Jahresbilanz der Main-Kinzig-Kliniken: über 29.000 Patienten - Pläne für 2011

Das Vertrauen der Bevölkerung in die Main-Kinzig-Kliniken mit ihren Krankenhäusern in Gelnhausen und Schlüchtern war 2010 "außerordentlich groß". „Mit über 29.000 war die Zahl der Patienten noch nie so hoch wie im Jahr 2010“, so der Erste Kreisbeigeordnete und Krankenhausdezernent Günter Frenz und Geschäftsführer Dieter Bartsch in der Bilanz für das abgelaufene Jahr. Die Mitarbeiter der Kliniken hätten unter der Verantwortung der 16 Chefärzte in Gelnhausen und Schüchtern hervorragende Arbeit zum Wohle der Patienten geleistet, sagte Frenz. Als weitere Gründe für den Zuspruch nannte der Krankenhausdezernent die Verbesserung der Infrastruktur der Kliniken und die Etablierung neuer medizinischer Angebote.

Hinzugekommen sei eine "intensive öffentliche Darstellung" der Gesundheitsangebote der Kliniken. Zu einem optimalen Informationsmedium habe sich neben den speziellen Informationstagen wie dem Tag der Wirbelsäule, dem Tag der Männergesundheit bzw. dem Tag der Brustgesundheit die Informationsreihe „Arzt im Dialog“ entwickelt. Das Jahr 2010 stand laut Frenz insbesondere im Zeichen der Veränderungen in der Kardiologie, der Urologie, der Wirbelsäulenchirurgie, der Kindermedizin und der Psychiatrie. Auch der Linksherzkathetermessplatz der Medizinischen Klinik I unter der Verantwortung von Chefarzt Dr. Christoph Hildt habe mit über 1.600 Eingriffen einen außerordentlich hohen Zuspruch der Patienten erhalten.

Mehr als 2.000 Behandlungsfällen in Klinik für Urologie und Kinderurologie

Mit der neu aufgebauten Klinik für Urologie und Kinderurologie haben die Main-Kinzig-Kliniken 2010 im Krankenhaus in Gelnhausen bei über 2.000 Behandlungsfällen "einen absoluten Volltreffer" gelandet, sagte Frenz. In der einzigen Klinik dieser Art im Main-Kinzig-Kreis gehöre neben der urologischen Onkologie die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen zum Spezialgebiet des Chefarztes Dr. Andreas Schneider und seinem Team; ebenso die Kinderurologie.

Eine Erweiterung des medizinischen Angebots betraf 2010 auch die Behandlung von Risikoschwangeren sowie Früh- und Neugeborenen im Krankenhaus in Gelnhausen. Mit der Eröffnung des sogenannten „Perinatalzentrums der zweiten Stufe (Level 2)“ sei eine Betreuung von Früh- und Neugeborenen ab der 29. Schwangerschaftswoche möglich. Möglich ist seit 2010 auch die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen im Krankenhaus in Schüchtern

Die Dokumentation qualitativ hochwertiger Krankenhausversorgung für die Bevölkerung setzte sich 2010 noch in weiteren medizinischen Bereichen fort: die Kinderklinik wurde als Schulungs- und Behandlungseinrichtung für an Diabetes erkrankte Kinder und Jugendliche ausgezeichnet, wofür die Kinderärztin und Diabetologin Dr. Sabine Wenzel verantwortlich war. Im Zuge der Einrichtung des Traumanetzwerkes Osthessen zur optimalen Behandlung von Unfallverletzten seien auch die Main-Kinzig-Kliniken als Behandlungsstandorte anerkannt worden. Weiterhin habe die den Kliniken als Tochtergesellschaft angegliederte ambulante Pflegestation in Sinntal-Mottgers 2010 das Pflege-Qualitätssiegel ISO Plus erhalten. Zu erwähnen sei auch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus in Schlüchtern unter der Leitung von Chefärztin Dr. Susanne Markwort. Die im Jahre 2000 gegründete und im Jahre 2009 auf 80 Betten erweiterte Klinik konnte 2010 ihr 10-jähriges Jubiläum feiern.

Hauptgebäude soll 2011 aufgestockt werden

Weitere wichtige Infrastrukturmaßnahmen sehen 2011 der Vollendung entgegen: Mit der Aufstockung des Hauptgebäudes (Haus A) - Eröffnung ist am 12. Februar 2011 - verfügt die Klinik für Geriatrie in Schüchtern über 52 Betten. Geplant ist ebenfalls ein Ärztezentrum. Der Blick in die Zukunft richtet sich auch auf das Krankenhaus in Gelnhausen. Aufgrund des großen Zuspruchs seitens der Patienten reichen die Bettenkapazitäten im Gelnhäuser Krankenhaus nicht mehr aus. Deshalb wird das Hauptgebäude (Haus A) um ein 6. Obergeschoss aufgestockt. Auch soll eine neue zentrale Aufnahme gebaut werden. Durch einen Anbau in Richtung Hubschrauberlandeplatz werden zudem erhebliche Flächen im Erdgeschoss nutzbar sein. Krankenhausdezernent Frenz: „Die Patienten können sich darauf verlassen, dass wir weiterhin eine optimale heimatnahe Versorgung in den beiden Krankenhäusern in Gelnhausen und Schlüchtern gewährleisten werden. Wir werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger „auf kurzem Weg“ eine qualitativ hochwertige Behandlung in den Main-Kinzig-Kliniken erfahren.“ Die Aufstockung und die neue zentrale Aufnahme sind Belege dafür. „Zur qualitativ hochwertigen Patientenversorgung soll ab 2011 auch die Erweiterung der Medizinischen Klinik I um den Schwerpunkt Pneumologie gehören“, so Geschäftsführer Dieter Bartsch. Die Pneumologie (Lungenheilkunde) befasst sich mit der Prophylaxe, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge und stellt eine ideale Ergänzung zur Kardiologie dar.

Haus- und fachärztliche ambulante Versorgung "ganz oben auf der Tagesordnung"

Die Bürger können sich laut dem Gesundheitsdezernenten des Kreises darauf verlassen, dass auch die haus- und fachärztliche ambulante Versorgung der Bevölkerung des Main-Kinzig-Kreises, insbesondere in den ländlichen Regionen, auf der Tagesordnung ganz oben stehen bleiben wird. „Mit dem im Jahre 2010 vorgestellten Vernetzungskonzept zur Aus- und Weiterbildung von Allgemeinmedizinern, an dem neben dem Ärztenetz Spessart und dem Hausärzteverband Hessen auch die Main-Kinzig-Kliniken als wichtige Partner beteiligt sind, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zur Verbesserung der zukünftigen Versorgungslage getan worden“, erklärte Frenz über ein Gesundheitsjahr im Main-Kinzig-Kreis, das auch für die Zukunft Anlass zu Optimismus gebe. +++