Klinikchef Dr. AL-HAMI plant Millionen-Projekt: Exklusiver "Business-Club"

Großes Business heute Vormittag in den Räumen des Neuro-Spine-Centers von Dr. med. Samir Al-Hami: Nahezu alles was Rang und Namen im Fuldaer Wirtschafts-, Geschäfts- und Politikleben hat, war gekommen, um die ehrgeizigen Ziele des Mediziners und seines Generalunternehmers R+S solutions Holding AG zu erfahren. "Vor einem Jahr haben wir erstmals darüber gesprochen und Al-Hami hat mir sein Projekt vorgestellt. Auf die Frage, wie das Gebäude aussehen soll, zog er ein Knochen-Modell hervor", sagte Markus Röhner, Geschäftsführer von R+S zum Vorhaben. Über zwei Millionen Euro will Al-Hami in den - einer Wirbelsäulenstruktur nachempfundenden - Gebäudekomplex in der Münsterfeldallee investieren. Nutznießer sollen die Mitglieder des noch zu gründenden "Fulda Business Club" werden. "Wir planen exquisite Räumlichkeiten mit gehobener Gastronomie, Lounge sowie Wellness-Bereich", erklärte Al-Hami. 100 bis 200 Mitglieder sind sein Ziel. Das neue Meeting-Areal sei ausschließlich für die Mitglieder und deren Gäste bestimmt.

Ein Beirat soll sich um die Aufnahmemodalitäten und genauen Nutzungsmöglichkeiten kümmern. Sechs Beiratsmitglieder habe er schon zusammen, zehn sollen es werden. Namen wollte Al-Hami heute noch nicht nennen. Sein Sohn Daniel wurde zum Geschäftsführer der Al-Hami-Service GmbH, dem eigenständigen Investor, ernannt. Der 24-jährige Jura-Student an der Universität in Mainz war trotz Examensarbeiten heute ebenfalls anwesend.

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und im August dieses Jahres soll es bereits mit dem Betrieb losgehen. Bisher sieht man nur ein Regenrückhaltebecken, welches künftig als "Keller" fungieren wird. Darüber sollen sich Geschäftsleute, Manager, Mitarbeiter und Geschäftspartner auf drei Etagen wohlfühlen. Zwischen Verhandlungsterminen, Schulungen und Geschäftsgesprächen können sich die "Wirtschaftler" massieren lassen oder einfach nur relaxen. Eine gehobene Küche wird die Mitglieder und ihre Gäste zudem verwöhnen. Die architektonischen Planungen haben die Büros Swoboda und Alt & Poppel übernommen. Das Gelände am Tor zum Münsterfeld am Stadtrand von Fulda in Richtung Haimbach hat eine Fläche von 1.800 Quadratmetern.

"Es wird nicht Jedem schmecken, aber wir wollen eine von politischen oder religiösen Interessen freie Plattform für wirtschaftliche Netzwerke schaffen", erklärte Samir Al-Hami. Im ersten Schritt soll das neue Projekt zehn Arbeitsplätze bieten. "Es ist eines der wenigen Projekte, wo wir ein komplettes Paket anbieten", sagte R+S-Geschäftsführer Röhner. Er habe seinen Nachbarn - R+S hat seinen Hauptsitz im Münsterfeld gegenüber dem Klinikgelände von Al Hami - schätzen gelernt und sie unterstützen sich gegenseitig, sagte Röhner zu den cirka 100 Gästen der Bau-Vorstellung.

Unter ihnen weilte auch der ehemalige hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel als Kenner der heimischen wie auch überregionalen Wirtschafts-Szene. "Wir dürfen uns in der wirtschaftlich schwierigen Phase nicht `einigeln´, sondern müssen uns öffnen", sagte Rhiel. Er plädierte für offene Netzwerke. Die Unternehmen müssten innerhalb der Branchen, aber auch dazwischen "voneinander wissen". Zudem sei die Bildung und Ausbildung das "A und O", erklärte Rhiel. Beim anschließenden Brunch vertieften Politiker, Unternehmer und Manager von Fulda und Umgebung ihre Gespräche über die derzeitige Wirtschaftsituation, Chancen und natürlich dem künftigen "Fulda BusinessClub". (Hans-Hubertus Braune) +++