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- Fotos: Hans-Hubertus Braune

25.07.11 - BREITENBACH/H.

Die Schwerter sind gewetzt, Pferde scharren mit ihren Hufen und die schweren Jungs haben ihre silber glänzenden Helme heruntergeklappt: Auf der großen Wiese unterhalb von Burg Herzberg geht es mächtig rund: Dutzende Rittersleute sind aufgezogen, um die Burg - aus hessischer Sícht - zu verteidigen oder - aus thüringischer Sicht - zu erorbern. Gestandene Männer prallen aufeinander, es wird gekämpft. Natürlich nur zur Show und zur Freude von rund 5.000 Besuchern an zwei Tagen - wie am vergangenen Wochenende..

Die Ritterspiele gehören neben dem Bogenschießen oder der Erstürmung der Burg zu den Höhepunkten dieser Mittelalterveranstaltung, die Jahr für Jahr viele Fans anzieht. Die Rittersleut reisen teilweise schon eine Woche vorher an - praktisch im Austausch mit den Hippies - , bauen ihre Zelte auf und leben so, wie es früher eben war. Das Essen wird an offener Feuerstelle gekocht. Vieles wirkt authentisch, die Menschen genießen die Tage abseits von Terminhetze, eintönigem Fernsehbrei und Handygesimse.

Die Zeit vertreiben viele mit Handwerk, Kunst und Musik. Selbst ein Hellseher bietet für zehn Euro "Handlesen" an. Einige haben ihre Tiere mitgebracht: Pferde, Esel oder Frettchen gehören ebenso wie einige Hunde dazu. Geschlafen wird überwiegend auf mollig warmen Fellen. Am Wochenende öffnet die Zeltstadt unterhalb der Burg dann auch für die vielen Besucher, die eine Zeitreise unternehmen wollen. Gerade die Kinder lieben dieses Leben. Wo können sie sonst schon vor einer echten Burg mit Holzschwertern oder Flitzebogen spielen?

Für die älteren Semester gibt es ebenso einiges zu bestaunen und natürlich auch zu kaufen. Ein Renner sind der Met und die Fruchtsäfte aber auch die leckeren Fladen mit Speck oder Kräutern. Straßenmusiker unterhalten die Besucher. Es ist ein angenehmes Markttreiben. Solange, bis die Schwerter fliegen. Dann fühlen sich alle zurück erinnert an eine Zeit, als die Burg wirklich mal umkämpft war. Aber das ist lange her. Heute sind es Manager, Ingenieure, Lehrer, Landwirte oder Arbeiter - die gemeinsam ein Hobby haben: Das Mittelalter darzustellen. Die größte Höhenburg Hessens bietet da den passenden Rahmen. (Hans-Hubertus Braune)

HINTERGRUND zur Burg Herzberg (Quelle: Wikipedia): Sie ist die größte Höhenburg des Bundeslands Hessen und war ursprünglicher Veranstaltungsort des Burg-Herzberg-Festivals. Zwischen 1280 und 1290 begann der Bau der Burg, durch Heinrich von Romrod. Er hatte um den Herzberg fünf Dörfer vom Landgrafen von Hessen zum Lehen erhalten. Die Burg war wohl 1298 fertig, da Heinrich in diesem Jahr die Burg Heinrich I. von Hessen als Lehen antrug.

Die Burg Herzberg steht im südöstlichen Teil von Nordhessen direkt an der Grenze zu Mittelhessen in den südlichen Ausläufern des Knüllgebirges auf einer Freifläche des überwiegend stark bewaldeten Hirschbergs (früher Herzisberg; 508 m ü. NN). Sie befindet sich knapp 2 km (Luftlinie) südwestlich von Gehau, einem kleinen westlichen Ortsteil Breitenbachs. Nördlich vorbei an der Burg führt ein Abschnitt der Bundesstraße 62, die Breitenbach im Osten über Gehau mit Alsfeld im Westen verbindet. Über den Hirschberg verlief früher die Altstraße „durch die Kurzen Hessen“, in Richtung Süden über Alsfeld nach Frankfurt am Main und in östlicher Richtung über Bad Hersfeld nach Leipzig. Weitere Informationen zur Burg Herzberg im Internet unter der Adresse: http://www.burg-herzberg.de .

Sehen Sie nachfolgende Bilderserie mit Impressionen von osthessen-news-Mitarbeiter Hans-Hubertus Braune. +++
















































































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