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04.04.11 - Grebenhain

Positiver Rückblick beim Verein Natur- und Lebensraum Vogelsberg

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Verein „Natur- und Lebensraum“ Vogelsberg. Dies war am Freitagabend dem Rückblick des Vorsitzenden Karl-Peter Mütze sowie den Grußworten der zahlreichen politischen Vertreter zu entnehmen. Im Mittelpunkt der 5. Jahreshauptversammlung im „Vogelsberger Hof“ im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld stand dabei das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg, für dass nach rund zehnjähriger Vorbereitungsphase mit der Überreichung des Bewilligungsbescheides für die Planungsphase im Dezember des Vorjahres endlich der Startschuss fiel.

Mütze stellte dann das Team der Geschäftsstelle vor, die seit März in der Adolf-Spieß-Straße 34 eingerichtet ist. Projektleiter ist der Diplom-Forstwirt Sebastian Stang. Ihm stehen zur Seite die Diplom-Geoökologin Fanny Kapischke als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Teilzeit 50 Prozent) und die Bürokauffrau Ellen Smykalla als Teamssistentin (Teilzeit 50 Prozent). Stang informierte die Mitglieder, dass inzwischen die Erstellung einer eigenen Internetpräsenz www.naturschutzgrossprojekt-vogelsberg.de erfolgte. Nun laufe die Vorbereitung der europaweiten Ausschreibung des Pflege- und Entwicklungsplanes und der sozioökonomischen Analyse. Des Weiteren würden die Projektbegleitenden Arbeitsgruppen „Tourismus und Vermarktung“, Landwirtschaft, Forst und Naturschutz“ und „Biomasse“, die bei der Vorbereitung der Antragstellung bereits tätig waren, wieder aktiviert. Hier sei jetzt eine rege Mitarbeit gefragt. Nach diesen Arbeiten werde dann der Antrag für die Phase 2, die Umsetzungsphase, erstellt.

Zur Finanzierung des Projektes erläuterte Stang, dass insgesamt etwa 10,36 Millionen Euro vorgesehen seien. Für die Planungsphase bis Dezember 2013 stünden rund 800.000 Euro zur Verfügung. 85 Prozent der Summe, rund 8,75 Millionen Euro seien für die Maßnahmenumsetzung eingeplant. 2,56 Millionen habe man für Biotopersteinrichtung und Instandsetzungspflege im Grünland eingeplant. 65 Prozent der Gelder kommen vom Bundesumweltministerium, 25 Prozent vom Land Hessen und 10 Prozent vom Vogelsbergkreis. Alle drei Landtagsabgeordneten, Kurt Wiegel (CDU), Manfred Görig (SPD) und Mario Döweling (FDP) brachten in ihren Grußworten zum Ausdruck, dass das Naturschutzgroßprojekt sehr wichtig für die hiesige Region sei. Das Projekt werde im Kreis von allen politischen Parteien, vom Land Hessen und vom Bund gemeinsam mitgetragen und sorge dafür, dass im Vogelsberg weiterhin eine intakte Kulturlandschaft verbleibe.

Mitgliederzahl angestiegen

Volker Schmülling vom Hessischen Umweltministerium bestätigte dem Verein, dass er einen langen Atem bei der Projektbeantragung bewiesen habe. Er sicherte auch weiterhin die Unterstützung seines Ministeriums zu. Gemeinsam werde man auch die Schwierigkeiten, die noch kommen würden, meistern.

Erfreut zeigte sich Vorsitzender Mütze, dass der Mitgliederstand inzwischen auf 98 angestiegen sei. Darunter seien zwölf Vereine und Verbände, fünf Städte und Gemeinden, vier Firmen und zwei öffentlich-rechtliche Institutionen. Er bat weiterhin um eine rege Mitgliederwerbung. Die Mitgliedsbeiträge bezifferte er mit 15 Euro für Einzelpersonen, 30 Euro für Vereine und Verbände sowie 60 bis 180 Euro für Städte und Gemeinden.

Zum Zweck des Vereins führte er abschließend aus, dass dieser die Aufgabe habe, in seinem Wirkungsbereich mit Hilfe einer land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung, unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten die Lebensvielfalt zu fördern und zu erhalten. Er widme sich der Durchführung und Förderung von landschaftspflegerischen und gestalterischen Maßnahmen, die aus Gründen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung zu veranlassen seien. Aus diesen Hauptzielen ergeben sich nach der Satzung des Vereins insbesondere das ökologisch wertvolle Flächen und Objekte zu erhalten, sichern, neu zu schaffen, zu pflegen und zu bewirtschaften seien, um dadurch eine möglichst standorttypische Tier- und Pflanzenwelt zu haben. Dies müsse in Abwägung zwischen Natur- und Landnutzungsinteressen geschehen. Weiterhin müssten geeignete und ausreichende Biotopsysteme durch vernetzte Flächensicherung geschaffen werden.

Ein weiterer Punkt sei es, die Öffentlichkeit über Natur-, Arten- und Umweltschutz sowie über Land- und Forstwirtschaft zu informieren und die gewonnenen Erkenntnisse in Form von Natur- und Umweltbildung weiterzugeben, sowie den Natur- und Landtourismus zu fördern. Des Weiteren sollen die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Verwertung der anfallenden Biomasse unterstützt und vorangetrieben werden. Dazu sei auch das Projekt PROGRASS ins Leben gerufen worden, das derzeit erprobt werde.Letztendlich übernehme der Verein die Trägerschaft für Projekte, die der Erfüllung seiner Ziele dienten, wie jetzt das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg.(gr)+++

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