"Wenn alles Hand in Hand gehen muss ..." - Patient steht bei Notfall im Mittelpunkt

Sie arbeiten 365 Tage im Jahr, 7 Tage pro Woche, 24 Stunden am Tag, rund um die Uhr und stellen den Patienten immer in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Rede ist von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rettungsdienstes und des Klinikums Fulda, die in medizinischen Notfällen die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Fulda versorgen. Im Rahmen der Gesundheitstage am größten osthessischen Krankenhaus referierten gestern Abend Experten der Interdisziplinären Notfallaufnahme, der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Hörsaal des Klinikums. Die Veranstaltung, die von den beiden Klinikdirektoren Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim (Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin) und Prof. Dr. André Gries (Interdisziplinäre Notfallaufnahme) moderiert wurde, stand unter dem Thema "Vom Notfallort in die Klinik - wenn es Hand in Hand gehen muss!".

Über die außerklinische Versorgung durch den Rettungsdienst und Notarzt informierten der Leitende Hubschrauberarzt des ADAC-Rettungshubschraubers "Christoph 28", Dr. Carsten Dittmann, und der Leiter der DRK-Rettungswache am Rettungszentrum, Leitender Rettungsassistent Peter Breidenbach. Nachdem zunächst das Rettungssystem im Landkreis Fulda kurz vorgestellt wurde, legten die beiden Referenten ihren Schwerpunkt auf das im Oktober 2007 in Betrieb genommene Rettungszentrum südlich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Breidenbach konzentrierte sich auf die einzelnen Rettungsmittel etwa wie den Rettungshubschrauber (RTH) oder das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), die beide mit Notärzten des Klinikums Fulda besetzt sind. Mit welchen medizinisch hochwertigen Geräten der "fliegende Notarztwagen" und das bodengebundene Fahrzeug ausgestattet sind, vermittelte Dittmann den Zuhörern.

Ab dem Zeitpunkt, wo der Patient vom professionellen Rettungsdienst an das Team der Interdisziplinären Notfallaufnahme übergeben wird, setzten Oberarzt Dr. Michael Bernhard und Dittmar Happel, Koordinator der Notfallaufnahme, ein. Hier spielten Themen etwa wie lange Wartezeiten für Patienten und Behandlungsmöglichkeiten mit modernster Technik auf dem Programm. Nach Angaben der Experten werden jährlich rund 40.000 Patienten in der Notaufnahme untersucht, ambulant behandelt oder stationär aufgenommen. Im Vortrag wurde auch deutlich, wie eng die einzelnen Klinikinstitute und Ärzte beispielsweise bei Patienten mit mehreren Verletzungen zusammenarbeiten.

Zwei Fallberichte aus dem täglichen Leben, die von Oberarzt Dr. Alexander Lay von der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin anschaulich vorgestellt wurden, rundeten die rund 130 Minuten dauernde Veranstaltung ab. Lay stellte mit Bildmaterial die Notfallsituation "Mein Mann ist die Treppe heruntergestürzt ..." von der präklinischen Versorgung über die Übergabe in der Notfallaufnahme bis hin zur weiterführenden Therapie auf der Station dar. Im Anschluss an die äußerst interessanten Vorträge bestand die Möglichkeit individuelle Fragen an die Expertenteams zu richten. (Christian P. Stadtfeld) +++