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Enteisung nach der "Übernachtung" in Frankfurt...

01.12.10 - FULDA

...wenn "Christoph 28" auswärts "übernachtet" - Heimkehr mit Hindernissen

Eigentlich sah zunächst alles nach einem ganz gewöhnlichen Einsatz für das Team des Fuldaer ADAC-Rettungshubschraubers „Christoph 28“ aus. Die Luftretter wurden am vergangenen Freitag gegen 15:30 Uhr zu einem medizinischen Notfall nach Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) alarmiert. Dort hatte ein 64-jähriger Mann eine Hirnblutung erlitten und musste zu einer schnellen Diagnostik und weiteren Therapie in die nächst gelegene Universitätsklinik nach Frankfurt am Main geflogen werden.

Nach der Übergabe in der neurochirurgischen Abteilung wollte die Crew um Pilot Peter Reinisch, Rettungsassistent Klaus Semmler und Notarzt Dr. Ingo Sondergeld wieder den Heimflug antreten, doch starker Schneefall und schlechte Sicht bei Temperaturen um minus vier Grad Celsius machten den Rückflug in die Barockstadt unmöglich. Innerhalb von einer guten dreiviertel Stunde habe sich alles rund um die Mainmetropole so "zugezogen", dass sich die Flugcrew entschloss, aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu starten, hieß es im Gespräch mit „osthessen-news“.

Zufällig war der neue Intensivtransportwagen (ITW) des DRK Fulda etwa zur selben Zeit an der Frankfurter Universitätsklinik, um einen Patienten dorthin zu verlegen. Der hätte die Kollegen die Hubschrauber-Besatzung theoretisch mit zurück nach Fulda nehmen können. Doch der ITW Fulda erhielt von der Leitstelle Frankfurt einen Folgeeinsatz - und so musste die Crew von „Christoph 28“ umdisponieren. Mittlerweile war bereits der Sicherheitsdienst der Uniklinik Frankfurt zur Überwachung des Hubschraubers informiert worden und erfuhr von dem Problem der Luftretter. Sie reagierten sehr kollegial und stellten dem Rettungsteam aus Fulda kurzerhand einen Dienstwagen mit genug Stauraum für einen Teil des medizinischen Equipments zur Verfügung. Erst nach über vier Stunden, als die Crew das Rettungszentrum am Klinikum Fulda wieder erreichte, hieß es dann „Einsatz beendet“.

Um wieder schnelle Hilfe aus der Luft für das Dreiländereck Osthessen / Südthüringen / Unterfranken gewährleisten zu können, machten sich "28er-Trio" mit Pilot Peter Reinisch, Rettungsassistent Peter Breidenbach und Notarzt Ingo Sondergeld am frühen Samstagmorgen mit dem Van des Sicherheitsdienstes auf den Weg nach Frankfurt, um "ihren Christoph" zum heimischen Standort Fulda zurück zu fliegen. Doch vor dem Start in die Heimat musste die Maschine in Frankfurt mit einem speziellen Enteisungsmittel von Schnee und Eis befreit werden. Gut 20 Minuten Flugzeit lagen vor den Luftrettern aus Fulda. Doch als sie in Höhe des Distelrasens bei Schlüchtern waren, erhielten sie von der Leitfunkstelle Fulda einen Einsatz in der Kaligemeinde Neuhof. Für die Versorgung der Region Osthessen hatte die „auswärtige Übernachtung“ des Rettungshubschraubers also keine negativen Auswirkungen. (Christian P. Stadtfeld). +++


Sicherheit geht vor...

Das CH 28-Team (v.li) Notarzt Dr. Sondergeld, Pilot Reinisch und Rettungsassistent Breidenbach


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