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- Fotos: Hans-Hubertus Braune

15.03.10 - BAD HERSFELD

Wie Verkehrsminister Dieter Posch im Rahmen eines Pressegespräches am Montag vor Ort an der Asbachtalbrücke mitteilte, wird die BAB A 4 zwischen dem Autobahndreieck (AD) Kirchheim und der Anschlussstelle (AS) Bad Hersfeld abschnittsweise grundhaft erneuert. Dazu gehören auch der Anbau von Stand- und Zusatzstreifen in Steigungsstrecken. Das zentrale Bauwerk des jetzt in Angriff genommenen Bauabschnittes ist die 200 Meter lange Asbachtalbrücke. Die Kosten werden voraussichtlich rund 53 Mio. Euro betragen. Das Ende der Bauzeit ist für November 2011 geplant.

„Die Verkehrsmengen auf der A 4 sind stetig gestiegen. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und fehlender Stand- und Zusatzfahrstreifen an den Steigungsstrecken kam es immer häufiger zu gefährlichen Verkehrssituationen, Unfällen und Staubildungen. Hinzu kommt, dass die Bauwerke in einem äußerst schlechten Zustand sind und dringend einer Erneuerung bzw. eines Ersatzes bedürfen“, sagte Posch.

Zur Realisierung des jetzt beginnenden Streckenabschnittes waren zahlreiche vorbereitende Maßnahmen erforderlich. So wurde von 2006 bis 2009 die Fahrbahn in Fahrtrichtung West auf einer Länge von 5.5 Kilometern so verbreitert, dass eine Verkehrsführung während der Bauzeit auf einer Richtungsfahrbahn der A 4 ermöglicht wird. Ohne diese Maßnahme hätte weder eine ausreichende Fahrbahnbreite noch ein ausreichend dimensionierter Oberbau der Straße für diese Verkehrsführung während der Bauzeit zur Verfügung gestanden. Die Herstellung von Rettungszufahrten, Mittelstreifenüberfahrten, die Rodung des Baugebietes, die Errichtung einer 160 Meter langen Bohrpfahlwand im Bereich von Hangrutschungen sowie Umbauarbeiten auf der Asbachtalbrücke zur Führung des Verkehrs während der Bauzeit, waren weitere Maßnahmen die im Vorfeld durchgeführt wurden.

Die jetzt anstehenden umfangreichen Bauarbeiten erläuterte Posch wie folgt: Die Strecke wird auf einer Länge von sechs Kilometern ausgebaut. Die Verkehrssicherung während der Bautätigkeiten ist mit 1,5 Mio. Euro veranschlagt. Neben der Erneuerung einer Wirtschaftswegüberführung wird eine 600 Meter lange Stützwand hergestellt. Besonders hervorzuheben sei das Brückenbauwerk, so der Minister. Alleine die Instandsetzung und Verbreiterung der 200 Meter langen Asbachtalbrücke sei mit 14 Mio. Euro veranschlagt. Auf den vorhandenen Sandsteinunterbauten erhält die Brücke eine Höhe von ca. 26 Metern. Der neue Überbau wird 4,50 Meter über den Altbestand hinausragen. Die Fahrstreifen werden von neun auf 14,50 Meter verbreitert (3 Fahrstreifen plus Standstreifen je Richtungsfahrbahn). Posch: „Eine enorme Leistung aller an dem Projekt Beteiligten“.

Im Zuge dieser Maßnahme wurden bereits umfangreiche vorbereitende landschaftspflegerische Schritte durchgeführt. Nach Bauende werden in großem Umfang weitere Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen realisiert.

Hervorzuheben, so Posch, seien vor allem die Maßnahmen zum Artenschutz. So seien beidseitig auf der A 4 auf einer Länge von 6,5 Kilometern Waldameisennester umgesiedelt worden. 36 Ameisennester mit rund 70 Millionen Ameisen wurden umgesetzt. Außerdem wurden in einem ehemaligen Sprengschacht der Asbachtalbrücke Winterquartiere für Fledermäuse eingerichtet. Weitere Zahlen: In der Gemarkung Kirchheim-Allendorf werden auf einer Fläche von 1,37 ha rund 4.300 Bäume und 6.150 Sträucher gepflanzt sowie 2.860 Meter Wildschutzzäune errichtet werden. In Bebra-Solz werden Feldgehölze/Feldholzhecken gesetzt.

Besonderheit hierbei ist eine Kombination aus Waldneuanlage und naturschutzrechtlicher Ausgleichsmaßnahme zur Minimierung des Flächenverbrauchs. Des Weiteren werden 48 Steinhaufen (mit Bodenaushub) für Amphibien, Reptilien und Vögel hergestellt. Entlang der Strecke werden an 4,4 ha Autobahnböschungen 350 kg Gehölzsaatgut und auf ca. 10 ha Böschungen, Banketten und Deponieflächen Rasenansaat verarbeitet sowie 11.000 gebietsheimische Sträucher und 3.500 Bäume gepflanzt. +++



Die historische Asbachtalbrücke in der Nähe von Bad Hersfeld.



So soll die Autobahn nach der Fertigstellung aussehen: Drei Fahrstreifen pro Richtung. - Animation: Land Hessen



Die Asbachtalbrücke mit den Überbauungen.


Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Minister Dieter Posch...

...und Peter Wöbbeking, Leiter des zuständigen Amt für Straßen- und Verkehrswesen Eschwege.







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