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- Fotos: Daniel Kister

03.07.06 - Gemünden

Tragischer Unfall mit Zug: Lkw-Fahrer (43) tot, 100 Reisende unverletzt

Auf der Vogelsbergbahn zwischen Gemünden und Homberg/Ohm bei Ehringshausen (Vogelsbergkreis) in der Nähe des Autobahnparkplatzes "Dottenberg" der A 5 hat sich am Morgen gegen 10.35 Uhr ein schweres Zugunglück ereignet. Nach bisherigen Informationen ist auf einem unbeschrankten Bahnübergang ein Sattelschlepper mit dem Regional-Express Fulda - Gießen zusammengestoßen. Der Fahrer wurde dabei getötet: er stammt aus Bruck/Oberpfalz und ist 43 Jahre alt.

Offenbar wollte der Kühllaster dem Stau auf der Autobahn entgehen und fuhr vom Parkplatz "Dottenberg" auf einen schmalen Wirtschaftsweg zwischen dem Autobahnparkplatz Dottenberg und Ehringshausen. Das Passieren des Bahnüberganges, der kurvig und eng ist, gelang dem Lkw-Fahrer nicht ohne weiteres. Laut Zeugen musste er rangieren. Dabei befand er sich vermutlich mit dem Führerhaus auf dem Gleiskörper und konnte die Lichtzeichenanlage, die inzwischen den herannahenden Zug mit Blinklicht ankündigte, nicht einsehen.

Der Regionalexpress prallte mit einer Geschwindigkeit von etwa 85 km/h gegen das Führerhaus des Lasters, das durch die Wucht abgerissen und etwa 20 Meter weiter geschleudert wurde. Dabei erlitt der Fahrer - von Nationalität Österreicher - so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Reanimationsmaßnahmen durch das Notarztteam des Fuldaer Rettungshubschraubers blieben ohne Erfolg. Der Zug kam nach etwa 250 Metern zum Stehen. Darin befanden sich etwa 100 Fahrgäste - überwiegend Kinder und Jugendliche, die auf einer Klassenfahrt nach Marburg waren. Sie blieben bis auf einen Leichtverletzten unverletzt. Um ihre Betreuung bemühten sich Notfallseelsorge und ein Arzt. Zu Fuß gingen alle zum 500 Meter entfernten Bahnhof Ehringshausen, wo sie von Ersatzbussen weitertransportiert wurden.

Im Einsatz waren 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, 4 Rettungswagen, der Rettungshubschrauber "Christoph 28" aus Fulda sowie rund 100 Feuerwehrleute aus Ehringshausen, Burg-Gemünden, Nieder-Gemünden und Homberg/Ohm waren im Einsatz. Der entstandene Schaden an Regional-Express, Gleiseinrichtungen und Lkw wurden mit rund 130.000 Euro angegeben.

Die Deutsche Bahn AG teilte um 12 Uhr mit, dass es durch den Unfall zu Behinderungen im Bahnverkehr komme. Die Züge verkehrten bis auf weiteres nur zwischen Fulda und Alsfeld bzw. zwischen Ehringshausen und Gießen. Zwischen Alsfeld und Ehringshausen wurde ein Bus-Pendelverkehr eingerichtet. Seit 14.33 Uhr ist die Bahnstrecke wieder frei gegeben. +++

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