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20.03.08 - FD

Passionsspiel rührte zu Tränen - 27 Jugendliche lassen Jesu Leiden "miterleben"

STEINHAUS. Die Pfarrkirche St. Nikolaus und Valentin in Steinhaus war am Abend des Palmsonntags bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Passionsspiel der Pfarrjugend lockte viele Gemeindemitglieder aus dem Petersberger Ortsteil und der Umgebung in das neugotische Gotteshaus. Insgesamt viermal wurde der Leidensweg Christi von seiner Verhaftung im Garten Getsemani bis zu seiner Auferstehung an den beiden Wochenenden vor Gründonnerstag in den Gemeinden Haimbach, Marbach, Künzell und Steinhaus aufgeführt. 27 Jugendliche der Gemeinden Steinhaus, Marbach und Steinau hatten zuvor an mehreren Wochenenden das Stück eingeprobt, das bereits 1998, 2000 sowie 2001 zur Aufführung kam.

Darsteller und Zuschauer „erleben“ Passion Christi

Basierend auf dem damaligen Text wurde dieses Mal besonders auf Details Wert gelegt. „So wirkten die Ausstattung und die Kostüme, aber vor allem das Schauspiel sehr reif“, lobte ein Zuschauer. „Der Fokus lag noch mehr darauf, dass die Darsteller die Umstände ihrer Figuren und die Gründe für ihr Handeln verstehen und dies darstellend umsetzen können“ berichtete der für die Regie zuständige Hendrik Schmitt. Damals wie heute wurden die einzelnen Szenen durch meditatives Orgelspiel und Gesang der Gemeinde miteinander verknüpft, wodurch ein gottesdienstähnlicher Charakter entstand. Die Besucher sollten aktiv in die Geschichte miteinbezogen werden. Diese Nähe zu den Geschehnissen wurde in Steinhaus auf besondere Weise noch intensiver. Die Gänge der Kirche waren durch stehende Zuschauer so ausgefüllt, dass die beiden römischen Soldaten auf dem Kreuzweg tatsächlich eine Gasse für Jesus frei räumen mussten. Dieses unfreiwillige Hindernis half dem Spiel: „Da sieht man, wie es damals gewesen sein könnte“, sagte nach der Vorstellung Sebastian Waider, der einen beiden Römer spielte.

Zu Tränen gerührt

Die dem Spiel beiwohnenden Besucher konnte man ansehen, dass sie sich in die damalige Zeit einfühlen konnten. Das die Verurteilung des Jesus durch Pilatus (Matthias Koch) lautstark fordernde Volk, angeführt von dem Hohepriester Kajaphas (Marco Diegelmann) schaffte eine spannungsvolle Atmosphäre. Die Szenen gegen Ende, in der Maria (Ramona Schwendner) ihren toten Sohn in den Armen hielt und als Jesus (Patrick Vey) nach seiner Auferstehung den Zuschauern mit auf den Weg gab: „Seid gewiss: Ich bin bei euch, alle Tage, bis zum Ende dieser Welt.“, waren von ebensolcher Intensität. Viele Besucher waren zu Tränen gerührt.

Wiederholung gewünscht

Minutenlanger Beifall belohnte die Darsteller. Pfarrer Thomas Witzel würdigte das hohe Engagement der Beteiligten und bedankte sich im Namen der gesamten Pfarrgemeinde. Nach der Aufführung wollten die Jugendlichen um die Organisatoren Frederik Schmitt und Benjamin Roth gar nicht mehr aufhören. „Können wir nächste Woche nicht noch irgendwo spielen?“, fragten einige. „Wir wollen das Projekt nächstes Jahr wieder auf die Beine stellen.“, erklärte Frederik Schmitt. Bis dahin soll die Vorlage überarbeitet und ergänzt werden. „Uns interessieren vor allem Szenen vor der Gefangennahme Jesu, wie sein Wirken in Jerusalem und das letzte Abendmahl“, ergänzte Hendrik Schmitt. „Es wäre den Pfarrgemeinden und der guten Jugendarbeit nur zu wünschen, sollte die Tradition der Steinhäuser Passionsspiele weiterhin fortgeführt werden können“, wünscht sich Schmitt.

In den Hauptrollen spielten:

Jesus – Patrick Vey

Petrus – Benjamin Roth

Johannes – Johannes Helmer

Maria – Ramona Schwendner

Pilatus – Matthias Koch

Quintus – Daniel Gutrung

Kajaphas – Marco Diegelmann

Hannas – Martina Dietz

Römische Soldaten – Sebastian Waider und Timo Bleuel

Tempelwachen – Sascha Toms und Constantin Drott

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