Feuerwehr mit neuem Führungstrio: GBI Thorsten ERNST und mehr Aktive

Mit überwältigender Mehrheit wurde Thorsten Ernst aus Meckbach zum neuen Gemeindebrandinspektor der Feuerwehr Ludwigsau gewählt. Als erster Stellvertreter bestimmte die Versammlung Daniel Herbst aus Ersrode und zum zweiten Stellvertreter Sebastian Lehn aus Friedlos. Alle drei Wahlgänge erfolgten geheim. Als Wahlleiter fungierte Bürgermeister Thomas Baumann, der vom Kreisbeigeordneten Jörg Meckbach beim Auszählen der Stimmen unterstützt wurde. Um die Wahl eines zweiten stellvertretenden GBI zu ermöglichen, wurde schon vor einiger Zeit die Satzung für die Feuerwehr von der Gemeindevertretung geändert. Der bisherigen Amtsinhaber GBI Detlev Marschall konnte wegen Überschreiten der Altersgrenze nicht mehr wiedergewählt werden und sein Stellvertreter Herbert Rudolph verzichtete aus persönlichen Gründen auf eine Wiederwahl.

20 Aktive mehr

Vorher gab auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Ludwigsauer Feuerwehren in der „Besengrundhalle" in Tann der bisherige Gemeindebrandinspektor Detlev Marschall seinen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr. Erfreulich ist der Personalzuwachs bei den Aktiven von 20 Einsatzkräften, dies bedeutet, dass der landesweite Trend von immer wenigeren Einsatzkräften bei den Feuerwehren, in Ludwigsau zurzeit kein Thema ist. In der flächenmäßig größten Gemeinde Hessens sind 1413 Bürger Mitglied in den 13 Ortsteilfeuerwehren, davon 329 Aktive. In der einstigen Männerdomäne leisten 50 Feuerwehrfrauen aktiven Dienst in den Einsatzabteilungen.

Zu insgesamt 34 Einsätzen in 2012 mussten die Ortsteilwehren 51 mal ausrücken, wobei der Rettungseinsatz auf der Fulda mit den gekenterten Kanus der spektakulärste war. Hinzu kommen noch einige Brandsicherheits-und Unfallsicherheitsdienste und die Sicherungsmaßnahmen bei den Laternenumzügen der Kindergärten zum Martinstag.

Auf die Fort-und Weiterbildung der Aktiven wird in Ludwigsau großen Wert gelegt, so besuchten die Frauen und Männer der Wehren 68 Lehrgänge auf Kreis-und Landesebene.

Probleme beim Atemschutz

Ein Problem gibt es in Ludwigsau bei den 111 ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern, wovon aber nur 84 einsatzbereit sind. Die Gründe dafür liegen meistens bei den fehlenden Tauglichkeitsuntersuchungen (G 26). Diese alle drei Jahre zu wiederholende Untersuchung, bei einem dafür zugelassenen Facharzt, ist die zwingende Voraussetzung für das Tragen des sogenannten Pressluftatmers im Einsatz oder bei Übungen. Marschall appellierte an die Verantwortlichen der Gemeinde sich auch weiterhin für die Belange des Brandschutzes, wie in den zurückliegenden Jahren einzusetzen und bedankte sich bei allen Wehrleuten für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr.

Zwei Jugendfeuerwehren abgemeldet

Im Gegensatz zu den Aktiven sieht es bei den Jugendfeuerwehren etwas anders aus. Von den im letzten Jahr 10 gemeldeten Jugendfeuerwehren mussten zwei wegen fehlenden Nachwuchses dichtgemacht werden. Dies war wohl ein Negativpunkt im Rechenschaftsbericht des Gemeindejugendwartes Stephan Albracht. Bei den noch acht Jugendfeuerwehren und vier Kinderfeuerwehren (Bambinis) sind zurzeit 154 Mitglieder gemeldet. Aber trotz der zwei Jugendfeuerwehren weiniger, ist die Lage bei der Sicherstellung des Nachwuchses in Ludwigsau noch sehr gut. Ein Trend wie in Hessen ist hier nicht zu erkennen.  

Lob des Bürgermeisters

Bürgermeister Thomas Baumann stellte in seiner Rede fest, dass sich der Verbund der Ortsteilwehren auch im abgelaufenen Jahr wieder sehr gut bewährt habe. Er lobte die Bereitschaft zur Fort-und Weiterbildung der Frauen und Männer in den Einsatzabteilungen. Die Ludwigsauer Wehren sind in der Lage, qualifizierte Hilfe rund um die Uhr zu leisten. Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, dass sich Jugendliche freiwillig in eine Organisation einbinden, um dem Nächsten in Not zu helfen und dabei noch sein eigenes Leben oder die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Baumann wies auf die Beschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs-Wasser (TSF-W) für die Wehr Gerterode in diesem Jahr und die umfangreiche Erneuerung bei den Atemschutzgerätschaften hin.

Grußworte an die Versammlung sprachen der Kreisbeigeordnete Jörg Meckbach als Vertreter des Landrats, der stv. KBI Hermann Funk, Verbandsvorsitzender Thomas Specht, Kreisjugendwart Bernd Spölstra und der Vorsitzende der Ludwigsauer Gemeindevertretung Peter Schütrumpf. (GM)   +++

Beförderungen

Zum Löschmeister Mischa Henning, Meckbach Zur Löschmeisterin Janina Horn, Mecklar Zum Oberlöschmeister Cedric Höhn, Mecklar, Christoph Berk, Friedlos, Stefan Fuchs, Reilos Zum Hauptlöschmeister Daniel Herbst, Ersrode Zum Brandmeister Robert Apel, Meckbach und Christoph Knoth, Friedlos Zum Oberbrandmeister Thorsten Ernst, Meckbach  

Ehrungen

Skt. Floriansmedaille in Silber am Bande Detlev Marschall, Reilos Goldenes Brandschutzehrenzeichen Heinz Kersch und Karl-Heinz Prenntzell, beide Mecklar. Silbernes Brandschutzehrenzeichen Daniela Werner, Gerterode. Feuerwehrleistungsabzeichen Eisern Mischa Henning, Mirco Schuster, Carsten Wetzel, Robert Apel, Martin Werner, Thorsten Ernst alle Meckbach und Julia Schütz, Gerterode. Feuerwehrleistungsabzeichen Bronze Sebastian Lehn, Thomas Manns, Sebastian Bock, Christoph Berk, Carsten Lehn, Niclas Hagemann alle Friedlos und Melanie Mähler, Gerterode. Feuerwehrleistungsabzeichen Silber Marvin Müller, Gerterode. Feuerwehrleistungsabzeichen Gold Andreas Hoch, Stefan Fuchs, Dirk Martin alle Reilos. Martin Eberhardt, Mike Reinhardt und Andrea Röhling alle Gerterode. Feuerwehrleistungsabzeichen  fünfmal Gold Harald Bowien und Jens Schleinig beide Reilos. Anerkennungsprämie Für 10 Jahre Tino Schmoll Hainrode. Für 20 Jahre Oskar Spitzer, Hainrode und Thorsten Dick, Oberthalhausen. Für 30 Jahre Reiner Fröhlich und Gerald Michaelis alle Biedebach. Für 40 Jahre Willi Herget, Niederthalhausen. Jugendflamme Stufe drei Julia Schütz und Marina Eberhardt beide Gerterode.  +++