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Rudi Ressel übergab zum 50. Vereinsjubiläum im Namen des Bayerischen Fußballverbandes eine Fußball und einen Ehrenwimpel an den Vorsitzenden der DJK Oberfladungen Christoph Kümmeth (von links). - Fotos: Eva Wienröder

Die beiden Oberfladunger DJK-Vorstände Christoph Kümmeth (hinten 2.v.r.) und Stefan Hohmann (hinten rechts) mit den für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrten Vereinsfreunden.

29.06.08 - Oberfladungen

50-jähriges Jubiläum der DJK - viel Freud und Leid - Jubiläums-Sportfest

Auf stolze 50 Jahre Vereinsgeschichte kann die DJK Oberfladungen blicken. Am Freitagabend wurde das Jubiläum mit einem Festkommers in der Stachushalle würdig begangen. Sehr zufrieden schaute Jugendbetreuer Konrad Kümmeth, der den von den „Heimatblick-Musikanten“ ansprechend musikalisch umrahmten Ehrenabend gelungen moderierte, bei der Begrüßung in die Besucherrunde. Viele waren gekommen, um den Oberfladunger Sportfreunden die Ehre zu erweisen, auch zahlreiche Vertreter befreundeter Rhöner Vereine.

Auch der Schirmherr, Fladungens 1. Bürgermeister Robert Müller schätzte sich glücklich über den reichen Besucherzuspruch. Müller griff in seiner Ansprache das Credo der in den 1920er Jahren aus der katholischen Kirche hervorgegangenen „Deutsche Jugendkraft“ auf, bei dem das Miteinander von Kirche und Sport im Blickpunkt steht. Wie Müller erklärte, sollte ein geistlicher Beirat in der Vorstandschaft einer DJK deshalb selbstverständlich sein. Bei der DJK Oberfladungen ist dies Diakon Peter Schubert. Müller wollte es nicht versäumen, ihm für sein herausragendes Engagement zu danken. Großes Lob gab es auch für die Jugendarbeit, eine besondere Aufgabe der DJK, die in Oberfladungen von Konrad Kümmeth schon seit Jahren mit viel Herzblut betrieben wird. Müller lobte zudem das gute Miteinander, das die DJK mit den örtlichen Vereinen und den Vereinen der Nachbarorte pflegt. Er würdigte die Arbeit der Vorstandschaft und drückte seine Freude darüber aus, dass es dem Verein, dem neben Höhen auch einige Tiefen beschert waren, in schlechten Zeiten gelungen ist, sich zu behaupten und wünschte weiterhin viel Freude am Sport.

"Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund"

Dass der Festkommers zwei Tage vor dem Endspiel der Fußball-Europameisterschaft stattfand, dies hat für einen Verein, dessen Schwerpunkt auf dem Fußball liegt, nicht besser zusammentreffen können, wie Fladungens Stadtpfarrer Thomas Merz befand. „Es ist ein würdiger Termin für solch ein Jubiläum“, so der Geistliche. Die DJK sei kein beliebiger Sportverein, sondern ein Verein, der die Nähe zur katholischen Kirche sucht. Merz honorierte, dass die DJK Oberfladungen sich immer um ein christliches Profil bemüht habe und wünschte sich, dass dies auch in Zukunft so sein möge. Gerade in einer Zeit, „eines extremen Individualismus und einer zunehmenden Vereinzelung“, wie es Merz ausdrückte, habe der Gemeinschaftsgedanke der DJK, die allen Altersgruppen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung biete und Jung und Alt vereine, einen besonderen Wert. „Vergessen Sie nicht, woher all die Werte kommen, die Sie pflegen - sie sind Ausfluss christlichen Glaubens“, gab Merz den Vereinsleuten mit auf den kommenden Weg.

Im Namen des Bezirksverbandes und des Bundesverbandes gratulierte der DJK-Diözesanvorsitzende Josef Friedrich. Auch er kam auf die gute Gemeinschaft im Verein, dem es gut gelungen sei, Alt und Jung bei Spiel, Sport und Geselligkeit zueinander zu führen, zu sprechen. Man sei nicht nur am sportlichen Erfolg orientiert, sondern die menschliche Entfaltung stehe mit im Mittelpunkt.

Für die gute und erfolgreiche DJK-Arbeit in den vergangenen fünf Jahrzehnten dankte der DJK-Kreisvorsitzende Waldemar Ullrich und wünschte „50 weitere erfolgreiche Jahre“. Rudolf Ressel, der es bedauerte, dass er als Schiedsrichter nie ein Heimspiel der DJK Oberfladungen hat pfeifen können, überbrachte neben den Glückwünschen des Kreissportgerichts auch die des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und überreichte dem 1. Vorstand Christoph Kümmeth im Namen des BFV einen Fußball und einen Wimpel zum Vereinsjubiläum.

Thomas Fischer gratulierte als Bürgermeister der Gemeinde Nordheim und als ehemaliger Fußballtrainer der DJK. Fischer schwelgte in Fußballerinnerungen und sagte, dass er eine sehr schöne Zeit bei der DJK verbracht hat, die er nicht missen möchte. Für das Archiv des Vereins hatte er die Unterlagen aus seiner Trainerzeit mitgebracht.

"Ehrungsmarathon" für viele Mitglieder

Der Festkommers war mit einem regelrechten Ehrungsmarathon verbunden Konrad Kümmeth wurde neben der Auszeichnung für 40jährige Vereinszugehörigkeit eine weitere Ehre zuteil. Vorstand Christoph Kümmeth und sein Stellvertreter Stefan Hohmann bedankten sich bei dem Vereinsfreund, der eine wichtige Stütze der DJK Oberfladungen ist - der Jugendbetreuer ist seit seiner Jugendzeit in der Vorstandschaft und war unter anderem auch eine ganze Zeit als Trainer tätig – mit einer zusätzlichen Anerkennung. Der „Franz Beckenbauer der DJK Oberfladungen“, wie Christoph Kümmeth ihn nannte, bekam neben einer Urkunde noch Karten für seinen Lieblings-Bundesliga-Verein.

Vorstand Christoph Kümmeth schätzte sich glücklich darüber, dass auch viele Gründungsmitglieder, wie der Ehrenvorsitzende Gerhard Wetzel, zu diesem feierlichen Ereignis erschienen waren, und er ihnen persönlich im Namen des Vereins Dankeschön sagen und die Auszeichnung aushändigen konnte. Alle Geehrten erhielten eine Urkunde und einen Bocksbeutel. Die Gründungsmitglieder bekamen als Dreingabe noch eine kleine Jubiläumschronik mit Bildern aus den vergangenen fünf Jahrzehnten.

Zur Ehrung standen für 25 Jahre Mitgliedschaft in der DJK Oberfladungen: Horst Allgeier, Berthold Allgeier, Roland Bambach, Albrecht Fischer, Raimund Goldbach, Frank Hess, Hubert Jäger, Arnulf Jäger, Joachim König, Kurt Kreher, Christoph Kümmeth, Lothar Link, Andreas Misch, Mario Rausch, Ronald Schäfer, Jürgen Schäfer, Wolfgang Schäfer (II), Heribert Schlott, Lothar Spiegel, Jürgen Spiegel, Achim Stuhl, Michael Stumpf (II), Horst Trabert und Kurt Trost.

Für 30 jährige Vereinszugehörigkeit: Wilhelm Allgeier, Alfred Allgeier, Thomas Bambach, Hubert Baumgart, Peter Goldbach, Wolfgang Hack, Wolfgang Hesse, Jürgen Jäger, Manfred Kissel, Lothar Kümmeth, Klaus Kümmeth, Wolfgang Leutbecher, Stephan Leutbecher, Jürgen Metzler, Matthias Müller, Siegfried Münch, Vitus Perleth, Michael Perleth, Georg Rausch, Klaus Röder, Klemens Röder, Regina Schubert, Vitus Schubert, Klaus Stumpf, Gerald Stumpf, Michael Stumpf, Thomas Wehner, Alfred Wetzel, Wilfried Wetzel, Bernhard Wetzel und Horst Wild.

Für 35 Jahre Mitgliedschaft: Georg Bambach, Peter Brabetz, Rainer Gottwald, Georg Grief, Dieter Hagen, Heinz Hagen, Wilfried Happel, Karlheinz Jäger, Bernhard Ortloff, Michael Schweiger, Andreas Schweiger, Wolfgang Stumpf und Gerhard Wetzel (II).

Für 40 Jahre Vereinsangehörigkeit: Roland Bach, Herbert Bambach, Hermann Friedrich, Günter Handwerker, Horst Hess, Konrad Kümmeth, Konrad Link, Gerhard Markert, Hubert Rausch, Rainer Scheidler, Günter Scheidler, Bernd Scheidler, Edgar Schlott, Hubert Stumpf, Albert Trabert, Gustav Walter, Werner Walter, Peter Wirth und Siegmund Zenk.

Für 45 Jahre Mitgliedschaft: Günter Müller und Wolfgang Spiegel.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft: Josef Bambach, Kilian Bambach, Edi Bambach, Albin Dücker, Engelbert Goldbach, Martin König, Karl Kümmeth, Konrad Kümmeth, Franz Leutbecher, Helmut Link, Alfred Ortloff, Albin Perleth, Wolfgang Schäfer, Fritz Scheidler, Alois Schweiger, Gerhard Spiegel, Lorenz Stumpf, Bruno Trabert, Gerhard Wetzel und Rudi Wetzel.

Bei der DJK wird übrigens munter weiter gefeiert. In zwei Wochen, vom Freitag, den 11. Juli bis Sonntag, den 13. Juli 2008 findet das große Jubiläums-Sportfest statt.

Viel Freud und Leid in fünf Jahrzehnten

Die bewegte Vereinsgeschichte hat beim Festkommers der 1. Vorsitzende Christoph Kümmeth "Revue passieren lassen". Vorläufer der DJK Oberfladungen war der Turn- und Sportverein, den es bereits 1928 gegeben hat. Die Bullenwiese oberhalb der Erlsmühle am Ortsausgang Richtung Melpers, wo sich der heutige Sportplatz befindet, war damals schon Stätte für die sportlichen Aktivitäten, zu denen neben dem Turnen auch der Fußball gehörte. Leider existieren keine Unterlagen mehr über den Verein und es gibt nur noch wenige Zeitzeugen, die über ihn berichten können, wie Kümmeth erläuterte. Man weiß, dass die Gemeinde unter ihrem damaligen Bürgermeister Oskar Hochgesang die ersten Turngeräte beschafft hatte. Unter Turnwart Wilhelm Bach wurden regelmäßig Leibeserziehung und Geräteturnen betrieben. Daneben wurde auch ein Fußballverein gegründet, dem die ganze damalige Jugend mit Begeisterung angehörte

Während des Zweiten Weltkrieges ruhten die sportlichen Aktivitäten. Erst 1958 formierte sich dann mit der DJK ein neuer Verein. Mit dem Anschluss an die „Deutsche Jugendkraft“ begann wieder ein reges Vereinsleben. Am 1. Oktober 1958 fand die Gründungsversammlung im örtlichen Gasthof „Zum Löwen“ statt. 47 Sportfreunde traten dem neu gegründeten Verein bei und bestimmten Erich Gottwalt zu ihrem ersten Vorsitzenden. Die Kritiker, die dem Verein keinen langen Bestand prophezeiten, sollten eines besseren belehrt werden. In den 50 Jahren seines Bestehens gelang es dem Club Dank seiner engagierten Mitglieder auch schwierige Zeiten zu meistern. Der Fußball hatte sich schnell zum Schwerpunkt der sportlichen Aktivitäten entwickelt. Erster Trainer war Anton Bambach, den Christoph Kümmeth unter den vielen treuen Vereinsfreunden zum Festkommers begrüßen konnte.

1969 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Vereinsheimes direkt neben dem Sportplatz. 1971 konnte der Bau eingeweiht werden. In den 1970er Jahren ging es dank des gut funktionierenden Spielbetriebs steil bergauf mit dem Verein, die Fußballer konnten sich fünf Jahre in der damaligen B-Klasse halten.

Im Laufe der Jahre hatten die Vereinsleute immer wieder etwas für die Modernisierung und die Erweiterung ihrer Sportstätte getan. Mit der Grenzöffnung und dem Straßenausbau nach Melpers stand zunächst eine Verlegung des Sportplatzes zur Diskussion. Dieser Gedanke wurde dann aber fallen gelassen. Um der Verkehrssicherheit Rechnung zu tragen, errichtete man zur Straße hin einen hohen Ballfangzaun.

In den 1990er Jahren kamen zum sportlichen Angebot der DJK die Sparten Damen-Gymnastik und Tischtennis hinzu. Der Fußball erlebte unter Trainer Thomas Fischer, der 1998 die Mannschaft übernommen hatte, einen neuen Aufschwung. In seiner dritten Saison als Coach hatte er die Oberfladunger zum Meistertitel gebracht und das Team stieg in die Kreisklasse auf. Zwei Jahre, 2002 bis 2003, konnte man sich dort halten. Seit einigen Jahren rangiert die DJK Oberfladungen in der A-Klasse im Mittelfeld. Was den Fußball betrifft, sind auch die „Alten Herren“ sehr aktiv und inzwischen haben auch die Damen das runde Leder für sich entdeckt.

Die DJK Oberfladungen, der aktuell fast 250 Mitglieder angehören, hat in den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens viel Freud, aber auch einiges Leid erlebt. Christoph Kümmeth erinnerte an die schwere Erkrankung des früheren Vorsitzenden Kilian Stumpf und das Schicksal des Fußballers Thomas Stumpf, der im Jahre 2005 auf dem Spielfeld einen tödlichen Herzinfarkt erlitten hatte. +++


Auch eine stattliche Zahl von Sportfreunden konnte für 30jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt werden.

2. Vorstand Stefan Hohmann (stehend links), Rudi Ressel (rechts daneben) und der 1. Vorstand Christoph Kümmeth (vorne rechts) mit den beim Festkommers der DJK Oberfladungen für 35, 40 bzw. 45 Jahre Vereinsangehörigkeit ausgezeichneten Mitgliedern


Die Honoratioren mit den Gründungsmitgliedern der DJK Oberfladungen.

Die beiden Vorstände Christoph Kümmeth (links) und Stefan Hohmann (rechts) ehrten Konrad Kümmeth für seine langjährigen Verdienste um die DJK Oberfladungen.

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