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Ausgelassene Stimmung bei "Frei.Wild" am Samstagabend - Fotos: Dennis Schmelz

30.08.10 - ALSFELD

Ehrlich & Laut-Rocknacht: 4.000 Fans feierten friedlich und ausgelassen - BILDER

Kurzgeschorene Haare, Springerstiefel und Hosenträger: Eine Verwechslung mit Anhängern der rechten Szene liegt nahe, aber wer sich ein wenig mit der Skinheadkultur beschäftigt, wird schnell merken, dass nicht alle Skins "Rechts" sind. Ganz im Gegenteil, der eigentliche Skinheadkult entstand in den sechziger Jahren aus einer Arbeiterbewegung in England und war unpolitisch. Den Beweis gab es am Wochenende in Alsfeld zu sehen. Grund dafür war die "Ehrlich und Laut"-Rocknacht in der Hessenhalle. Das Festival fand bereits zum vierten Mal statt und lockte Oi, Deutsch- und Punkrockfans aus ganz Deutschland in die sonst so idyllische Kleinstadt. Fast 4.000 friedliche Fans feierten und tanzten zu Bands wie "Betontod", "9mm", "Sondaschule", "Krawallbrüder" oder "Toxpack".

Zur Freude vieler Fans konnten die Organisatoren in diesem Jahr als Headliner die New Yorker Hardcore-Band „Agnostic Front“ verpflichten. Aber auch aus Osthessen mischten viele Bands mit, so zum Beispiel die "Kafkas" aus Fulda. Seit Jahren touren die fünf Jungs nun schon durch Deutschland und das sehr erfolgreich. Mit ihrem neuen Album „Paula“ landeten sie sogar auf Platz 1 in der MTV-Rockzone. Weniger bekannt, aber durchaus erwähnenswert, die „Drunken Pirates“ aus Schwalmstadt. Sie gewannen beim Bandcontest und sicherten sich somit am Freitagmittag einen Platz auf der Zeltplatzstage. Skafans kamen beim Auftritt der sympathischen Ska-Formation „Cabba Cabba“, ebenfalls aus Fulda, voll auf ihre Kosten. Mit einer Besetzung von neun Musikern, darunter ein dreiköpfiger Bläsersatz, eine Orgel und sogar Percussions, waren sie auf der großen Bühne gut aufgehoben und hatten viel Platz, um sich auszutoben.

Nur zu Viert, aber mindestens genauso wild waren die Männer von „Kärbholz“ am Freitagabend. In Alsfeld gefiel es ihnen so gut, dass sie am Samstagnachmittag noch einen zusätzlichen Auftritt am Zeltplatz zum Besten gaben. Headliner des Samstagabends waren die Südtiroler Deutschrocker von "Frei.Wild". Seit Anbeginn mischen die Jungs auf der E&L mit. Nicht ohne Grund, die Männer schaffen es Jahr für Jahr immer wieder die Halle zu füllen und mehrere tausend Leute zum Mitgrölen und Tanzen zu bewegen. Mit dem anschließenden Auftritt von „Hämatom“ neigte sich das Festival in der Nacht zum Sonntag dem Ende. In einer schweißtreibenden und pyrogeladenen Show gaben sie deutschsprachigen Trash Metal zum Besten. Nach ihrer Show gaben sie der letzen Band des Festivals, den Hamburgern von „Rotz & Wasser", die Klinke in die Hand. Die vierköpfige Combo überzeugte mit schneller und kompromissloser Oi-Musik und kitzelte auch aus dem allerletzten Festivalbesucher die aüßerste noch vorhandene Energie heraus.

Auch wenn das Wetter dieses Jahr nicht mitspielte und einige Zelte am angrenzenden Zeltplatz dem Wasser nah kamen oder gar vom Wind abgerissen wurden, den Besuchern hat es trotzdem gefallen. Was wäre schließlich ein Festival ohne Regen, Schlamm und Dreck. Das Veranstalterteam zeigte sich zufrieden und freut sich schon jetzt auf ein Neues in 2011. (ds) +++



"BRDigung"







"Sondaschule" aus dem Ruhrpott









"Krawallbrüder"




Die Zeltplatzstage, direkt an der A5









"Die Traktor"

















Verschlossene Türen und ungewohnte Leere am Samstagmittag beim Soundcheck von "Freiwild"


"9mm" aus Hanau / Frankfurt (Main)






"Toxpack" aus Berlin





...die Fans warten aufgeregt auf den Headliner des Samstagabend:


"Freiwild" aus Südtirol









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