Archiv


Wahrzeichen von Sydney: Die Oper bei Nacht... - Fotos: Julian Dern

18.06.11 - REGION

Australien: Ayers Rock & Aborigines - Reise-Reportage (8) von Julian DERN

Seit über fünf Monaten ist er als eine Art "Weltreisender" unterwegs: Julian Dern aus dem oberhessischen Schlitz, der bei "medienkontor fulda" eine Volontärsausbildung absolvierte und vor dem in Kürze anstehenden Medizinstudium sich sozusagen den "Wind der Welt" um die Nase blasen ließ. Und an seinen "Abenteuern und Erlebnissen" hat er die Leser von "osthessen-news" teilhaben lassen. Nachfolgend also sein achter und voraussichtlich letzter Teil dieser ganz persönlichen "Weltreise" (red.)

„Was gefällt Dir besser: Neuseeland oder Australien?“. Dies wurde ich während meiner Reise in Down Under immer wieder gefragt. Eine Antwort konnte und kann ich darauf nicht geben, denn meine Reiseerlebnisse in beiden Ländern sind kaum vergleichbar. Während ich im kleinen Neuseeland 2,5 Monate verbracht habe, hatte ich nur einen Monat, um das riesige Australien zu bereisen. In Neuseeland war ich flexibel mit eigenem Auto unterwegs, in Australien musste ich wegen der gewaltigen Distanzen Inlandsflüge und geführte Touren buchen. So konnte ich lediglich Melbourne, Adelaide, ein wenig vom Landesinneren und Sydney sehen. War es deshalb weniger schön? Nein, auch aus dem Land der Kängurus und Koalas nehme ich fantastische Reiseerinnerungen mit nach Hause.

Meine Reise startete in Melbourne, der mit 3,4 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt Australiens. Nach den beschaulichen Orten in Neuseeland musste ich mich zunächst an das rege Großstadtleben gewöhnen. Dabei halfen aber der überall zu findende gute Kaffee und das breite Kulturangebot in der Metropole. Geschockt war ich allerdings vom australischen Preisniveau. Aufgrund des starken australischen Dollars und des im internationalen Vergleich hohen Lohnniveaus sind die Lebenshaltungskosten hier horrend hoch. Die Unterkunft in Jugendherbergen etwa war im Durchschnitt dreimal so teuer wie in Neuseeland.

Für meine gesamte Zeit in Australien ein Auto zu mieten, war wegen der hohen Kosten und der großen Distanzen keine Option für mich. Lediglich für die sogenannte Great Ocean Road zwischen Melbourne und Adelaide mietete ich für vier Tage ein Auto. Allerdings konnte ich mir die Kosten mit einer Österreicherin teilen, die die gleichen Reisepläne wie ich hatte. Autofahren in Australien war nicht ganz ohne, insbesondere in der Dämmerung schien die Tierwelt verrückt zu spielen. Ständig wurde man von kreuzenden Kängurus, Koalas oder Wombats überrascht. Auch die Polizei versteht hier keinen Spaß: meine Reisepartnerin fuhr in einer 60er Zone 12 km/h zu schnell, wurde angehalten und bekam einen Strafzettel in Höhe von 220 Dollar (rund 170 Euro).

Ein einmaliges Erlebnis war meine siebentägige Outback-Safari von Adelaide nach Alice Springs im Landesinneren. Bei der geführten Tour übernachteten wir mit Schlafsäcken in so genannten Swags, einer Art Sack mit Matratze, unter dem freien Sternenhimmel. Nirgends zuvor habe ich einen derart klaren Sternenhimmel gesehen wie hier im Outback. Allerdings sanken die Temperaturen nachts auf um die 0°C, so dass ich mich nach der zweiten Nacht nach einem warmen Mehrbettzimmer zurücksehnte. Durch die Outback-Tour hatte ich auch die Möglichkeit, Australiens Wahrzeichen, den Ayers Rock oder den Uluru, wie ihn die Aborigines nennen, zu sehen. Eindrucksvoll war eine Führung von einer Aborigines-Frau, die uns Stammes-Geschichten rund um den heiligen Felsen erzählte. So soll laut einer Geschichte ihres Stammes der Monolith durch zwei im Schlamm spielende Jungen entstanden sein.

Nun bin ich im wunderbaren Sydney und schreibe in einem Cafe diese Zeilen meines (vorerst) letzten Reiseberichtes. Die 4,5 Monate auf Reisen vergingen in Rekordzeit und ich habe extrem viel gesehen und erlebt. Zwar blicke ich mit ein wenig Wehmut zurück, aber ich merke auch, dass ich nun langsam reif für die Heimat bin und Zeit brauche, um die zahlreichen Erfahrungen zu verarbeiten. Ich denke, dass mich die Zeit auf Reisen auch verändert hat. Nein, damit meine ich nicht meinen weiter zurückgehenden Haaransatz und die ersten grauen Strähnen, sondern meine persönliche Entwicklung. Gerade die Erfahrungen mit anderen Reisenden haben mich geprägt. So glaube ich, weltoffener, toleranter und gelassener geworden zu sein. Ich habe gesehen, dass es mehr als schwarz oder weiß gibt und ich hoffe, dass ich diese Sichtweise auch im Alltag in Deutschland weiter aufrecht erhalten kann.

Auch habe auch das Gefühl, dass meine Reisebegegnungen nicht alleine durch den Zufall bestimmt wurden, sondern dass ich durch jemanden oder etwas in die richtige Richtung geleitet wurde. Ein Dank geht auch an meine Familie, Freunde und an die ON-Leser, die meine Reise mit verfolgt haben. Vielen Dank für das super Feedback! Ich freue mich, bald bei Euch wieder in Deutschland zu sein! Denn es gibt drei Dinge gibt es, die ich besonders vermisse: Vollkornbrot, die Autobahn und mein eigenes Bett. (Julian Dern) +++

Lesen Sie auch die bisherigen Reportagen der Reise-Serie:

"Unbeschreibliche Erlebnisse" - REISE-REPORTAGE (7) von Julian DERN

http://osthessennews.de/beitrag_J.php?id=1198422

NEUSEELAND - Traumlandschaften: REISE-REPORTAGE (6) von Julian DERN

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1196092

Hongkong, Macao & Shenzhen: REISE-REPORTAGE (5) von Julian DERN

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1194712

Suez-Kanal, Piraten & Hong-Kong: REISE-REPORTAGE von Julian DERN (4)

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1194230

Leben & arbeiten an Bord: TAG 9 auf dem Containerschiff nach Hong Kong:

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1193629

Im größten Hafen Europas: TAG 3 auf dem Containerschiff nach Hong-Kong:

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1193210

Auf Container-Schiff nach Hong-Kong - Julian DERN (25) startet zur Weltreise:

http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=1193028 . +++ +++


... und bei Tag

Harbour-Bridge in Sydney


Freilebender Koala an der Great Ocean Road im Eukalyptus-Baum

Mini-Känguru Wallaby mit …


... Jungtier im Beutel.

Die sog. Balkonies im Grampians National Park sollen stabil sein...


Straßen: Tagsüber vergleichsweise sicher …

Typisch Australisch: Bumerang …


… und das Aborigines-Instrument Didgeridoo.

Das Didgeridoo darf natürlich abends am Lagerfeuer im Outback nicht fehlen.



Uralte Aborigines-Felszeichnungen




Emu am Straßenrand.

Die Kängurus auf Kängurus-Island sind dunkler als die auf dem Festland.


Australische Seehund-Art auf Känguru-Island.




In Cober Pedy dreht sich alles um die Suche nach Opalen

Der längste Zaun der Welt ist 5614 km lang, geht durch halb Australien und soll Dingos fernhalten.



Kirche im Untergrund.


Felsformationen entlang der Great Ocean Road im Süden Australiens.





Wasserfall im Grampians National Park.


Känguru-Island ist die drittgrößte Insel Australiens.


Neuseeländischer Seehund auf Känguru-Island.


Business, Parks …

… Kunst und Kultur zeichnen Melbourne aus.


Queen Victoria Market in Melbourne.



Quirliges Architekturgemisch am Federation-Square in Melbourne




Farbenspiel des Ayers Rock beim Sonnenuntergang..







Die sog. Olgas.





Unterwegs rund um den Ayers Rock


Übernachten unter freiem Himmel in sog. Swags.

Hydepark in Sydney.


Circular Quay in Sydney bei Nacht.


Sonnenuntergang bei den 12 Apostels an der Great Ocean Road.

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön