"Klein aber gut" - Schreiner-Freisprechung - Werke ausgestellt - "Die Gute Form"

„Die Welt liegt vor Ihnen und kann von Ihnen gestaltet werden“, sagte Raimund Fischbach, Studiendirektor der Ferdinand-Braun-Schule, gestern Abend in der Kapelle des Vonderau Museums. Er sagte das zu 17 frisch gebackenen Handwerkern, die gestern Abend ihre Gesellenbriefe erhalten haben. Und auf wohl kaum eine Berufsgruppe trifft die Gestaltungsfähigkeit so doppeldeutig zu wie auf die der Schreiner. Der diesjährige Jahrgang feierte gestern Abend seine Freisprechungsfeier. Gleichzeitig wurde ein Ausstellung im Vonderau Museum eröffnet: Noch bis zum Sonntag, 29. Juli sind die Gesellenstücke der jungen Schreiner zu sehen.

Wie Obermeister Eugen Schramm erklärte war der Jahrgang in diesem Jahr besonders klein. Gleichzeitig aber auch besonders gut: Alle der 17 Prüflinge haben bestanden. Diese Leistung hob auch der stellvertretender Obermeister Stefan Semler hervor. Ein „großartiges Team“ aus Familie, Betrieb und Schule hätten dazu beigetragen. „Sie haben sich einer Ausbildung gestellt, die sehr interessant ist“, sagte Woide. Die Berufsausbildung und der „vielfältige Abschluss“ biete zahlreiche Möglichkeiten. „Machen Sie was draus“, motivierte er.

Vor der Vergabe der Gesellenbriefe, wurden die drei Jahrgangsbesten geehrt. Die beste Gesamtleistung erbrachte Tobias Müglich, vor Eva-Maria Schramm und Pierre Weber, der den Dritten Platz belegte.

Wettbewerb „Die Gute Form“

Neben der Gesellenprüfung selber wurden die Arbeiten der jungen Schreiner in einem weiteren Wettbewerb ausgezeichnet. Mit dem bundesweiten Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ will die Schreinerinnung Fulda nach eigenen Angaben Ästhetik und Kreativität in der handwerklichen Ausbildung akzentuieren. Die Auszubildenden sollen so motiviert werden sich verstärkt mit dem Gestaltung auseinander zu setzen. Aus diesem Grund wurden auch mehrere Wochenendseminare für die Azubis angeboten. Besondere Bewertungskriterien bei dem Wettbewerb „Die Gute Form“ waren das Zusammenspiel von Form, Farbe und Struktur sowie die Funktionalität. Den ersten Platz in dem Wettbewerb belegte Tobias Müglich vor Eva-Maria Schramm und Daniel Schmitt.

Am „Tag der offenen Türen und Schubkästen“ (29. Juli) im Vonderau Museum können sich alle Interessierten die Werke persönlich von den neuen Schreinern erklären lassen. (dk)