50 Jahre Ostermärsche - Demo gegen Atomwaffen und für Bildung

„50 Jahre gegen Atomwaffen und Kriege – wir demonstrieren weiter“ Unter diesem Motto hatte der DGB Kreisverband Fulda am heutigen Samstag zum traditionellen Ostermarsch mit Kundgebung durch die Fuldaer Innenstadt aufgerufen. Etwa 100 Menschen - Vertreter zahlreicher Gruppierungen - beteiligten sich an der rund zweistündigen Aktion, die ohne Zwischenfälle ablief und mit einer kUndgebung, Musik und Unterschriftensammlung auf dem Buttermarkt endete. Am Ostermontag treffen sich die Ostermarschierer um 8.15 Uhr am Fuldaer Bahnhof (neue Abfahrtszeit 08:30 Uhr), um gemeinsam am Hessischen Ostermarsch zum Frankfurter Römer teilzunehmen.

Im Zentrum der Protestaktionen stehen die Forderungen nach Abschaffung von Atomwaffen, Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan sowie Kritik an der fortschreitenden Militär- und Rüstungsproduktion. Die Kreisvorsitzende des Fuldaer DGB Pia Hainer: „Mit der andauernden Wirtschaftskrise und der zunehmenden Angst um Arbeitsplätze bieten sich Bundeswehr und Rüstungsfirmen verstärkt als Arbeitgeber an. Militär, Aufrüstung und weltweite Bundeswehreinsätze werden jedoch mit unseren Steuergeldern finanziert. Dieses Geld fehlt zunehmend für dringende Sozialausgaben und sinnvolle Arbeitsplätze“.

Getragen und unterstützt wurde die "Fuldaer Friedensdemonstration" vom DGB Kreisverband Fulda, linksjugend Ortsgruppe Fulda, DKP Fulda/Rhön/Vogelsberg, Linke-Kreisverband Fulda, Pax Christi Fulda, attac, Grüne Jugend Hessen, Naturfreunde Fulda-Vogelsberg sowi Die Tierfreunde Kreisverband Fulda.

Was vor 50 Jahren mit dem ersten Ostermarsch in Deutschland als Wiederstand gegen Atomwaffen begann, hat heute nicht nur Tradition, sondern eine "ungebrochene Aktuatlität" erklärte Pia Hahner. Das Beharren auf atomare Besitzstände und Teilhabe - so auch durch Deutschland - verschärfe die Gefahren durch vorhandene und potenziell neue Atommächte. Militär und Rüstungsproduktion führten nicht aus der Krise. Im Gegenteil, meinten die Demonstranten.

Bei der abschließenden Kundgebung gab Karin Masche für den DGB-Kreisvorstand dann die Forderung an die Bundesregierung bekannt:

- Abzug der Atomwaffen aus Büchel in der Eifel

- Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan

-Schluss mit dem Waffenhandel sowie keine Kriegspropaganda und Kriegsdrohungen.

ÜBRIGENS: Unter den heutigen "Ostermarschierern" war auch eine Gruppe von Friedensaktivisten aus dem norddeutschen Edemissen, die ein Jahr lang einen Friedensmarsch quer durch Deutschland von Sylt bis auf die Zugspitze unternehmen. Der einjährige „Friedensmarsch für Hiroshima und eine Welt ohne Atomwaffen“ führt über Ostern rund 200 Kilometer durch Hessen. Per Rad starten die Friedensaktivisten am Gründonnerstag Mittag in Kassel. Über Rotenburg ging es nach Fulda, wo die Aktion bei der dortigen Ostermarsch-Kundgebung am Ostersamstag vorgestellt wurde. Ziel der nächsten Etappe ist Schweinfurt, wo die Fahne am späten Ostersonntag-Abend an Vertreter der bayrischen Friedenskräfte übergeben werden soll. Manfred Sohn, der die Aktion mit organisiert, zeigte sich heute optimistisch, dass „wir während der Hessen-Tour die 3000. Unterschrift unter die deutschsprachige Fassung des weltweiten Appells für eine Welt ohne Atomwaffen sammeln werden“. Nähere Informationen zu der Aktion, der bisherigen Presseresonanz und der genauen Route gibt es unter www.friedensmarsch-fuer-hiroshima.de. +++