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16.03.12 - Wasserkuppe

Gelb, stark riechend und ein Verkaufsschlager - Rhöner Bergkäse

Zu einer Informationsveranstaltung hatten der Verein Natur- und Lebensraum Rhön und die Hessische Verwaltungsstelle in das Groenhoff-Haus auf die Wasserkuppe eingeladen, um über das Projekt „Mobile Käserei Rhön“ zu informieren. Zur Veranstaltung, welche von der Landwirtschaftsberaterin des Biosphärenreservates, Janet Emig, geleitet wurde, konnten Dagmar Busch und Thomas Homrighausen, die beiden Eigentümer der „Käserei on tour“ aus dem Siegerland, begrüßt werden.

Seit einem Jahr fährt die „Käserei on tour“ alle fünf Wochen jeweils fünf bis sechs landwirtschaftliche Betriebe in der Hessischen Rhön an, um aus der auf dem Hof erzeugten Milch vor Ort hochwertigen Bergkäse oder halbfesten Schnittkäse zu erzeugen. Verarbeitet werden pro Betrieb 800 bis 1200 Liter Rohmilch. Frau Emig führte aus, dass aus 100 Liter Rohmilch etwa 10 kg Käse gewonnen werden. Veredelt werden die Käse je nach Wunsch der Landwirte mit Kräutern und Gewürzen. Die Reifezeit beträgt für den halbfesten Schnittkäse mind. fünf Wochen, für den Bergkäse mind. zehn Wochen. In der Regel wird der Käse und von den teilnehmenden Landwirten vakuumiertüber eigene Hofläden, Bäckerei- und Metzgereifilialen oder auf Märkten angeboten. Dagmar Busch macht deutlich, dass es sich um einen handgefertigten Käse handelt, der die individuelle Note des jeweiligen Betriebs, von dem die Milch stammt, trägt. Der Käse ist ein reines Naturprodukt, dem lediglich Salz, Lab und Gewürze zugeführt werden. So werden, im Gegensatz zu vielen Käsesorten aus der industriellen Fertigung weder Fungizide auf der Schale ausgebracht noch erfolgt ein Wachsverschluss. Je nach Reifezeit variiert der Geschmack. Bei den Kunden erfreut sich der Käse einer großen Beliebtheit. Qualität und Regionalität werden honoriert.

Martin Kremer vom Biosphärenreservat macht deutlich, dass sowohl für die Verwaltung wie auch für den Förderverein das Käseprojekt ein Schlüssel- und Leitprojekt darstellt und oberste Priorität genießt. „Wir sehen in diesem Projekt die Chance, unsere Milchviehbetriebe, welche unter enormen wirtschaftlichen Zwängen, nicht zuletzt durch den Landhunger der Biogasanlagen, stehen, eine Hilfestellung zu bieten“. Kremer ist auch überzeugt, dass es auf längererSicht keinerlei Absatzsorgen geben wird. Mit der Dachmarke Rhön und der Vermarktung in das Rhein-Main-Gebiet bestehen mindestens zwei Optionen für einen deutlich höheren Käseabsatz.

Bereits 2011 wurden knapp drei Tonnen Rhönkäse produziert. Frau Emig und Frau Busch gehen davon aus, dass in diesem Jahr mindestens vier Tonnen produziert werden können. Herr Kremer verweist darauf, dass das Projekt auch für den Naturschutz eine große Bedeutung hat. Guter Bergkäse benötigt beste Milch. Und diese Milch wird am ehesten durch die Fütterung von Grünfutter und Heu realisiert. Eine Fütterung, die auch dem artenreichen Berggrünland der Rhön zugutekommt. Im Biosphärenreservat Rhön hofft man, mittelfristig eine eigene Mobilkäserei zu etablieren. Dazu werden auch Gespräche mit den Bauernverbänden in Bad Neustadt und Fulda-Hünfeld geführt. +++

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