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25.11.11 - Lauterbach

Schönste Heckenlandschaft - Befragungen zur sozioökonomischen Analyse

Schlag auf Schlag geht es derzeit mit Veranstaltungen zum Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg. Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung zur Bildung der drei Arbeitsgruppen „Landwirtschaft, Forst und Naturschutz“, „Biomasse“ und „Tourismus und Vermarktung“ am Mittwochabend in Crainfeld (wir berichteten bereits darüber) fand am Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung zur sozioökonomischen Analyse von Betrieben im Projektbetrieb statt. Karl Peter Mütze, Vorsitzender des Verein Natur- und Lebensraum Vogelsberg, der Träger des Projektes ist, zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut, dass über 50 Land- und Forstwirte sowie Vertreter der beteiligten Städte und Gemeinde im „Lauterbacher Hof“ erschienen waren, um sich über den Fortgang und die aktive Mitwirkung dabei zu informieren. Das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg suche nach Lösungen die national bedeutsame Kulturlandschaft des Vogelsberg für den Naturschutz, gemeinsam mit den Landnutzern, zu erhalten. Die gesamte Fördersumme werde nach jetzigem Kenntnisstand rund 13 Millionen Euro betragen. Von dieser Summe trage der Bund 65-, das Land 25- und die Region 10 Prozent.

Für die Phase I des Projektes, die bis 2013 dauere, seien Gesamtkosten von rund 790.000 Euro eingeplant. Nach der Vorstellung des Großprojektes durch den Projektleiter Sebastian Stang stellte Prof. Harald Kunze von der abraxas Tourismus- und Regionalberatung Weimar, die Ziele der Sozioökonomischen Analyse vor. So würden in einem rund zweistündigen Gespräch die jeweilige Situation und Interessen der Betriebe, sowie eine Akzeptanzanalyse erstellt. Dabei solle auch versucht werden Unternehmen zur Begleitung des Projektes und an einer Wirtschaftlichkeitsberechnung zu gewinnen. Für Befragungen und Auswertung sei der Zeitraum November 2011 bis Februar 2013 vorgesehen. Die Integrierung in die Planung erfolge von März bis Juni 2013.

Zum Inhalt der Befragung führte Prof. Kunze aus, dass diese über die Ausrichtung und die Rechtsform der Betriebe über die bewirtschafteten Flächen, Angaben zur Tierhaltung und zur Grünlandbewirtschaftung, spezielle Fragen zur Schaf- und Rinderhaltung bis hin zur Zahl der Arbeitskräfte, Maschinenausstattung, Einkommenssituation und zur Betriebsentwicklung gehe. Mit dabei auch Themen wie Pflege von Hecken und Feldgehölzen, Nutzung von Quellen, Fließgewässern und Gewässerrandstreifen sowie Probleme mit anderen Landnutzungen, Anlagen zur Energieerzeugung, Anbau von Energiepflanzen und der Absatz der Produkte. Ähnliche Fragen seien auch für die Forstwirtschaftlichen Betriebe vorgesehen.

Prof. Kunze teilte mit, dass erste Testgespräche mit sechs Landwirten sehr erfolgreich verlaufen seien. Über den Vogelsberg selbst schwärmte er in den höchsten Tönen. Es gebe nur ganz wenige Gebiete in ganz Deutschland, mit einer so schönen Heckenstruktur. Die Firma abraxas sei bereits sei mehreren Jahren in Hessen und dabei auch im Vogelsberg tätig, war von Prof. Kunze zu hören. So unter anderem beim Entwicklungskonzept Vulkan Vogelsberg und bei der Einrichtung des Geopark Vulkanregion Vogelsberg.

Abschließend war zu hören, dass im kommenden Jahr im Vogelsbergarten in Ulrichstein, ein Beet angelegt werden soll, um die Blütenstände von verschiedenen Gräsern zu untersuchen. Anhand verschiedener Karten informierten sich die Teilnehmer anschließend, ob ihre Grundstücke im Kerngebiet des Projektes liegen. Spontan erklärten sich über 20 Anwesende zur Teilnahme an der sozioökonomischen Analyse bereit.

Vorsitzender Karl-Peter Mütze bat abschließend, interessante Flächen unbedingt im Büro des Naturschutzgroßprojektes in der Adolf-Spieß-Straße 34 in Lauterbach zu melden. Telefon: 06641-9773528 oder [email protected] zu melden. Erste Maßnahmen aus dem Naturschutzgroßprojekt werden in etwa zwei Jahren anlaufen. Die Laufzeit beträgt rund acht Jahre. Bei allen Maßnahmen müsse gewährleistet sein, dass die Nachhaltigkeit gesichert ist. Dies bedeute, eine weitere Pflege auch nach acht Jahren. ++gr++


Über 50 Landnutzer aus dem gesamten Projektgebiet waren zur Vorstellung der sozioökonomischen Analyse anwesend. - Fotos: Dieter Graulich

Auf dem Podium waren Sandra Brand und Cornelia Genßler vom Büro abraxas, Vorsitzender Karl-Peter Mütze, Projektleiter Sebastian Stang und Prof. Harald Kunze vertreten. (v.links)

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