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19.05.11 - Fulda

Missionarische Pastoral:„Bereit sein, ‚ungeschützte Wege’ zu beschreiten“

Zum zweiten Tagesseminar aus der Reihe „Wir sind gesandt! Bausteine einer missionarischen Pastoral“ waren über 50 Hauptamtliche aus der Pastoral des Bistums Fulda aus allen Dekanaten nach ins Fuldaer Bonifatiushaus angereist, knapp die Hälfte der Teilnehmer waren Priester. Bei dieser Fortbildung, bei der auch Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez zugegen war, ging es um „Anknüpfungsmöglichkeiten für eine missionarische Pastoral in einem entkirchlichten Umfeld“. Die Veranstaltungsleitung hatten Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung im Seelsorgeamt, und Dechant Markus Günther, Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat.

Der Erfurter Weihbischof Dr. Reinhard Hauke berichtete als Gastreferent von Erfahrungsbeispielen missionarischer Projekte, die er selbst initiiert hat, wie dem Segnungsgottesdienst am Valentinstag, dem Weihnachtslob und dem monatlichen Totengedenken im Erfurter Dom oder der Feier der Lebenswende für Jugendliche ohne Konfession. „Aufmerksamkeit für religiöse Sehnsucht und Bereitschaft zum Beschreiten bisher ‚ungeschützter Wege’ sind die Voraussetzungen bei der Suche nach solchen Feierformen“, erläuterte Weihbischof Hauke. „Aus dem Ärger über den Valentinstag als ‚Tag der Verliebten’ und den Geschäfterummel der Blumen- und Parfümgeschäfte erwuchs die Idee zu einem Segnungsgottesdienst für alle, die partnerschaftlich unterwegs sind. Wenn ein Heiligengedenktag als willkommener Gedenktag der Liebe und Partnerschaft akzeptiert ist, kann die Kirche doch nicht tatenlos daneben stehen“, führte der Gast aus Erfurt weiter aus.

Bei einer Austauschbörse am Nachmittag stellten Hauptamtliche 16 lebendige Praxisbeispiele einer missionarischen Pastoral aus den verschiedenen kirchlichen Grundvollzügen aus ihren Pfarreien und Pastoralverbünden in Parallelworkshops vor, um darüber ins Gespräch kommen. So präsentierten Elke Jost, Gemeindereferentin in Hünfeld, das Projekt „Step by Step – Schritte auf dem Glaubensweg“ (mit Tauferinnerungsgottesdiensten für Familien zwischen Taufe und Erstkommunion) und Pfarrer Carsten Noll aus Eckweisbach die Projektarbeit eines generationsübergreifenden Krippenmusicals (9-80 Jahre, 90 Darsteller), das sich als Chance einer missionarischen Pastoral entpuppt hat. Pfarrer Stefan Krönung aus Kassel gab Eindrücke aus dem Projekt „Kirche. Sozial. Machen.“, und Kaplan Jens Clobes berichtete mit Gemeindereferent Alexander von Rüden aus Hofgeismar vom „Vallendaer-Glaubenskurs als Pastoralverbundsprojekt in extremer Diaspora“.

„Besonders gefallen hat mir an diesem Tagesseminar der starke Praxisbezug, die Themenvielfalt konkreter Projekte, die authentischen Beiträge des Weihbischofs aus Erfurt und insgesamt eine positive Aufbruchsstimmung“, äußerte sich ein Teilnehmer in der Reflexionsrunde. „Es war bereichernd, von vielen guten Ideen und Initiativen in unserem Bistum zu hören, und ich wurde persönlich ermutigt, meinen pastoralen Dienst in der Diaspora missionarischer zu gestalten“, lautet eine weitere Rückmeldung. Am Ende des Tages kam die Gruppe zum gemeinsamen Vespergebet zusammen. Hierbei wurde ein Element des Katechumenats (i. e. Weg zum Christwerden) aufgegriffen und über das „persönliche Vater unser“ nachgedacht; ein entsprechendes Leporello übergab Weihbischof Hauke dann mit einem Segen jedem Teilnehmer.+++

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