch ein Unglück - welcher Art auch immer - ausgelöst wurde. Lesen Sie dazu auch den gestrigen umfangreichen Bericht mit elf Lesermails unter http://www.angelstein-tv.de/OsthessenNews/beitrag_D.php?id=1152129 .

Auf Nachfrage von "osthessen-news" hat das Polizeipräsidium Osthessen am heutigen Vormittag eine eher lapidare Begründung geliefert: es habe sich um den Überschallknall eines Militärjets der Bundeswehr gehandelt. Weitere Details - wo genau das Flugzeug sich befand, von welcher Bundeswehreinheit und zu welchem Zweck die Maschine unterwegs war - blieben bislang unbeantwortet.

"Der Überschall-Knall entsteht, wenn sich die Schall-Mauer aus überlappenden Schallwellen zu einem Kegel verformt. Wenn dieser Kegel einen Beobachter auf der Erde streift, hört dieser die aufgestauten Luftdruckwellen als lauten Knall. Die einfache Schallgeschwindigkeit beträgt 1.200 Kilometer in der Stunde" so heißt es in einer Beschreibung auf dem Info-Portal von 3sat.de. Wenn Sie mehr lesen wollen, dann unter dem Link von http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/36949/

Hier also - nach den gestrigen elf Lesermails - weitere Reaktionen unserer

Leser vom heutigen Samstag: zum Teil ungläubig - zum Teil sehr humorvoll:

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13) Hallo OH-Team,

Überschallflüge - super sonics - sind in Deutschland verboten, also - was/wer war's?

Gruss Hilde

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12) Guten Tag,

als ich den Knall hörte saß ich in meinem Zimmer am Schreibtisch. Sofort habe ich aus meinem Fenster geschaut und im Hof stand ein Bekannter, welcher Ingeneur ist. Er erklärte sofort, dass es sich um einen Übeschallknall handeln muss, so war es für mich nach 10 Sekunden geklärt.

Viele Grüße

Malte Drexler

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11) Guten Tag,

mit Interesse habe ich die Meldungen bzgl. des gestrigen Überschallfluges über unserer Region gelesen. Auch ich verspürte und hörte den Überschallknall und wusste zunächst nichts damit anzufangen. Doch worum es mir geht: Es ist ganz klar, dass das ein Überschallflug gewesen sein musste. Alle anderen Ursachen wären größere Unfälle gewesen, von denen man auf alle Fälle bis jetzt schon etwas erfahren hätte. Am wahrscheinlichsten ist natürlich, dass ein Flugzeug der Bundeswehr diesen Flug absolviert hat...

Aber viele Leser scheinen eine falsche Vorstellung vom Überschallknall zu haben und schließen deshalb ein schnelles Flugzeug als Ursache aus. Dabei ist der große Radius, in dem der Knall vernommen werden konnte, doch kein Ausschlussargument. Flugzeuge haben nunmal die Eigenschaft, sich bewegen zu können. Meist fliegen sie sogar recht weit! Der Punkt ist nämlich einfach, dass der Überschallknall nicht nur dann zu hören ist, wenn das Flugzeug gerade die Schallgeschwindigkeit erreicht - was die meisten wohl denken.

Vielmehr ist es so, dass man den Knall im Flugzeug selbst eben nur in diesem einen Moment hört. Aber solange das Flugzeug im Überschallbereich fliegt, schleppt es den Kegel der aufgestaueten Schallwellen hinter sich her. Dieser Kegel, an dessen Spitze quasi das Flugzeug fliegt, erstreckt sich bis zum Boden. Bei den üblichen Flughöhen, dürfte der Schnittpunkt zwischen diesem Kegel und dem Boden weit hinter dem Flugzeug liegen - daher hat niemand das Flugzeug gesehen, es war längst über alle Berge. Wir als Beobachter nehmen den Knall dann wahr, wenn wir gerade im erwähnten Schnittpunkt stehen; also dann wenn der Schallkegel an uns vorrüberzieht.

Fazit: Der Überschallknall ist kein zeitlich kurzes Ereignis. Der Überschallknall existiert so lange, wie das Flugzeug schneller als der Schall unterwegs ist. Er ist aber immer nur an einem bestimmten Ort zu hören. Dieser Ort ist bei Schallgeschwindigkeit direkt im Flugzeug. Je mehr das Flugzeug nun beschleunigt, desto weiter hinter dem Flugzeug ist dieser Ort - und wandert mit dem Flugzeug auch weiter. Fliegt ein Flugzeug also schneller als der Schall von Hamburg nach München, so wird man den Überschallknall sowohl in Hamburg als auch in Kassel, Fulda usw. bis nach München hören.

Mit freundlichen Grüßen

Lucas Sichardt

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10) Hallo liebe Redaktion,

ich lese regelmäßig die Nachrichten auf eurer HP und war auch froh das ihr über den Knall gestern Abend berichtet habt! Allerdings scheint es mir gerade zu unmöglich das ein Düsenjäger ein Geräusch erzeugen kann was von der Schwalm bis nach Tann in der Rhön zu hören ist! Ich bin sehr gespannt, ob ihr weiter Infos darüber bringt!!!

Simon Eberhard aus Grebenau

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09) Hallo.

Auch hier in Ludwigsau gab es einen dumpfen Schlag verbunden mit wackelnden Scheiben...unsere Familie saß gerade beim Abendessen. Man sollte sich nicht all zu viele Gedanken machen. Ich erinnere mich an die 80er Jahre, als die Amerikaner noch Überschallflüge über deutschem Boden durchführten und es regelmäßig zu einem solchen Knall mit Fensterwackeln kam.

In die Atmosphäre eindringende Meteore bringen mitunter das gleiche Phänomen. Man erinnere sich an Berichte über den Tungusta-Meteor. Hier war der Effekt allerdings noch größer: Man hörte nicht nur einen extrem lauten Knall, sondern es wurden auch auf einer Fläche von hunderten Quadratkilometern Bäume umgeknickt - allerdings nie ein Meteorit gefunden, weil der Meteor in der oberen Atmosphäre explodierte.

Erdbeben und Erdfälle kann man bestimmt ausschließen, da es hier zu einem länger andauernden Grollen und nicht zu einem dumpfen Schlag gekommen wäre... Die Erklärung mit dem Überschallflug klingt plausibel, auch wenn dies in Osthessen schon länger nicht mehr vorkam. Evtl. bringt ja die Bundeswehr Klarheit in die Sache oder es gibt Auflösung z.B. vom DLR oder der ESA.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Manns

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08) Hallo Osthessen-news-Redaktionsteam,

habe gestern um die Uhrzeit gerade mit meiner Freundin aus der Nähe von Tann telefoniert und sie hatte diesen Knall bereits 1-2 Minuten vor mir gehört. Als dieser Knall ähnlich einer Explosion, dann auch bei mir in Kerzell zu hören war, ging ich auf den Balkon um nach einem Gewitter Ausschau zuhalten. Das war zwar sehr unwahrscheinlich, weil die Sonne schien und der Himmel kaum bewölkt war, aber ein Flugzeug oder Jet war weder zu hören noch zu sehen. Ich bin ja mal sehr gespannt, was das war.

Gruß Sofia Hainer, Kerzell

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07) Da ich letzte Nacht extrem viele und große Sternschnuppen beobachten konnte, die sich über den gesamten Himmel.. meisstens von Süden bis Norden zogen... könnte es doch sein, dass der Überschall-Knall in großer Höhe durch einen kleinen Meteorit ausgelöst worden ist. Die Sternschnuppen waren letzte Nacht sehr beeindruckend. Ich habe noch nie so große gesehen, die sich über den gesamten Himmel gezogen haben und zum Schluss in mehere Teile zerbrochen sind. Sehr schön anzusehen... :o)

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06) Hallo, liebe Osthessen-News-Redaktion,

…zum Thema „Überschall-Knall“ gibt es auch ein spektakuläres Video auf „youtube“, welches eine Concorde zeigt, die die Schallmauer durchbricht. Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=annkM6z1-FE&feature=related

Schöne Grüße Dirk Stumpe

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05) Hallo, die Begründung für den Riesen-Knall liefert Ihr Team doch selbst in einer weiteren Meldung vom gleichen Tag, in der es heißt: Benzinpreis-Explosion in Osthessen: Schallmauer von 1,60 Euro durchbrochen . Sie sollten also nach der Ursache nicht in der Luft, sondern an den Tankstellen forschen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hahl

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04) Hallo ON,

ich habe den Knall auch hier in Bad Hersfeld gehört. Bei meinen eigenen Nachforschungen bin ich auf ein ähnliches Ereignis am 29.08.2005 in Südhessen gestoßen. Hier der Link dazu:

http://www.odenwald-geschichten.de/?p=567. Hier vor Ort habe ich auch sofort die Ursache gesucht und dachte zunächst an einen Donnerschlag aufgrund eines ganz normalen Gewitterblitzes - es gab auch eine verdächtig dunkle Regenwolke in der Nähe. Doch aufgrund der räumlichen Ausdehnung, kann ich das nun ausschließen. Leider habe ich kein Flugzeug vor bzw. nach dem Knall sehen oder hören können. Aber es wird sicher der Auslöser gewesen sein. Zudem möchte ich mal anmerken, dass ein Überschallknall während eines solchen Fluges "nachgeschleppt" wird. Es ist also durchaus möglich, dass der Knall innerhalb einen großräumigen Bereichs wahrgenommen wird.

Bin gespannt was die Bundeswehr oder die DLR zu sagen hat ;-).

Grüße aus Bad Hersfeld,

Daniel

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03) Lesermeinung zu "Riesenknall über der Region..": Vielleicht sollte man zu diesem Thema mal Bischoff Allgermissen, oder den Papst in Rom befragen. Vielleicht war es ein himmlisches Zeichen.

Ernst Blumenauer,Oberjossa

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02) Hallo liebe Redaktion,

Auch wir hier im bayrischen Bischofsheim haben den Knall gehört, und dachten an einen Flugzeugabsturz. Gott sei Dank war dies nicht der Fall. Aber was war es dann!

G.Schmid aus Haselbach bei Bischofsheim/Rhön

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01) Hallo liebe Osthessen Redaktion,

der laute Knall war auch in Alsfeld zu hören. Ich dachte zuerst hier wird irgendwo ein Haus eingerissen oder auf unserer A5 ist ein LKW explodiert. Die Scheiben haben gebebt und die Gläser im Schrank vibriert. Hat denn bisher keiner eine Erklärung für diesen großflächigen lauten Knall? Wenn ich das hier alles lese... wo der Knall überall zu hören war, da sind wir ja bei einem riesigen Radius angelangt. Kann man den Durchbruch der Schallmauer so "großflächig" hören und spüren? Gruß, Kira E. aus A. +++

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