"Großer Preis der Stadt Fulda" an Vladimir RIHA - 7.000 Euro Prämien verteilt

Es war ganz sicher ein "sportliches Highlight mit internationalem Flair", wie es sich die Macher vom Radsportclub RC 07 heute erwartet hatten. Rund 80 Fahrer waren am Start, als es am heutigen Nachmittag auf den 900 Meter langen Rundkurs durch die Fuldaer Innenstadt ging und der "Große Preis der Stadt Fulda" ausgefahren wurde. Und RC 07-Vorsitzender Erich Neuland war auch zufrieden: mit dem sportlichen Erfolg als Ausscheidungsrennen wie auch mit dem Wetter: "Lieber heiß als regnerisch" so seine Devise. Und außer dem Sturz von Jakob Thiemeier (VC Frankfurt) in der 70. Runde (er erlitt nur Schürfwunden, musste aber aufgeben) blieb der Renntag auch ohne besondere Zwischenfälle.

Bewusst hatte der RC 07 dieses Rennen veranstaltet: "Antizyklisch" nannte dies Neuland, denn während bundesweit immer weniger Radsportveranstaltungen stattfänden, habe sich der RC 07 auf die Fahne geschrieben, jetzt erst Recht ein Rennen auszurichten. "Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass es im Radsport wieder besser wird.“ so die Neuland´sche Devise. Allerdings gab es da doch einen Wermutstropfen: während sportlich alles "Bestens" war, ließ das öffentliche Interesse der Zuschauer sehr zu wünschen übrig. Mehrere hundert mögen es im Laufe der rund vier Stunden gewesen sein, die Rennen hätten mehr "verdient". So gab es auch am Rande den Vorschlag, vielleicht so etwas im Rahmen "großer Feste" zu machen, dann "wenn die Stadt voller Menschen ist".

Absoluter Höhepunkt nach mehreren Hobby- und Nachwuchsrennen ("..vielleicht mit einem Star von morgen?") war dann gegen 14.30 Uhr das Hauptrennen, in dem internationale Teams und deutsche U-23-Fahrer (Bundesliga) 80 Mal den 900 Meter langen Rundkurs vom Start/Ziel in der Rabanusstraße über Sturmius- und Lindenstraße, durch die Petersgasse zurück auf die Rabanusstraße durchfahen mussten. Immerhin ist auch klar, dass sich der RC 07 Fulda zu einer Topadresse in Hessen entwickelt. Auch „Der Große Preis der Stadt Fulda“ ist Teil der Nachwuchsförderung. Zwar fuhren heute die U 23 im gleichen Feld wie die Herren, wurden aber mittels elektronischer Transponder und moderner Funktechnik getrennt ausgewertet.

Im Hauptrennen selbst gab es durchaus einige bekannte Namen wie etwa Rick Ampler (2. Platz der Männer) und Sohn des Olympiasiegers Uwe Ampler oder Florenz Knauer, der mit seiner Startnummer 118 bei den "U 23" den ersten Platz mit 19 Punkten belegte. Bei den Männern siegte verdient Vladimir Riha vom Team Felt Ötztl X-Bionic in der Zeit von 1:43,46 Minuten, denn er fuhr fast permanent in der Spitze mit. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten David Heimpel (RFC Roßbach) und Stefan Gaebel (Jenatec-Cycling). Bester Osthesse war Axel Hauschke vom RSV Bad Hersfeld auf dem vierten Rang. Sieger der U 23 war Florenz Knauer vor Rick Ampler und David Jesse. Auch hier kam ein Osthesse auf Rang 4: Stefan Arndt vom RSV "Frisch Auf" Bad Hersfeld 1912 e.V. Die beiden Hersfelder waren auch die einzigen Osthessen unter den jeweils besten Zehn.

Insgesamt gab es für die Besten der Starter Prämien im Wert von über 7.000 Euro - schließlich gab es neben den Punktrunden auch noch zusätzliche Prämienrunden. Für Erich Neuland ein Grund mehr, besonders bei der Siegerehrung und Übergabe der Pokale besonders den Sponsoren wie etwa der Sparkasse, der Sparkassen-Versicherung, ÜWAG und GWV ausdücklich zu danken. Ohne deren Engagement im Sport wären solche hochklassigen Radrennen heutzutage nicht mehr zu realisieren. (ma) +++