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Und schon wieder mussten die Landwirte ihre Arbeit unterbrechen.

Am Sonntagmittag am Tatort bei Flieden-Keutzelbuch ... - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

24.10.11 - FLIEDEN

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Drei Tatorte, sieben Schrauben und ein Schaden, der inzwischen an die 100.000 Euro geht - und das innerhalb von nur 72 Stunden. Der "Mais-Attentäter" hat am Wochenende schon wieder zugeschlagen: nach dem Vorfall von Neuhof-Rommerz am Freitag ("Osthessen-News berichtete am 21.10.: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1204971 ) hat der Täter am Samstag und Sonntag in Keutzelbuch - einem Ortsteil von Flieden im Kreis Fulda - erneut vier Schrauben im Maisfeld ca. 400-600 m außerhalb der Ortschaft versteckt. Und wieder hat es nicht nur den Lohnunternehmer Erhard Jehn aus Petersberg-Böckels (Kreis Fulda) getroffen, sondern ebenfalls wieder den Löschenröder Landwirt und Biogasanlagenbetreiber Karl-Heinz Kremer. Für ihn ist die Ernte in den meisten Fällen bestimmt. Ist die Serie etwa eine Art Verhinderungs-Sabotage auf die Biogasanlage oder ist der Täter doch ein Konkurrent? "Es ist wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen", sagte Jehn im Gespräch mit "osthessen-news" und erklärte weiter: "Wir sind machtlos und die Zeit drängt - die Erntezeit ist normalerweise schon lange vorbei."

Auch die Beamten des Polizeipostens Neuhof stehen vor einem "großen Rätsel" und ermitteln in alle Richtungen. "Gestern sind in unmittelbarer Nähe des Tatorts ganz frische Fußspuren gesichert worden", berichtete Jehn. Nach dem Vorfall am Samstag gegen 15:45 Uhr, bei dem zwei Schrauben in mehrere Teile bis zur Unkenntlichkeit zerhäckselt wurden, konnten am Sonntag kurz nach 12:30 Uhr wichtige Beweise sichergestellt werden. "Es hat einen richtig lauten Schlag getan, ich habe die Maschine sofort gestoppt", sagte der Fahrer des über 500.000 Euro teuren Maishäckslers, Alois B.. Und das war sein großes Glück, denn in der Transportschiene der landwirtschaftlichen Maschine befand sich wieder eine Maispflanze, an der eine lange Schraube mit schwarzem Isolierband festgeklebt war. Die Polizeibeamten stellten den langen Stängel und auch die Einzelteile der zerhäckselten Schraube sicher. Der Schaden allein an Samstag und Sonntag: rund 50.000 Euro.

"Held" des Tages war am Sonntagmittag aber der 8-jährige Moritz, denn er fand eine lose Schraube auf dem Ackerboden. Diese hatte der oder die Täter möglicherweise verloren und ist für die Polizei ein wichtiges Beweismittel - mit Blick auf Fingerabdrücke. Glücklicherweise ist bei dieser "Sabotage-Serie", die vor rund drei Wochen im Kreis Fulda begonnen hat, noch keiner verletzt worden. Sollte einmal eine dieser Metallschrauben durch den Häckselvorgang in das Führerhaus der Maschine "fliegen" und jemand verletzt werden? Ein solches Szenario will man sich bei den Landwirten erst gar nicht vorstellen.

Die Einsatzleitung des Polizeipräsidium Osthessen bittet die Bevölkerung um "aktive Mithilfe" bei der Suche nach dem oder den Saboteuren. Die Einwohner sollten auf Personen und Fahrzeuge, die sich in verdächtiger Weise in den Feldgemarkungen in der Region - insbesondere auch in der Nähe von Maisfeldern - aufhalten, achten. "Prägen sie sich Personenbeschreibungen ein und notieren Typ und Kennzeichen von Fahrzeugen. Melden sie ihre Beobachtungen sofort der Polizei - auch über den Notruf 110", erklärte Michael Böhm vom Polizeiposten Neuhof. Außerdem: Lohnunternehmer Erhard Jehn hat bereits am Freitag eine Belohnung über 10.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ausgesetzt. (Christian P. Stadtfeld). +++


Das "Corpus delicti"

Der "Mais-Attentäter" hat wieder sein Unwesen getrieben und das Feld mit zwei Metallschrauben manipuliert.


Die Polizei aus Neuhof war vor Ort und stellte Beweise für weitere Untersuchungen sicher.

Die sichergestellte Schraube - mit schwarzem Isolierband am Maisstengel befestigt ...




Wissen nicht, wie es weitergehen soll: Lohnunternehmer Erhard Jehn (li.) und Landwirt Karl-Heinz Krämer (re.) ...


Der 8-jährige Moritz fand durch Zufall eine Schraube auf dem Acker ...

... der Täter hatte diese Schraube offenbar dort verloren.


Sicherstellung von Beweismitteln ...

Die Polizei im Gespräch mit Lohnunternehmer Erhard Jehn (re.) und seinen Helfern ...


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