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Mehr als 12 Stunden nach seinem Verschwinden ist am heutigen Silvestertag gegen 09.30 Uhr von drei Feuerwehrleuten der 73-jährige Landwirt aus Herbstein-Stockhausen (Vogelsbergkreis) gefunden worden. Die Leiche hatte sich rund fünf Kilometer bachabwärts in der Flurgemarkung "Keitz" an einem Wehr kurz vor Großenlüder-Müs (Kreis Fulda) verfangen. Die Einsatzleitung (Polizei) entschied, dass der Tote aus dem reißenden etwa 1,80 Meter tiefen Wasser vom Technischen Hilfswerk (THW) aus Lauterbach herausgeholt werden sollte. Die 14 Einsätzkräfte bargen dann die Leiche mit Hilfe von Steckleitern und einer Schleiftrage. Gegen 11:30 Uhr war der Einsatz abgeschlossen.

Begonnen hatte gestern Abend alles damit, dass im Herbsteiner Stadtteil Stockhausen (Vogelsbergkreis) am späten Mittwochabend gegen 21:10 der 73-Jährige vermisst wurde. Sein Traktor war kurz zuvor im hochwasserführenden Altefeld-Bach entdeckt worden - aber ohne ein Spur von dem Fahrer. Normalerweise besteht der zehn Meter breite Bach aus einem flachen Rinnsal. Durch die starken Niederschläge der vergangenen Tage ist er zu einem meterhohen reißenden Fluss angestiegen. Am heutigen Silvestertag wurde die Suche gegen 08.30 Uhr nach dem Vermissten fortgesetzt - mit Erfolg: Feuerwehrleute fanden die Leiche an einem Wehr bei Großenlüder-Müs gegen 09.40 Uhr.

Von Anfang an ging die Polizei von einem Unglücksfall - so eine Nachfrage von "osthessen-news" - aus. Deshalb wurden mehrere Feuerwehren flussabwärts zur Suche alarmiert: rund 60 Feuerwehrleute aus Bad Salzschlirf und Müs (Kreis Fulda) sowie der Stadt Herbstein (Vogelsbergkreis). Die Unglücksstelle direkt hinter dem Feuerwehrgerätehaus wurde ausgeleuchtet. Auf zahlreichen Brücken der Altefeld zwischen Stockhausen und Müs standen Feuerwehren und leuchteten die Umgebung ab. Kontrolliert wurden auch Flusswehre und Rechen von Feuerwehren, ob sich der 73-jährige eventuell dort - vielleicht sogar verletzt - aufhalten könnte. Die Feuerwehr Schlitz suchte die Wehre und Rechen im Verlauf des Flusses Schlitz bis nach Schlitz-Hutzdorf abt, in den die Altefeld in Bad Salzschlirf mündet. Durch das starke Hochwasser und die Dunkelheit gestaltete sich die Suche sehr schwierig.

Untersuchungen und Befragungen ergaben, dass der 73-jährige Landwirt offenbar mit dem Traktor auf einer Art "Rampe" direkt hinter dem Feuerwehrhaus "Am Steinweg" in die hochwasserführende Altefeld gefahren ist, um die verschmutzten Räder zu reinigen. Dabei ist er wahrscheinlich ausgestiegen, ausgerutscht und von der starken Strömung mitgerissen worden. Wann der Unfall geschah, weiß niemand - es wird von einem Zeitpunkt "zwischen 18 und 19 Uhr" ausgegangen. Der "Unglücks-Traktor" wurde gegen 23 Uhr von einem Kollegen aus dem Wasser gezogen.

Geschäftiges Treiben zwischen 21.30 Uhr und 01.30 Uhr im Bereich von Stockhausen nach Müs. Überall sah mit kleine Gruppen von Feuerwehrleuten, die die Böschungen mit Taschenlampen absuchten. Zur Unterstützung kamen gegen 23 Uhr noch Mitglieder der Rettungshundestaffel Hessen-Ost mit acht Tieren. Aber auch ihr Einsatz bleibt vorerst ohne Ergebnis. Am heutigen Silvestertag wurde bei Tageslicht wieder die Suche aufgenommen - mit dem Ergebnis, dass die Leiche bei Großenlüder-Müs (Kreis Fulda) etwa fünf KIlometer unterhalb der Unglücksstelle gefunden wurde.. (ma) +++