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- Fotos: Hendrik Urbin

27.02.10 - SCHLÜCHTERN

So ganz mag Schlüchterns erster Stadtrat Reinhold Baier (CDU) dem Versprechen der Deutschen Bahn noch nicht glauben. Mit deutlichen Worten hat er am Samstagmorgen Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Hessen die Missstände am maroden Bahnhof des Luftkurortes im Kinzigtal dargestellt. Die Sicherheit sei an den Bahnsteigen nicht gegeben, das Bahnhofsgebäude sei völlig marode, die Wartehalle stinke nach Urin und auf den Bahnsteigen gebe es keine überdachten Wartezonen für die Bahnreisenden. Dass nur sporadisch Durchsagen mit Hinweise auf durchfahrende oder haltende Züge gemacht würden, blieb ebenfalls nicht unerwähnt.

"Seit zwölf Jahren versuchen wir mit den Verantwortlichen der Bahn ins Gespräch zu kommen. Von der Basis her haben wir keine Chance", sagte Baier. Deshalb suchte er den Weg über die heimischen Vertreter in Bundes- und Landtag. Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba - er kennt den Bahnhof vom Kindesalter an - und der Bundestagsabgeordnete Michael Brand kamen am heutigen Morgen nach Schlüchtern, um sich ein Bild zu machen.

Viele Passanten waren überrascht, dass das Bahnhofsgelände heute gereinigt war und sogar zwei Bahn-Sicherheitsbeamte am Bahnsteig waren. Dies hatte sicher auch etwas mit dem Besuch von Vornhusen zu tun. Der Konzernbevollmächtigte kam mit einem Aktenordner voller Pläne. Er sicherte zu, dass der extrem marode Bahnsteig an Gleis 1 in Kürze saniert werde. Die Pläne seien bereits erstellt und abgestimmt. Vornhusen sagte auf mehrmalige Nachfragen nach einem Zeitplan, dass die Renovierung im nächsten Jahr umgesetzt werden solle. Dazu würden eine Millionen Euro investiert. Die Kommune müsse sich allerdings mit 30 Prozent beteiligen. Dies sei gängige Praxis. Schlüchterns Stadtrat und einige Magistratsvertreter zeigten sich überrascht und enttäuscht, dass die Stadt nun auch für die Bahnsteigsanierung aufkommen müsse. Staatssekretär Bomba machte derweil fleißig Notizen und forderte die Verantwortlichen der Bahn auf, ihre Aufgaben zur Sanierung des Bahnhofes zu forcieren. Vornhusen sagte zu, dass auch die Problematik fehlender Durchsagen mit dem zuständigen Bahnmanager besprochen werde. Das Bahnhofsgebäude selbst sei nicht im Besitz der Bahn.

Täglich rund 2.500 Reisende nutzen den Bahnhof in Schlüchtern. Er hat eine wichtige Funktion für die Umgebung. Die Redaktion von osthessen-news hat das Treffen zwischen Bahnvertretern und den politischen Entscheidungsträgern beobachtet und berichtet im Laufe des Samstag mit einem ausführlichen Video-Beitrag zur Situation am Bahnhof in Schlüchtern. (Hans-Hubertus Braune) +++


Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Hessen...

...brachte Pläne zur Sanierung mit. Links Erster Stadtrat Reinhold Baier...




Extra für den "Besichtigungstermin" gesäubert und gekehrt. Trotzdem roch es auch heute nach Urin. Das Bahnhofsgebäude ist nicht im Besitz der Bahn.

45 Zentimeter vom Trittbrett bis zur maroden Bahnsteigkante. Staatssekretär Rainer Bomba kontrollierte...




Teils kaputt und dreckig: diese Treppenüberdachung sieht für den Staatssekretär Bomba "eher nach Usbekistan als nach Deutschland aus"...

... und Rainer Bomba (Mitte) machte den Hessen-Chef der Bahn AG auf diese Überdachung aufmerksam


Links der heimische BUndestagsabgeordnete Michael Brand...




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