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- Fotos: Rainer Völlinger / Hans-Peter Vogel

16.01.12 - FULDA

Oma FINE & Hlg. Bonifatius! Tolle Sitzung der "Brunnenzeche" - 60 BILDER

Man spürte sie schon im Foyer, die freudige Erwartung der Aktiven des Fuldaer Traditionsvereins "Florengäßner Brunnenzeche", die nach Monaten des Trainings, Schreibens oder Arrangieren nun endlich wieder ihr Können beweisen wollten. Und das taten sie dann auf der ersten und auch ausverkauften Fremdensitzung. In einem abwechslungsreichen Programm voller Esprit, gespickt mit Höchstleistungen aus den Bereichen Bütt und Tanz, kamen dank des Brunnenherrn auch musikalische Spitzenleistungen hinzu, die den Saal zum Kochen brachten.

Im Prolog bereitete Uli Kammel die Gäste in Versen und in ihrer Lieblingsfigur, als Clown, auf die folgenden 6 Stunden voller Stimmung, Frohsinn und Musik vor. Diese spürten gleich, dass der Name des Brunnenpaares zugleich auch das Programm der Brunnenzeche ist. Mit viel Herz, das insbesondere bei der Brunnenliesel Steffi schon seit der Geburt für die Foaset und die Brunnenzeche schlägt, meisterte das Brunnenpaar die Antrittsrede und sorgte dafür, dass der Funke der Begeisterung auch sofort zum Publikum überspringen konnte.

Die Kleinsten der Brunnenzeche, die Lollypops, konnten dann im ersten Programmpunkt als Schlümpfe zeigen, wie viel an Talent die Brunnenliesel auch schon weitergegeben hat. Schließlich tanzen nicht nur die beiden Töchter der Liesel bei dieser tollen Truppe mit, sondern die Lollypops werden auch von ihr zusammen mit Biggi Fricke trainiert. Von seinem Sockel herab stieg dann der Heilige Bonifatius, nachdem er zunächst von oben seinen Blick über das Geschehen in Fulda und der Welt hat schweifen lassen. Das Resümee dieser Beobachtungen brachte Protokoller Rolf Cammerer wie seit 16 Jahren mit perfekter Rede und Kostüm den aufmerksamen Besuchern dar. Begeistert hat dann auch die Juniorentanzgarde, die wie die Senioren im zweiten Teil des Programmes einmal wieder bewiesen haben, dass wenn es um Qualität und Perfektion geht, die Tanzgarden der Brunnenzeche eine erste Adresse in Fulda sind. Trainiert wird die Juniorengarde von Alexandra Darnieder-Jasching, für die Seniorentazgarde zeichnet Jennifer Weber verantwortlich.

Aus dem Gieseler Forst, direkt dem Galgen entronnen, übernahm Posträuber Krack, alias Oliver Trunk, danach die Bühne und schilderte seine Erlebnisse aus dem Wald und von seinen Raubzügen der letzten 150 Jahre, wobei er sich auch kleine Seitenhiebe auf die derzeitige Obrigkeit nicht nehmen ließ. Von den Räubern in den Wäldern zu den Hexen ist es nicht weit, dachten sich die Tanzweiber der Brunnenzeche und vertanzten in mit viel Mühe und Können hergestellten Kostümen Teile aus dem Musical "Die Hexen von Oz". Holz und Blech, der Titel des Zwiegespräches der beiden Newcomer, die zu Ehren des Brunnenpaares ihr Debüt bei der Brunnenzeche gaben, klingt zunächst einmal einfach. Doch welche unterschiedlichen Weltanschauungen diese beiden Musikergruppen trennen und dann doch wieder vereinen, brachten Ute Krönung und Josef Kulla auf humorvolle Weise und mit perfektem Vortrag auf den Punkt.

Ohne Holz und ohne Blech, dafür mit Stimmgewalt und Gitarre, zeigten die vier "jungen Europäer" dass das musizieren auch ohne diese beiden Gruppen erfolgreich sein kann. Klaus Möller, Marko Ortenzi, Susi Süssemilch und Bernd Fricke arbeiteten dabei musikalisch das eine oder andere Problemchen der Eurozone auf. Eine ganz andere musikalische Richtung schlugen vor der Pause die Dixie Pigs ein. Die Musiker aus Niederkalbach, bei denen auch der amtierende Brunnenherr aktiv ist, überraschten die Gäste der Prunksitzung mit Dixiesound der Extraklasse. Klar, dass der Brunnenherr es sich nicht nehmen ließ, seine Gruppe tatkräftig mit der Posaune zu unterstützen.

Seit mehr als 30 Jahren immer dabei, stand der Musikverein Niesig mit seiner Blues Brothers Show diesem musikalischen Highlight in nichts nach. Wieder einmal mehr gelang es den Vollblutmusikern unter der Leitung von Claus Häßler gleich nach der Pause das Publikum von den Stühlen zu reißen. Alles andere als ein Alptraum (auch wenn er seine Rede so nannte) war die Büttenrede von Bernd Weber, der in seiner weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Art die Probleme schilderte, die ein Mann schon am frühen Morgen im Bad haben kann, wenn die Frau nicht so funktionier wie man(n) das so will. Clowns gehören zur Brunnenzeche wie das Biedermeier. Dass Clowns auch tanzen können, bewies die Showtranzgruppe in ihren bunten Kostümen zu neuen und alten Rhythmen.

Viel ernstere Probleme hatte da schon eine junge Dame (Kathi Süssemich) auf Jobsuche in Fulda. Mit viel Charme und wie immer völlig frei vorgetragen, schilderte Kathi ihre trotz offenkundiger Qualifikation vielfach gescheiterten Arbeitsversuche. Den tänzerischen Schlusspunkt der Sitzung setzten die Schnurrbezel, die sich selbst trainierende Tanzgruppe der Brunnenliesel. Rechtzeitig zum Kinostart der Muppets lebt auf der Bühne des Kolpinghauses die alte Muppets Show wieder auf. Ob Statler und Waldorf, Kermit der Frosch oder Fozzie-Bär, alle Figuren mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt und die Brunnenliesel zeigt, auch als Miss Piggy macht (hat) sie eine gute Figur.

Inzwischen werden sie schon mit Spannung erwartet, Oma Fine (Michael Vogel) und ihr Josef (Marko Ortenzi). Kaum ein anderer Redner hätte es geschafft, zu der bereits weit fortgeschrittenen Stunde noch einmal die volle Aufmerksamkeit des wirklich tollen Premierenpublikums zu erlangen. Einfach einmalig, wie sich dieses "alte Paar" Mal für Mal in die Herzen der Zuschauer spielt. Und dabei hatte Oma Fine doch schon einen anstrengenden Tag hinter sich gebracht. Mit Bravour und schier unglaublich spontanen Wortwitz führte Oma Fine bereits durch das Programm, tanzte zu den Klängen der Dixie Pigs Charlston und ist damit selbst nicht nur ein charmanter Conférencier sondern ein sehr wesentlicher Teil des Programms. Das große Finale wurde von den Lotterbergern eingeleitet, die mit den bekannten Hits wie Foaset, Foaset in Fölsch Foll... wieder genau den Nerv des närrischen Publikums trafen.

Ein großes Kompliment an dieser Stelle auch an alle Aktiven hinter der Bühne, der Regie und der Beleuchtung, die für einen reibungslosen Ablauf des Programms sorgten. Last but not least ein dickes Lob dem Team vom Bühnen und Requisitenbau um Karl-Oskar Aha, die sich auch in diesem Jahr wieder selbst übertroffen haben. (H.P.V.) +++

























































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