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- Fotos: Gerhard Manns

18.03.11 - BAD HERSFELD

Als einen weiteren „Meilenstein in der Entwicklung des Klinikums“ hat Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt am Donnerstag den Bau des neuen Bettenhauses bezeichnet. Anlässlich der Grundsteinlegung auf der komplizierten und komplexen Baustelle bekräftigte der Landrat die Bedeutung des Klinikums für die Region als ein „Gesundheitszentrum, das überregional anerkannt ist und aufgrund des guten Rufes gut belegt ist. Dies schafft in unserer Region qualifizierte Arbeitsplätze und Kaufkraft. Das Klinikum Bad Hersfeld ist einer der größten Arbeitgeber in der Region, einer der größten Ausbildungsbetriebe und der Betrieb, der mutmaßlich die größte Anzahl von Menschen mit Behinderungen beschäftigt, Menschen, die ansonsten in den übrigen Wirtschaftsbereichen wohl kaum Möglichkeiten hätten, eine erfüllende berufliche Tätigkeit auszuüben“, sagte Dr. Schmidt.

Die „alten Bettenhäuser“ stammen aus den 50-iger Jahren und sind trotz vielfacher Reparaturarbeiten mit Drei-Bett-Zimmern und Toiletten auf dem Flur nicht mehr zeitgemäß. Zudem bedarf die Bausubstanz mit dünnen Außenwänden, eisengerahmten Einscheibenfenstern, defekten Estrichstellen und einer vom „Rohrinfarkt“ bedrohten Sanitärinstallationen dringend der Sanierung. Dazu war in den 90-iger Jahren das „Bettenhaus Nord“ mit 144 Betten in Zwei-Bett-Zimmern und Nasszelle errichtet worden, um die Patienten zu verlagern und danach den alten Trakt zu sanieren. Doch es kam anders: Als das Bettenhaus Nord fertig war, war der Belegungsdruck so groß, dass binnen kurzer Zeit die zu räumenden Stationen wieder belegt waren und eine Sanierung damit unmöglich wurde.

Als Ende der 90-iger Jahre die neue Psychiatrie errichtet wurde, war mit großer Unterstützung des Landes Hessen und mit der Bereitschaft des Kreiskrankenhauses Rotenburg, vorübergehend nicht verwendete Fördermittel nach Bad Hersfeld umzuleiten, die Möglichkeit gegeben, das sogenannte „Bettenhaus Süd“ zu errichten, mit dem Ziel, danach eines der alten Bettenhäuser zu sanieren.

„Ab dann musste alles ganz schnell gehen, sozusagen „von-eben-auf-jetzt“ führte der Landrat weiter aus. Es gab aus den Konjunkturprogrammen Mittel in einer Größenordnung von 100 Millionen €uro. „Es ist uns dann gelungen, mit großer Unterstützung des Hessischen Sozialministeriums, sowohl Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm für den Neubau einer Küche zu erlangen, als auch das Land Hessen davon zu überzeugen, dass wir aufgrund der gestiegenen Patientenzahlen und des hohen Belegungsdrucks eine tatsächliche Erweiterung der Kapazitäten in einer Größenordnung von etwa 70 Betten benötigen“, sagte Landrat Dr. Schmidt.

Die Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm sind an strenge Auflagen gebunden und müssen bis Ende 2011 abgerechnet sein. So entstand innerhalb weniger Monate die komplette Planung für ein Bauwerk im Umfang von rund 24 Millionen €uro, dessen Finanzierung sich wie folgt zusammensetzt:

- 5 Millionen €uro aus dem Konjunkturpaket;

- 8,8 Millionen €uro aus Krankenhausfördermitteln des Landes Hessen einschließlich 1,3 Millionen €uro für eine neue Energiezentrale;

- gut 4 Millionen €uro vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg und

- rund 7 Millionen €uro Eigenmittel des Klinikums.

Landrat Dr. Schmidt dankte dem Bund, dem Land Hessen, dem Hessischen Sozialminister Stefan Grüttner und seinem Vorgänger Jürgen Banzer, den Gremien des Landkreises, Klinikum Bad Hersfeld GmbH und dessen Mitarbeitern, den Patienten, den Bauleuten und allen am Gelingen des Werkes Beteiligten. „Als Landrat freue ich mich sehr über die Optimierung der medizinischen Versorgung. Das Klinikum Bad Hersfeld ist eine soziale Einrichtung mit vielfältigen Funktionen und Aufgaben für die gesamte Region“, sagte der Landrat. Er dankte insbesondere den Mitarbeiter des Klinikums für die aufopferungsvolle Tätigkeit und die Professionalität, besonders in den schwierigen Zeiten der Bautätigkeit.

Die Konturen des neuen Gebäudes sind schon gut zu erkennen. Auf der Ebene der Grundsteinlegung entsteht die neue Küche, darüber die interdisziplinäre Aufnahmestation, im darüberliegenden Stockwerk die neue Intermediate-Care-Station und im 2. Obergeschoss wird die dringend notwendige neue Station für die Kinderklinik entstehen. Diese schließt mit dem neuen noch zu bauenden Funktionstrakt direkt an den Kreißsaalbereich an und über die vorgelagerten Stationen in den Bettenhäusern Ost und Süd wird dann ein Mutter-Kind-Zentrum entstehen. Die beiden darüber liegenden Stockwerke sind normale Bettenstationen.

Dies alles muss bis Ende September bezugsfertig sein, damit die Mittel bis Jahresende abgerechnet werden können, die Fertigstellung des darüber liegenden Bettenhauses wird bis Mitte 2012 dauern, schloss der Landrat und legte gemeinsam mit politischen Verantwortungsträgern und der Klinikum-Geschäftsführung den Grundstein mit den besten Wünschen für unfallfreie Arbeit und „gerade Wände". +++


Martin Ködding (links) im Interview mit osthessen-news-Kameramann Klaus Dehnhard.





von links nach rechts:Horst Hannich, Vorsitzender des Kreistages; Martin Ködding, Geschäftsführer Klinikum; Herbert Heisterkamp, Mitglied des Aufsichtsrates; Karin Otto-Lange, Pfegedirektion; Elke Künholz, Erste Kreisbeigeordnete; Prof. Dr. med. Markus Horn, Ärztlicher Direktor; Dr. Karl-Ernst Schmidt, Landrat; Jens Bohlmann, Architekt.

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