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Ein Fachvortrag zum Thema "Nicht traumatologische Notfälle" von Priv.-Doz. Dr. Schroth aus Erlangen ... - Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

19.09.11 - FULDA

Experten-Diskussion: Notarztmangel und Qualifikationen - 6. Notfallsymposium

Die Stadt Fulda war am vergangenen Wochenende wieder ein "Mekka" für Notfall- und Intensivmedizin. Fast 200 Ärzte aus ganz Deutschland kamen zum 6. Notfallsymposium des Klinikums Fulda und diskutierten mit Experten über neue und bestehende Probleme in der Notfallversorgung kritisch kranker Patienten. Aber es ging auch um den weit verbreiteten Ärztemangel mit der konkreten Frage "Können wir uns die Notfallmedizin noch leisten?". Initiatoren und Veranstalter des wissenschaftlichen Kongresses waren Professor Dr. Clemens-Alexander Greim - Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin - und der ehemalige Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, Professor Dr. André Gries.

In Zukunft wird es zunehmend zu einer Verknappung von Notärzten kommen. Aus diesem Grund haben sich die Mediziner während des Kongresses auch mit alternativen Modellen zur Sicherstellung der akut medizinischen Versorgung in der Bevölkerung auseinandergesetzt. Man werde an Überlegungen wie der Einführung von "Paramedics" - das sind erfahrene Rettungsassistenten mit einer speziellen Zusatzqualifikation - wohl nicht vorbeikommen. Eine Ursache der Personalnot sei die Veränderung der Krankenhauslandschaft. Kleinere Häuser verfügen bei immer knapper werdenden finanziellen Mitteln nicht über die notwendige Personaldichte um 24 Stunden einen Notarzt zu stellen.

Professor Greim sieht für den Landkreis Fulda mit dem Klinikum als Krankenhaus des Maximalversorgung in Zukunft keine Probleme. Seine Klinik sei in der "glücklichen Situation" die Notärzte für den ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 28" und das DRK-Notarzteinsatzfahrzeug zu stellen. "Wir haben den Notarztdienst als Dienstaufgabe", betonte Greim. Damit ist das Klinikum nicht auf externe Notfallmediziner - sogenannte "Freelancer", die automatisch zu einer Kostensteigerung führen - angewiesen.

Die Kongressbesucher appellierten deutlich an die Bundespolitik sich nicht noch weiter aus der Notfallmedizin und den aktuellen Problemen zurückzuziehen, sondern gemeinsam mit Experten Lösungen zu erarbeiten um auch weiterhin den hohen präklinischen Standard in Deutschland zu erhalten.

Auf großes Interesse stieß der Workshop "Schockraummanagement" mit Teamtraining. Bei diesem praktischen Workshop in den Schockräumen der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fulda mussten die Teilnehmer unter Realbedingungen polytraumatisierte Patienten - etwa nach einem Hochgeschwindigkeitsunfall - nach den neusten Standards versorgen.

Anästhesie-Klinik-Direktor Professor Greim sprach im Gespräch mit "osthessen-news" von einem gut besuchten Kongress mit zahlreichen Teilnehmern, die bis zum Abschluss am Samstagabend geblieben wären. "Wir schließen aus der positiven Resonanz, ein interessantes Angebot unterbreitet zu haben", sagte der Chefarzt abschließend. Den beiden Organisatoren Dr. Alexander Lay und Dr. Wolfram Beres - beide Anästhesie-Oberärzte am Klinikum Fulda - ist es wieder gelungen national renommierte Mediziner für hochkarätige Vorträge zu gewinnen. Im Rahmen dieses Notfallsymposiums wurde Professor Gries, der das Klinikum bereits im Juli dieses Jahres verlassen hat und nun Ärztlicher Leiter der "Zentralen Notaufnahme" am Universitätsklinikum Leipzig ist, offiziell verabschiedet. (Christian P. Stadtfeld). +++


Am vergangenen Wochenende hatte das Klinikum Fulda zum 6. Notfallsymposium in das Esperanto Kongresszentrum eingeladen.

Fast 200 Mediziner aus ganz Deutschland diskutierten über aktuelle Themen und folgten dem wissenschaftlichen Programm.


Workshop zum Thema "Narkose im Rettungsdienst" ...

Das Notfallsymposium bietet auch eine gute Möglichkeit zum Austausch zwischen Produkt-Anwendern und Lieferanten - hier am Stand von "Stryker" ...


Die beiden Initiatoren und Veranstalter des wissenschaftlichen Kongresses: Professor Dr. Clemens-Alexander Greim (re.) - Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin - und der ehemalige Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, Professor Dr. André Gries (li.) ...


Der Organisator des Notfallsymposiums: Anästhesie-Oberarzt Dr. Alexander Lay (re.) im Gespräch ...

Priv.-Doz. Dr. Michael Schroth, Kinder- und Jugendklinik am Universitätsklinikum Erlangen ...



Die neue Chefärztin der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fulda, Dr. Petra Zahn ...


Anästhesist Dr. Matthias Helm vom Bundeswehrkrankenhaus (re.) referierte zum Thema "Das kindliche Trauma - selten aber anspruchsvoll" ...

Anästhesie-Oberarzt Dr. Wolfram Beres (re.) und Dr. Christoph Schmitt (2.v.re.) ...



Prof. Dr. André Gries (li.), Ärztlicher Leiter der "Zentralen Notaufnahme" am Universitätsklinikum Leipzig ...



Schockraum-Teamtrainung in den Räumen des Klinikums Fulda ...


Professor Dr. Clemens-Alexander Greim (li.), Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda ...


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