"Glückliches Händchen" zahlt sich aus - WEPLER+PLAPPERT verlässt Fulda

Über 30 Jahre lang hatte das Logistikunternehmen WEPLER + PLAPPERT in der Fuldaer Isarstraße sein Domizil. Doch nun gibt es eine Zäsur: das 6.000 Quadratmeter große Gelände wurde an den Nachbarn (Firma emod) verkauft und im Eichenzeller Industriepark Rhön der neue moderne Firmensitz errichtet. Am kommenden Samstag werden 400 Gäste in Eichenzell (Bürgermeister-Ebert-Straße 22-26) erwartet - ein großes Ereignis für das Unternehmen, das auf diesen Tag hingearbeitet und in den letzten 18 Monaten insgesamt 3,2 Millionen Euro für ein neues Verwaltungsgebäude, Werkstatt- und Servicehalle und sowie große Parkflächen für Lkw investiert hat. Für den Logistikbetrieb sind während der Woche 28 Fernlastzüge sowie acht 12-Tonner unterwegs; fast nur "feste Transporte", etwa zwischen Zulieferern und den Automobilwerken. Die Firma - die 50 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende, beschäftigt - kann feststellen: von Krise keine Spur - die Zeichen weisen auf eine positive Zukunft.

Was die Vorausschau und den Optimismus in Sachen "Zukunft" anbelangt, hatten die beiden heutigen Geschäftsführer Harald Hahner (51/Qualitätsmanagement) und Peter Plappert (61/Finanzen) ein "glückliches Händchen". Denn schon vor etwa 20 Jahren kauften sie in Eichenzell eine Fläche von 35.000 Quadratmetern und errichteten erste Hallen. Ein zweiter Zukauf von weiteren 40.000 Quadratmetern vor acht Jahren war dann - aus heutiger Sicht - ein echter Glücksgriff und die Möglichkeit für den Bau weiterer Hallen. Alle sechs Hallen ("Logistic-Center Wepler + Plappert") mit einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern sind untervermietet (Speditionen, Großhändler, Verteilerorganisationen). Der Fuhrpark ist ausgelastet. Und als W+P überraschend einen langfristigen Auftrag erhielt, wurden "auf die Schnelle" vier Züge angemietet und ein neuer Kofferaum-Zug gekauft. Das Unternehmen fährt viel für die Automobilindustrie (Just-in-Time), erhält Transportaufträge auch übers Internet und vertritt nach eigenem Selbstverständnis "Kompetenz auf höchstem Niveau".

Die historischen Wurzeln des Unternehmens gehen auf das Jahr 1937 zurück, als der Großvater der heutigen Firmeninhaber, Paul Wepler, mit dem Kauf eines 2,5 to Kippers von Daimler-Benz einen Transportbetrieb eröffnete. Nachdem die Schwiegersöhne Willi Plappert und Alfred Hahner in den 50er Jahren in die Geschäftsleitung einstiegen, firmierte das Unternehmen zu "Wepler & Plappert" um. In den 70er Jahren kam die dritte Generation in die Geschäftsleitung: Peter Plappert /1972) und Harald Plappert (1977). Und auch deren Söhne bereiten sich derzeit darauf vor, künftig als 4. Generation in das Familienunternehmen einzusteigen.

Der neue Standort Eichenzell unmittelbar am Autobahn-Dreieck Fulda (A 7 / A 66) hat im Vergleich zur Isarstraße in Fulda auch wirtschaftliche Vorteile. Denn die zehn Kilometer von Eichenzell nach Fulda addieren sich über das Jahr zu mehreren zehntausend Minderkilometern - und bedeuten bares Geld. "In der jetzigen Zeit eine gravierende Kostenersparnis" meinte Peter Plappert im Gespräch mit "osthessen-news". Ganz bewusst geplant sind auch zwei andere Tatsachen, auf die Plappert und Hahner stolz sind: das neue Bürogebäude hat eine "Umluftheizung", die kein Öl und kein Gas braucht (Architekten Reich & Kratz). Und auf den Dächern der Lagerhallen wurde in dieser Woche die neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen: von den dort pro Jahr produzierten cirka 400.000 Kilowattstunden Strom können etwa 100 Haushalte versorgt werden. "Ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz", so Harald Hahner.

Am kommenden Samstag feiert Wepler + Plappert (www.wepler-plappert.de) die Einweihung des neuen Firmensitzes: mit vielen Ehrengästen aus der Wirtschaft, Freunden und Geschäftspartnern, mit Grußworten, kirchlicher Weihe, Betriebsrundfahrten mit dem Jumbo-Express, einer Oldtimer-Ausstellung an der neuen Wartungshalle und einem "Rhöner Grillfest" am Festzelt. +++