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Verglühte Gitterpaletten, teilweise zerstörte Verwaltungsgebäude... - Fotos: Hans-Hubertus Braune

15.07.10 - FULDA

Nach dem nächtlichen Feuer-Inferno im Industriegebiet Fulda-West (osthessen-news berichtete aktuell: können die betroffene Firma Teclac und die Feuerwehren zumindest etwas durchatmen. "Die Feuerschutzwand hat gehalten. Dadurch konnten wir ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Produktionsgelände zum Glück verhindern", war Einsatzleiter Thomas Hinz von der Feuerwehr Fulda froh. Mit letztem Einsatz hätten die rund 120 Kräfte aller Stadtteilwehren sowie aus verschiedenen Orten des Landkreises gekämpft. Die Schutzwand habe geglüht. "Wenn nur ein Mauseloch offen gewesen wäre, dann wäre alles zu spät gewesen", lobte Hinz das Unternehmen Teclac, welches die Sicherheitsvorschriften eingehalten habe. Zusätzlich erschwerte ein schweres Unwetter die Löscharbeiten. Während Blitz und Donner, Starkregen und Sturm kämpften die Feuerwehren gegen die Flammen an. Eine gefährliche Arbeit. Vier Einsatzkräfte verletzten sich im Laufe der Nacht und mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Weit über zehn Meter hoch schlugen die Flammen in der Nacht aus der Lagerhalle und einem angrenzenden Verwaltungshochhaus. Um 20:55 Uhr löste die Brandmeldeanlage den Alarm aus. Den Einsatzkräften bot sich ein schreckliches Bild, sofort wurde Vollalarm ausgelöst. Kilometerweit war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Diese habe sich aber in der Atmosphäre so verteilt, dass sie ungefährlich war. Dies bestätigten am heutigen Donnerstag Messungen der Behörden. Auf dem Firmengelände war das ganze Ausmaß des Brandes erst am heutigen Morgen zu sehen. Entsetzt schauten die Mitarbeiter. Zumindest in den nächsten Tagen werde die Arbeit ruhen. Die Geschäftsführung muss sich zunächst ein Überblick über den Schaden verschaffen.

Beamte des Landeskriminalamtes, der Polizei sowie des Regierungspräsidiums haben ihre Ermittlungen aufgenommen. Um die ausgebrannten Gebäude betreten zu können, müssen diese erst statisch geprüft und abgestützt werden. "Die Feuerwehr hat exzellent gearbeitet. Unsere Produktionsanlagen scheinen nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen", erklärte Teclac-Geschäftsführer Arnold Gutberlet. Mit den Kunden - vorwiegend aus der Automobilindustrie - sei bereits Kontakt aufgenommen worden. Da vielerorts Betriebsferien seien, könne der drohende Lieferausfall in Grenzen gehalten werden.

"Wie hoch der Brandschaden ist und was zu dem Brand geführt hat, ist unklar. Schätzungen wären unseriös", erklärten Gutberlet und Hinz übereinstimmend. "Dazu ist es einfach noch zu früh", so Gutberlet. Ob Blitzschlag das Feuer ausgelöst hat, ist bislang ebenso unklar. Um dies herauszufinden, müssen Untersuchungen und Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes abgewartet werden.

Auch Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel eilte noch am Abend zur Brandstelle. Während eines Termines in Frankfurt am Main sei er informiert worden und sofort zurück nach Fulda gefahren. "Ich danke allen Kräften der Feuerwehren und Organisationen für ihren Einsatz. Sie haben durch ihre selbstlose Arbeit größeren Schaden verhindert", sagte Dippel am Vormittag. Unter anderem war auch der Malteser Hilfsdienst vor Ort, um die Einsatzkräfte mit 700 belegten Brötchen und Getränken zu versorgen. (Hans-Hubertus Braune) +++


Fuldas Feuerwehrchef und Einsatzleiter Thomas Hinz erklärte die Lage

Arnold Gutberlet (Geschäftsführer Teclac), Richard Nüchter (Geschäftsführer Werner Holding), Fuldas Bürgermeister Dr. Dippel.


Die Brandermittler haben ihre Arbeit zur Ursachenforschung aufgenommen.












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