Harry Potter oder wie es weiterging ... Die Schreibwerkstatt der AWO

Der Raum, in dem die jungen Schriftsteller ihre Ergebnisse vorstellten, war fast zu klein, so viele Zuschauer und Akteure füllten den Konferenzraum der Arbeiterwohlfahrt in der Langebrückenstraße. 25 Kinder hatten sich für die diesjährige Schreibwerkstatt angemeldet, mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr. „Es mag wohl am Thema – Harry Potter – gelegen haben“, erklärt sich Petra Perlhefter das große Interesse. Gemeinsam mit Birgit Krick und Inge Sämann leitete sie die Schreibwerkstatt, assistiert von Thomas Schreiber und René Schorner. Doch es liegt ganz sicher auch an der Art und Weise, wie hier der Spaß am Schreiben vermittelt wird. Schließlich sind auch wieder viele Kinder dabei, die schon 2007 hier in den Ferien schreibend aktiv geworden sind. Damals ging es für die Daheimgebliebenen um das Reisen, in diesem Jahr durften sie zaubern, sowohl mit echten Zauberrequisiten als auch auf dem Papier.

Der Epilog des 7. Harry Potter-Bandes hatte dafür als Inspiration gedient. Der Text wurde vorgelesen, anschließend durften sich die Kinder ausdenken, wie es wohl weitergehen könnte. Einige entschieden sich dafür, den Faden weiter in eine ferne Zukunft zu spinnen, in der der bekannteste Zauberlehrling der Welt inzwischen Zauberlehrer geworden ist und nun sein Sohn an seiner statt unglaubliche Abenteuer erlebt. Andere tauchten tief in den Alltag der Zauberschule Hogwarts ein und malten sich Episoden rund um ihre Helden aus, z.B. Erlebnisse auf einer Zugfahrt oder die Unterhaltung zwischen den Hauptfiguren, kurz bevor das neue Schuljahr eingeläutet wird. Die Freude an den fantastischen Abenteuern ihrer Protagonisten, aber auch an den Zaubertricks, die sie gelernt hatten und an den Harry-Potter-Zauberhüten und –umhängen, mit denen sie sich für die Präsentation vor den Eltern, Angehörigen und Freunden verkleidet hatte, war den jungen Autoren dabei deutlich anzusehen. So wird es wohl keine Zauberei sein, wenn die Arbeiterwohlfahrt sich im nächsten Jahr nach einem größeren Gruppenraum für ihre Schreibwerkstatt umsehen muss.

Alle Beiträge der Kinder werden auch 2008 in einem Buch zusammengefasst, das ab September in der Geschäftsstelle der AWO zum Selbstkostenpreis zu haben sein wird. Das Projekt wurde maßgeblich von der Stiftung „Lichtblicke“ und der „Aktion Mensch – die Gesellschafter.de“ gefördert und durch Sachspenden der Firmen „tegut...“, „Uwe Quell Getränkevertrieb“, „firlefantastisch“ und „Copy Schwob“ unterstützt.

Nähere Infos zur Schreibwerkstatt in der Geschäftsstelle der AWO Fulda, bei Petra Perlhefter oder Edith Becker, Tel.: 0661 – 480 045-15, Email: [email protected], Langebrückenstraße 14, Mo, Di, Mi 9-13 Uhr. +++