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Großen Zuspruch hatte die Arbeitsgruppe „Landwirtschaft, Forst und Naturschutz“.

24.11.11 - Region

Große Resonanz bei Auftakt der Arbeitskreise zum Naturschutzgroßprojekt

Eine sehr große Resonanz verzeichnete der Verein Natur- und Lebensraum Vogelsberg bei seiner Auftaktveranstaltung der Arbeitskreise „Landwirtschaft, Forst und Naturschutz“, „Biomasse“ und „Tourismus und Vermarktung“ am Mittwochabend im Landgasthof „Vogelsberger Hof“ im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld. Vorsitzender Karl-Peter Mütze zeigte sich erfreut, dass neben den Bürgermeistern beziehungsweise deren Vertreter der Städte und Gemeinden Schotten, Ulrichstein, Grebenhain und Herbstein, die beiden Forstämter und auch der Privatwald vertreten war.

Außerdem waren zu der Auftaktveranstaltung zahlreiche Landnutzer, NABU Vogelsberg und die Naturlandstiftung Vogelsberg mit Vertretern anwesend. Mütze wies zunächst darauf hin, dass das Tagungslokal schon historische Bedeutung für das Naturschutzgroßprojekt habe, denn vor bereits elf Jahren sei am gleichen Ort das Projekt dem damaligen Hessischen Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel und ein Jahr später dem Bundesamt für Naturschutz vorgestellt worden.

Projektleiter Sebastian Stang nannte im Anschluss die wichtigsten Daten des im Vorjahr offiziell gestartete Naturschutzgroßprojektes. Bei dem etwa 92.000 Hektar großen Gebiet mit einem Kerngebiet von 7640 Hektar und Suchräumen von 2170 Hektar handele es sich um zwei Drittel Offenland und ein Drittel Wald, Die darin enthaltenen FFH- und Naturschutzgebiete betrügen zwei Drittel der Fläche. Als oberstes Ziel des Naturschutzgroßprojektes nannte er, gemeinsam mit den Landnutzern national bedeutsame Bergmähwiesen und Wälder zu erhalten und zu entwickeln. Weitere Informationen seien unter www.naturschutzgrossprojekt-vogelsberg.de zu erhalten.

Alexander von Küchler von der Planungsgruppe Natur und Umwelt stellte im Anschluss sein Team vor, das den Pflege- und Entwicklungsplan erarbeiten wird. Für das Gebiet wird außerdem eine Sozioökonomische Analyse erstellt bei der intensive, sensibel geführte Einzelgespräche mit den Betroffenen vor Ort auf dem Programm stehen. Dabei sollen unter anderem die Nutzaspekte für die Betroffenen im Mittelpunkt stehen. Der Teamleiter war überrascht über die große Zahl der Interessierten Personen, dies habe er bei anderen Projekten noch nicht erlebt.

Bereits im März 2006 waren für die Antragsstellung des Großprojektes die drei Arbeitsgruppen: „Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz“, „Tourismus und Vermarktung“ und „Verwertung von Biomasse aus der Region“ ins Leben gerufen worden. Sie hatten Leitbilder, Entwicklungsziele und Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit interessierten Akteuren der Region entwickelt und in die Antragsstellung eingearbeitet. An diese Arbeiten wird jetzt in Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe angeknüpft.

Den größten Zuspruch mit über 20 Teilnehmern hatte am Mittwochabend die Arbeitsgruppe „Landwirtschaft, Forst und Naturschutz“. Moderiert wird die Gruppe von Marion Schindler. Für die drei Untergliederungen sollen beim ersten Treffen am 18. Januar 2012, jeweils separate Sprecher gewählt werden. Erste Themen der Gruppen waren Uferrandstreifen, Vertragsnaturschutz, Beweidungs- und Betriebskonzepte, Waldbewirtschaftung, Wasserschutz, biologische Vielfalt und Geotope. Fast ein Dutzend Interessenten fanden sich in der Gruppe „Biomasse“, die von Lorenz Kock geleitet wird. Sein Stellvertreter ist Làszlò Dören. Hier wurden als erste Themen Straßen- und Gewässerbegleitende Gehölze, Heckenschnitt, Alternativen zu Mais, Neue Energiepflanzen, nicht holzartige Aufwüchse und das Projekt ProGrass angesprochen. Erster Sitzungstermin ist in der dritten Kalenderwoche im Januar 2012.

Ebenfalls ein Dutzend Teilnehmer waren in der Gruppe „Tourismus und Vermarktung“. Deren Leitung obliegt Margit Kock-Wagner und ihre Stellvertreter sind Ralf Koster sowie Rolf Frischmuth. Als Themen kamen hier der Geopark, Besucherlenkungskonzept, Erlebnisorientierter Naturschutz, Vernetzung von Tourismusbausteinen, Flächenbedarf und die Frage Wer weißt die Wanderwege aus? Zur Sprache. Bei der Vermarktung soll zunächst eine IST-Analyse erstellt werden. Die Gruppe tagt am 11. Januar 2012 um 19 Uhr im Naturschutzinformationszentrum Hoherodskopf. Vorsitzender Karl-Peter Mütze wies abschließend daraufhin, dass die Sitzungen der Arbeitsgruppen für alle interessierten Bürger offen seien und eine möglichst rege Beteiligung erwünscht sei. ++gr++



- Fotos: Dieter Graulich


Die Gruppe Tourismus und Vermarktung wird von Margit Kock-Wagner (stehend) geleitet.

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