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Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges der Bergwacht Wasserkuppe - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

25.01.10 - WASSERKUPPE

„Bergwacht Hessen 91/55“ noch schneller - neues "ATV" offiziell in Betrieb

​Es fährt auf Rädern oder Raupenbändern, kommt sowohl im Sommer als auch im Winter bei Schnee und Eis jeden Berg hinauf oder hinunter, hat 75 Pferdestärken unter der Haube und kostet etwa 25.000 Euro. Die Rede ist von dem neuen Einsatzfahrzeug „ATV - All Terrain Vehicle“ der Bergwacht Wasserkuppe in der hessischen Rhön (Landkreis Fulda), das am Sonntagnachmittag offiziell in Betrieb genommen und unter den Segen Gottes gestellt wurde. „Mit dem neuen Rettungsfahrzeug gelingt es uns unwegsames Gelände schneller und besser zu erreichen“, sagte Enrico Eismann, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Hessen auf der Wasserkuppe, bei seiner Ansprache vor der Bergrettungswache auf Hessens höchstem Berg. Unter den rund 60 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und den Rettungsorganisationen Bergwacht und Feuerwehr war auch die Spitze des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vom Kreisverband Fulda.

Neben dem geländegängigen Einsatzfahrzeug der amerikanischen Marke „Can-Am“ wurde auch ein Schlittennachläufer von „Tyrmont Alpin Technik“ aus Innsbruck in Dienst gestellt. Dieser biete den Patienten durch den integrierten Windschutz und die verstellbaren Lagerungsmöglichkeiten - vor allem im Winter - einen schonenden Transport. Und die Bergwacht ist stolz darauf, denn der neue Schlittennachläufer ist der erste seiner Art, der in Europa im Rettungsdienst eingesetzt wird. Die Investition von mehreren zehntausend Euro ist durch große und kleine regionalen Firmen sowie Privatpersonen finanziert worden. „Damit haben die Sponsoren eine große Verantwortung für die Region übernommen“, lobte Poppenhausens Rathauschef Manfred Helfrich (CDU) in seinem Grußwort. Extra für die Bedürfnisse der Bergwacht umgerüstet, wurde das Fahrzeug bei der Firma Zöller in Schlitz (Vogelsbergkreis).

„Bis heute konnten wir schwierige Rettungseinsätze nur mit einem großen Personenaufwand meistern“, beschrieb Bereitschaftsleiter Eismann. Dies sei in Zeiten wie diesen, wo der Beruf vor dem Ehrenamt stehe, aber manchmal nicht möglich. Und so fange die moderne Technik des neuen „ATV“ das große Kräfteaufgebot ein wenig ab. Um dem neuen Fahrzeuggespann und den Bergrettern den kirchlichen Segen zu geben, war „Bergwachtpräses“ Pfarrer Geistlicher Rat Paul Brähler aus Kleinsassen zur Bergrettungswache gekommen. Der 75-jährige Pfarrer in Ruhe pflegt noch aus seiner Amtszeit als „Milseburg-Pfarrer“ einen sehr engen Kontakt zu den „Rhönrettern“.

Noch während die Feierstunde voll im Gange war, ertönten die Melder der Bergretter und eine Stimme am Funk sprach: „Achtung, Achtung, Einsatz für die Bergwacht Wasserkuppe zum Skiunfall auf der Märchenwiese!“ Schnell bestiegen zwei Rettungskräfte den im Hof stehenden Motorschlitten und fuhren die Einsatzstelle an. Zeitgleich alarmierte die Leitfunkstelle Fulda den Rettungswagen (RTW) der DRK-Rettungswache Gersfeld zur Dienststation auf Hessens höchsten Berg. Nach der Erstversorgung des verunfallten Skifahrers mit Schienen, transportierten die Bergretter den Patienten zur Wache, wo der RTW bereits eingetroffen war, um die rettungsdienstliche Betreuung des Patienten während des Transports ins Krankenhaus zu übernehmen. In diesem Fall war es wohl ein glücklicher Zufall, dass der 1.Vorsitzende des DRK Fulda und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Fulda, Priv.-Doz. Dr. Martin Hessmann, an der Segensfeier teilnahm. Er sah sich die Fraktur an und gab den Rettern ärztliche Unterstützung. Bei dieser professionellen Einsatzabwicklung von Bergwacht und Rettungsdienst - Teamarbeit stand hier an vorderster Stelle - bestätigte sich eine gute Zusammenarbeit mit viel „Know-how“.

Zwar war der „Allrounder“ mit Funkrufnamen „Bergwacht Hessen 91/55“ am Sonntag noch nicht real im Einsatz, aber wenn das Winterwetter so bleibt und jede Woche viele tausend Menschen auf die Wasserkuppe strömen, lässt die „Feuertaufe“ bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Bis dato hatten die 32 aktiven Einsatzkräfte der Bergwacht in der Rhön mehr als 50 Einsätze. Nähere Informationen unter: http://www.bergwacht-wasserkuppe.de (Christian P. Stadtfeld) +++


... und viele Gäste unter anderem von Hilfsorganisationen waren gekommen.

Pfarrer Geistlicher Rat Paul Brähler aus Kleinsassen



Kirchliche Segnung des Fahrzeuggespanns ...


Rettungsdienstleiter Donald Löw vom DRK Fulda

Das obligatorische Gruppenbild wird lange Zeit an die Inbetriebnahme des "Allrounders" erinnern ...


Einsatz für die Bergretter ...

... zum Skiunfall ...


... auf der Märchenwiese.

Und nach dem Transport von der Piste zur Bergrettungswache ...


... Übergabe des Verunglückten an die RTW-Besatzung aus Gersfeld

Moderne Technik begeistert ...


In diesem Jahr hatte die Bergwacht in der Rhön schon mehr als 50 Einsätze.


Manfred Helfrich (CDU), Bürgermeister von Poppenhausen


Das neue Einsatzfahrzeug "ATV - All Terrain Vehicle" kostete rund 25.000 Euro.

Enrico Eismann (li.), Bereitschaftsleiter von der Bergwacht "Wasserkuppe"



DRK-Landesbereitschaftsleiterin Madeleine Vogt (vorne)



DRK-Chef Dr. Martin Hessmann (re)



Und die Segnungsfeier wurde auf Video dokumentiert ...



Enrico Eismann (li.) und Pfarrer Geistlicher Rat Paul Brähler aus Kleinsassen



Wollten mal Probesitzen: Bürgermeister Helfrich ...


... und DRK-Chef Hessmann

Und nach dem offiziellen Teil gab's Kaffee und Kuchen in der Bergrettungswache.

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