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- Fotos: Hans-Hubertus Braune

18.02.11 - ROTENBURG/F.

„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen", riefen rund 280 Rekruten in die Gassen der Rotenburger Innenstadt. Mehrere hundert Angehörige der jungen Männer, die letztmalig eingezogen wurden und viele Rotenburger Bürger kamen am Freitagmittag zum Marktplatz, um die bedeutsame Zeremonie zu beobachten. Die Kommandos der Führungskräfte, die Formel des Gelobnisses aus hunderten Kehlen wird man künftig nicht mehr hören. Es war das letzte Gelöbnis der Bundeswehr in dieser Form - zumindest auf absehbare Zeit. Die Bundesregierung hatte bekanntlich beschlossen, die Wehrpflicht auszusetzen. Und deshalb war ein wenig Wehmut dabei, als die Soldaten im Gleichschritt auf den Markplatz marschierten.

"Auch wenn die Wehrpflicht als Markenzeichen und Erfolgsgeschichte der Bundeswehr ausgesetzt wird, die Bundeswehr ist und bleibt ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft und wird auch als Freiwilligenarmee stets um Bürgernähe bemüht sein", sagte der Kommandeur, Oberstleutnant Gerald Frank Schreiber. "Dieses Ablegen des Gelöbnisses gehörte nunmehr 54 Jahre zum militärischen Alltag unseres Landes. Das Ansehen unserer Soldatinnen und Soldaten in der Gesellschaft ist heute geprägt durch ein hohes Maß an Anerkennung und Respekt. Daran ändern auch die ab und zu auftretenden medial in den Blickpunkt rückenden Einmal-ereignisse nichts, so wie wir es in den letzten Wochen auch wieder einmal erlebt haben", sagte Brigadegeneral Jürgen Knappe in seiner Ansprache zu den Rekruten.

"Es mag sich mancher von ihnen nun auch die Frage stellen, warum ich noch. Dies kann ich gut verstehen. Aber seien sie versichert, Ihr Dienst ist nicht sinnlos geworden mit dieser Entscheidung oder gar überflüssig", erklärte Knappe weiter.

"Wir haben uns entschieden das Land in dem wir geboren wurden oder schon seit langer Zeit leben, seine Werte und Traditionen, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zu wahren und im Notfall auch zu verteidigen. Dieses Gelöbnis abzulegen bedeutet also auch, eine große Verantwortung auf sich zu nehmen", sagte Funker Trimpo, Sprecher der Rekruten in seiner Ansprache.

Unter den Klängen des Heeresmusikkorpes II aus Kassel legten die Rekruten ihr Gelöbnis ab, während viele Rotenburger weiterhin um den Erhalt der Alheimer Kaserne bangen müssen. Erst im Sommer diesen Jahres soll entschieden werden, welche Standorte dem Sparkurs der Bundesregierung zum Opfer fallen. Ob die derzeitigen Baumassnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 60 MIllionen Euro ein sicheres Indiz für den Erhalt der Kaserne am Stadtrand von Rotenburg ist, bleibt zumindest offen. "Die Bundeswehr ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt und unsere Region", unterstrich Rotenburgs Bürgermeister Manfred Fehr. Neben dem Rathauschef waren die Bürgermeister der Nachbarkommunen sowie Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt eigens nach Rotenburg gekommen. Auch der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD) wohnte dem Gelöbnis bei. Keinen neuen "Wasserstand" konnte der Fuldaer Bundestagsabgeordnete und gleichzeitig MItglied des Bundesverteidigungsausschusses, Michael Brand, (CDU) in Sachen Standorterhaltung abgeben.

Nachfolgend über 60 Bilder vom Gelöbnis am Freitagmittag in Rotenburg an der Fulda. Im Laufe des Abends erscheint zudem ein ausführlicher Videobeitrag zum Thema "Rotenburg und seine Bundeswehr - wie geht es weiter?". (Hans-Hubertus Braune) +++





Brigadegeneral Jürgen Knappe (Mitte) grüßte eine junge Rekrutin...


...und Rotenburgs Bürgermeister Manfred Fehr, dass er noch viele Soldatenhände schütteln kann.



...die Augen nach rechts...










Links im Bild der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth.














Netter Plausch: Brigadegeneral Jürgen Knappe, Michael Roth und Michael Brand (von links).











Oberstleutnant Gerald Schreiber, Kommandeur des Führungsbatallon 286.


Blumen für die am weitesten...

...angereisten Angehörigen der Rekruten.





Bürgermeister Fehr im osthessen-tv-Interview.



...Fragen an den Kommandeur...









Funker Trimpop, Sprecher der Rekruten...


...während seiner Ansprache auf dem Marktplatz.






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