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Das neue NEF des DRK stellte seine Geländegänigkeit... - Fotos: Hendrik Urbin

19.03.10 - REGION

Übergabe neues Notarztfahrzeug an DRK - 135 Einsätze in ersten 20 Tagen

Seit genau 20 Tagen ist das neue Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) des DRK Fulda im Einsatz und musste schon 135 mal zu medizinischen Notfällen in Stadt und Landkreis Fulda fahren. Sicherheit und modernste Technik waren bei der offiziellen Indienststellung am Donnerstagnachmittag im Forum der Mercedes Benz Niederlassung Fulda wichtige Themen, die immer wieder von den Rednern aufgegriffen wurden. Die Kosten für die M-Klasse mit Ausbau der Firma Binz und dem umfangreichen medizinischen Equipment belaufen sich auf rund 110.000 Euro. "Ohne die Unterstützung der Mercedes-Benz-Niederlassung Fulda wäre die Anschaffung dieses Fahrzeugs nicht möglich gewesen", sagte Donald Löw und dankte dem Autohaus.

„Der Rettungsdienst im Landkreis Fulda ist technisch und personell sehr gut aufgestellt“, stellte der 1.Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in seinem Grußwort fest. Er machte aber auch deutlich, dass die Technik alleine nichts bringe, gut geschultes Personal sei die Grundlage für die Behandlung. „Mit der 10 Minuten Hilfsfrist in Hessen haben wir ein große Herausforderung zu bewerkstelligen“, sagte der Vize-Landrat im Bezug auf die Rhön als Mittelgebirge mit topografischen Besonderheiten. Neben Wingenfeld und der Chefetage des DRK Fulda nahmen auch Vertreter des Kreisgesundheitsamtes, des Klinikums Fulda als Partner des Notarztbetriebs und Daimler-Mitarbeiter an der Feierstunde im Maybach-Saal teil.

Und dass der Offroader aus dem Hause Daimler Benz auch das im Gelände leisten kann, was seine technische Ausstattung verspricht, zeigte kürzlich ein Rettungsteam unter schwierigen Wegbedingungen unterhalb der Milseburg bei Kleinsassen (Landkreis Fulda) im Rahmen einer Übung. Ein Jagdpächter hatte etwa 300 Meter von der festen Straße entfernt an seinem Hochsitz einen Herzinfarkt erlitten, konnte aber noch über den Notruf 112 den Rettungsdienst verständigen. Beim Eintreffen war sofort klar, dass der Rettungswagen keine Chance hatte die Einsatzstelle zu erreichen. Probleme für die Retter waren nicht nur 20 Zentimeter Schnee, sondern auch ein unbefestigter Feldweg mit starkem Gefälle. Doch durch ein spezielles Fahrprogramm des Geländewagens konnten Rettungsassistent und Notarzt mit Schrittgeschwindigkeit die Einsatzstelle anfahren. Glück also für den Patienten, denn ohne den Einsatz eines solchen Rettungsfahrzeugs hätte die Besatzung die 35 Kilogramm schwere Ausrüstung zu Fuß zu dem Mann bringen müssen. Und das hätte gedauert, da auf dem abschüssigen Weg eine Eisschicht lag, die das Durchkommen nicht leichter machte. Nach knapp 50 Minuten war der Jagdpächter dann mit Hilfe einer Korbtrage zum Rettungswagen transportiert worden und die Übung beendet.

Donald Löw, DRK-Rettungsdienstleiter in Fulda, berichtete während der Feierstunde von einem ähnlichen Notfall auf der „Milseburghütte“ in 835 Metern über dem Meeresspiegel. Damals musste er von der Hütte aus sieben Mal zum mehrere hundert Meter entfernten Parkplatz laufen, um die Ausrüstung zur Patientenversorgung im Fahrzeug zu holen. Mit der neuen Technik habe sich der Rettungsdienst auf solche Fälle mit erschwerten Anfahrtsbedingungen eingestellt und sei vorbereitet. Der Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim lobte abschließend die seit mehr als 20 Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen Klinikum Fulda und DRK. Die Gäste trafen sich im Anschluss an den offiziellen Teil im Mercedes Forum um den neuen Offroader zu begutachten. (Christian P. Stadtfeld) +++


...bei einer Übung unterhalb der Milseburg unter Beweis.

Im Bild: stellv. DRK-Rettungsdienstleiter Joachim Schrimpf, Daimler-Verkaufsleiter Lars Busse, DRK-Rettungsdienstleiter Donald Löw Kreisgeschäftsführer Andreas Schäfer, Klinikdirektor Prof. Dr. C.-A. Greim, Leitender Rettungsassistent Peter Breidenbach, Daimler-Verkäufer Christof Gutmann, Ärztlicher Leiter Rettungszentrum Dr. Wolfram Beres, Daimler-Serviceleiter Michael Hochstein, Daimler-Großkundenbetreuer Marko Kern, Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld, Rettungsassistent Sebastian Weber, stellv. Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Dr. Roland Stepan und der technische Leiter des DRK Lothar Reus.



Schwierige Bedingungen für Rettungsassistent (vorne) und Notarzt bei der Erstversorhhung im Schnee ...





Notarzt Christoph Schmitt und DRK Rettungsassistent Sebastian Weber ...


... versorgten den Patienten, ...



... bis das Team des Rettungswagens mit einer Spezialtrage die Einsatzstelle unter extremen Bedingungen erreicht hatte.


Der Patient wird in die Trage gebettet und optimal gegen Wärmeverlust geschützt.



Nachdem der Patient gesichert ist, ...


... kann der lange Weg zum Rettungswagen beginnen.



Am Rettungswagen angekommen, kann der Notfallpatient nun auf eine normale Trage umgelagert werden ...


... und in die Klinik nach Fulda transportiert werden.

Zufrieden mit dem Verlauf der Übung: Notarzt Christoph Schmitt (links) und Rettungsassistent Sebastian Weber.




Die Besatzung des Rettungswagens: Rettungsassistent Daniel Bäcker (links) und Rettungssanitäter Sebastian Klein.

Schlüsselübergabe: (v.l.) Klinikdirektor Prof. Dr. C.-A. Greim, Leitender Rettungsassistent Peter Breidenbach, Daimler-Verkaufsleiter Lars Busse und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld


Fühlte sich sichtlich wohl hinter dem Steuer des neuen NEF: Dr. Heiko Wingenfeld

In dem Fahrzeug ist eine umfangreiche medizinische Ausstattung untergebracht.


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