Keine Bremsen, Tankleck + Rost - LKW aus Ukraine auf A4 stillgelegt

Zunächst schien es ein Routineeinsatz zu werden als die Leitstelle Hersfeld-Rotenburg am späten Freitag-Nachmittag die Dienstgruppe der Feuerwehr Bad Hersfeld zu einem LKW Brand auf den Platz vor die alte Autobahnmeisterei an der A 4 am Johannesberg alarmierte. Dort waren bei einem LKW aus der Ukraine die Bremsen am Anhänger heiß gelaufen. Die Feuerwehr kühlte mit dem Wasser aus dem Tanklöschfahrzeug die Bremstrommeln und die Achsen und rückte nach getaner Arbeit wieder ab. Was dann aber dabei herauskam, als die Polizeibeamten den LKW näher unter die Lupe nahmen, verschlug selbst diesen die Sprache.

„Dieser LKW fährt nicht einen Schritt weiter, der ist nicht mehr verkehrssicher“, so die Feststellung der beiden Beamten. Die Zentralschmierung für die Achslager war einfach abgeklemmt, so dass die Lager nicht genügend geschmiert werden konnten. Außerdem funktionierte die Bremse des Motorwagend überhaupt nicht mehr, was zur Folge hatte, dass die ganze Bremslast auf dem Anhänger lag. Daraufhin wurde ein DEKRA Sachverständiger zu Rate gezogen, welcher nach genauem Hinschauen noch mehr schwerwiegende Mängel feststellte, wie stark angerostete Traversen und das Anhängermaul war auf einer Seite total ausgerissen.

Das war aber noch nicht alles, es wurde auch noch ein Leck am Dieseltank festgestellt, was die nochmalige Alarmierung der Feuerwehr Bad Hersfeld zur Folge hatte, die den Treibstoff abpumpen musste. Die größten Probleme gab es mit der Verständigung, weil der Fahrer kein Wort Deutsch verstand und die Polizei und die Feuerwehrleute sich deshalb nur mit Händen und Füßen mit ihm verständigen konnten.

Für den Halter des LKW wird es richtig teuer, auf ihn kommen erhebliche Kosten für den Feuerwehreinsatz, den DEKRA-Sachverständigen und die Bergungs-und Abschleppmaßnahmen zu. „Wir können von Glück reden, dass es hier passiert ist und nicht auf einer langen und steilen Gefällstrecke, das hätte böse ausgehen können mit unabsehbaren Folgen“, so die Meinung der beiden Polizeibeamten vor Ort. (GM)+++