Innovative Ideen, Vorträge, Netzwerke - 6. Existenzgründer- und Innovationsmesse

„Ich kenn da jemanden - der ist wirklich gut...“, erklärte Unternehmensberaterin Reinhilde Krieger anschaulich, dass eine persönliche Empfehlung die beste Werbung ist. Und um selber in den „Kreislauf der Mund-zu-Mund-Propaganda“ zu gelangen, seien Netzwerke entscheidend. Einen Effektl, den viele Aussteller der 6. Fuldaer Existenzgründer- und Innovationsmesse für sich erwarten. Heute hat Fuldas Landrat Bernd Woide die Messe im ITZ (Informationstechnologie-, Gründer- und Mulitmedia- Zentrum) im Alten Schlachthof eröffnet. 15 junge Unternehmen präsentieren sich hier einen Tag lang. Sie lernen sich kennen, tauschen sich aus, bauen sich ein Netzwerk. Auf dem Programm stehen daneben verschieden Vorträge zu Themen, die die Unternehmensgründerin oder den Unternehmensgründer interessieren.

Die jungen Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Das Spektrum reicht vom Reiseveranstalter über Marketing- und IT-Unternehmen bis hin zum Energieberater. „Alle Gründerunternehmen verbindet gemeinsam der Faktor Innovation“, heißt es in einem Programmheft zur Messe. Und weiter wird geworben: „Die Gründer haben zum Teil innovative Ideen in traditionellen Branchen, wie etwa einen mobilen Service für Maßhemden, bieten Dienstleistungen auf dem Feld innovativer regenerativer Energien an oder glänzen mit neuen IT- und Marketingideen.“

Hindernisse auf dem Weg zum eigenen Unternehmen

„Ideenträger“, die sich selbstständig machen wollen, können noch bis heute Abend 17 Uhr ins ITZ kommen. Hier erhalten sie Ratschläge und Hilfe. Dass es nicht einfach ist, sich selbstständig zu machen, das weiß auch Boas Bartlau, der seit nicht mal einem Jahr einen Verkaufsservice für Herrenkleidung anbietet. Die Hindernisse auf dem Weg zur Selbstständigkeit begännen bei der Geldbeschaffung. Aus eigener Erfahrung berichtet er, dass viele Banken die Ideen der Gründer verwerfen. Sie wollten kein Risiko bei der Kreditvergabe eingehen.

Ein weiteres Problem sei die Werbung. Wie und wo soll das neue Unternehmen beworben werden? – Für den unerfahrenen Neuling, sei diese Frage anfangs nicht leicht zu beantworten. Bartlau hat die Erfahrung gemacht, dass gemeinsame, Projekte, Auftritte oder „Demonstrationen“ zusammen mit anderen Unternehmen wirkungsvoller sein können als etwa eine einzelne Zeitungsanzeige. „Netzwerke“ lautet also auch für ihn das Zauberwort. Letztlich sei natürlich auch die Idee wichtig. „Zwischen drei und sechs Jahren sollte eine Idee schon ausgearbeitet sein“, rät der Unternehmensgründer.

Unternehmensberaterin Reinhilde Krieger ist seit knapp drei Jahren ihre eigene Chefin. „Selbstständig machen, ist nicht so schwer, selbstständig bleiben dagegen schon“, pointiert sie. Um dennoch mit dem eigenen Unternehmen bestehen zu können sei Flexibilität wichtig „Und Durchhaltevermögen“, ergänzte sie.

Autovorstellung

Am Rande der Existenzgründungsmesse nutzte das Autohaus Opel Fahr die Gelegenheit für eine medienwirksame Fahrzeugvorstellung: In Kooperation mit dem Energiegründungszentrum Eichenzell (EGZ) hat das Autohaus zwei Existenzgründungsfahrzeuge konzipiert und ausgestellt. Hierbei handelt es sich um die beiden GM-Marken Opel und Chevrolet. „Die Besonderheiten der Fahrzeuge liegen in ihrer Innovation“, erklärte Jürgen Schneider, Verkaufsleiter Opel Fahr. So fahre der Chevrolet Nubira mit Autogas und sei damit besonders günstig bei den Verbrauchskosten. Der Opel Zafira sei deutschlandweit das günstigste Fahrzeug im CO²-Ausstoß pro Fahrgast. Alle Fahrzeuge erhielten aufgrund ihrer niedrigen Emissionswerte die grüne Feinstaubplakette. Wie alle anderen Unternehmen hoffen sicher auch diese beiden Entwicklerunternehmen, irgendwann über sich und ihr Produkt zu hören: „Ich kenn da jemanden, der ist wirklich gut...“ (dk) +++