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Es stinkt, es ist schädlich, es macht süchtig - gemeint ist das Rauchen. Darüber sind sich die meisten Schüler der Hünfelder Wigbertschule einig. Deutlich machten sie das am Donnerstag im Film- und Funkraum der Schule bei der diesjährigen Eröffnung der hessenweiten Aktion "rauchfreie Klasse". Die Schule nimmt bereits seit zehn Jahren sehr erfolgreich am Nichtraucher-Klassenwettbewerb teil und war hessenweit immer an der Spitzenposition.

Vor circa 100 Schülern, Lehrern, dem Direktor und dem Landesbeauftragten für den hessenweiten Nichtraucher-Klassenwettbewerb Hubert Hecker, rockten die 15 Schüler der Schülerband "Sound Express" zu "Hard Rock Café" oder "The final countdown". Schüler Marius Münkel, der ebenfalls singt und Gitarre spielt, performte das Lied "Raucher" als umgeschriebene Variante von Herbert Grönemeyers "Männer". Auch die kleinsten Schüler des Gymnasiums beteiligten sich an der Eröffnung mit kurzen, prägnanten Redebeiträgen und Inhalten wie "rauchen stinkt und ist ungesund" oder "es ist, als würde man Rattengift und Teer trinken". Eine Plakatausstellung verwies auf das Motto jedes Jahres, seitdem die hessenweite Nichtraucher-Aktion schon läuft. So war eindeutig zu erkennen, wie sehr sich die Schüler der Wigbertschule gegen das Rauchen engagieren und warum die Schule im hessenweiten Vergleich in ihrer Präventionsarbeit so erfolgreich ist.

Doch nicht nur den Schülern ist der Erfolg zu verdanken, sondern auch den Eltern. Die Schulelternvertretung der Wigbertschule unterstützt die rauchfreien Klassen ideell und materiell mit der Prämierung der erfolgreichen Nichtraucher-Klassen. "Die Klassenlehrer sorgen dafür, dass Meinungen gegen das Rauchen unterstützt werden und in den Köpfen der Schüler hängen bleiben", so Landesbeauftragter Hubert Hecker. Die Präventionsarbeit der Lehrer wird dabei durch Schulleitung und Schulprogramm mit allen notwendigen Ressourcen unterstützt. Beratungslehrerin Edeltraud Filipp ist sich sicher - der Erfolg der Schule komme durch die Zusammenarbeit und "das entstandene Netzwerk zwischen Schülern, Eltern und Lehrern" zustande.

Die Wigbertschule ist schon seit Beginn der Aktion „rauchfreie Klasse“ im Jahr 2002 dabei. In diesem Schuljahr konnte die Anzahl der teilnehmenden Klassen in zehn Jahren von zwei auf 27 Klassen erhöht werden. Schon im Jahre 2008 wurde die Schule mit 13 erfolgreichen Nichtraucherklassen vom hessischen Kultusminister Banzer als beste Schule in Hessen ausgezeichnet ( on berichtete: http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1153921 ). „Dass wir in diesem Jahr mit 27 rauchfreien Klassen dabei sind, erfüllt unsere Schule, Lehrer und Schüler mit Stolz“, sagte Direktor Alfred Helgert, Schulleiter der Wigbertschule.

Vor zehn Jahren startete die schulische Nichtraucheraktion ab Klasse 7 aufwärts. Damals gab es noch Raucherecken auf den Schulhöfen. Die Zahl der rauchenden Schüler zwischen 12 und 17 Jahren lag bei 30 Prozent. Seitdem haben Hessens SchülerInnen den Nikotin-Ausstieg weitgehend vollzogen. "Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der rauchenden Schulkinder praktisch halbiert – auf 15 Prozent bei den 12- bis 17-Jährigen. Unsere nächste Zielmarke sollte sieben Prozent sein – wie derzeit schon in New York erreicht“, so Hecker. Die Wigbertschule ist jedenfalls auf dem besten Weg dahin, rauchfrei zu werden. Mit derartig engagierten Schülern, Lehrern und Eltern kann die positive Entwicklung weitergehen. (ba) +++