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Die Teilnehmer des Pressegesprächs: Sigrid Wiener, Pressesprecherin von AWO...

10.08.10 - EICHENZELL

"Lebenshilfe" für Angehörige: Info-Vorträge von AWO zu Demenz und Pflege

Wenn ein Familienmitglied plötzlich pflegebedürftig wird, sind Bestürzung und Hilflosigkeit in einer Familie oft groß. Soll der- oder diejenige zu Hause gepflegt werden, oder ist die Unterbringung in einer Altenpflege-Einrichtung doch besser? Wie sieht die finanzielle Seite aus? Und wie geht man mit einem Demenzkranken um? "Das ist ein großes Thema", sagte AWO-Pressesprecherin Sigrid Wieder heute Mittag bei einem Pressegespräch im AWO-Altenpflegezentrum in Eichenzell. Mit informativen Vorträgen zu den Themen "Menschen mit Demenz verstehen" und "Pflegebedürftigkeit - Was tun?" soll Betroffenen und Interessierten jetzt geholfen werden.

Unzählige Fragen, bürokratische Hürden und das Gefühl, alleine dazustehen - das sind typische Merkmale einer Situation, in der sich häufig diejenigen befinden, die einen pflegebedürftigen Menschen zu Hause versorgen. Die Entscheidung, ob Pflege zu Hause oder in einem Seniorenzentrum das Richtige ist, kann den Verwandten niemand nehmen - aber erleichtern. "Das eigene Zuhause kann zwar keine noch so schöne Einrichtung ersetzen, aber trotzdem gibt es regelmäßig Fälle, wo eine Unterbringung im Pflegeheim sinnvoller ist", so Uwe Wenzel, AWO-Einrichtungsleiter der Zentren in Großenlüder und Eichenzell. Vor allem ortsnahe, kleine Einrichtungen seien eine echte Alternative, da die alten Menschen so zumindest zum größten Teil in ihrer gewohnten Umgebung bleiben könnten.

Besonders der Umgang mit Demenzkranken bedeutet eine enorme psychische Belastung und erfordert meist professionelle Hilfe. Das zeigen auch die Zahlen: Etwa 80 Prozent der Bewohner der AWO-Altenzentren in Eichenzell und Großenlüder leiden unter dem fortschreitenden geistigen Defizit - bei der Pflege im eigenen Haus stoßen Ehepartner, Kinder und Verwandte oft an ihre Grenzen. Dabei kennen ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger durchaus Methoden, um Demenzkranke richtig zu fordern: "Es gibt beispielsweise die Zehn-Minuten-Aktivierung. Da geben wir dem Kranken einen Gegenstand, mit dem er früher viel zu tun hatte: einem ehemaligen Schreiner geben wir beispielsweise einen Hobel. Dadurch werden Erinnerungen reaktiviert", erklärt Doris Zvonar, stellvertretende Einrichtungsleiterin der AWO-Zentren in Großenlüder und Eichenzell.

Psychiatriekrankenschwester Barbara Schweiger wird mit Beispielen und Rollenspielen erklären, wie man mit Demenzkranken umgeht und mehr Verständnis für ihre Handlungsweisen aufbringen kann. Sie kommt am 17. August nach Großenlüder, am 24. August nach Fulda und am 31. August nach Eichenzell; die Vorträge finden in den AWO-Altenzentren statt und beginnen jeweils um 18 Uhr. Entscheidungshilfe zum Thema "Pflege daheim" bietet Sozialpädagogin Inge Meiß am 5. November in Großenlüder, am 12. November in Eichenzell und am 19. November in Fulda, der Startschuss fällt hier ebenfalls um 18 Uhr in den AWO-Altenzentren.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenfrei, allerdings bittet die AWO um vorherige Anmeldung: Bei Vorträgen in Großenlüder unter 06648 / 911520, in Eichenzell unter 06659 / 986480, und in Fulda unter 0661/96430. (dz) +++


...Maria Wagner, Einrichtungsleiterin vom AWO-Altenzentrum in Fulda...

...Uwe Wenzel, Einrichtungsleiter der Awo-Altenzentren Eichenzell und Großenlüder...


...und Doris Zvonar, stellvertretende Einrichtungsleiterin.

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