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31.12.11 - Würzburg

"Mit Gott Mauern überspringen" - Bischof Dr. HOFMANN blickt auf 2011 zurück

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat das Jahr 2012 unter das Psalmwort "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern" gestellt. Das Motto für die Katholiken im Bistum Würzburg gab er beim Gottesdienst zum Jahresabschluss am Silvesterabend, 31. Dezember, im Würzburger Neumünster bekannt. "Möge das kommende Jahr, in dem wir in der Pfingstwoche wieder eine große Bistumswallfahrt der Generationen nach Lourdes planen, eine Partnerschaft mit dem neu gegründeten Bistum Óbidos im Amazonasgebiet eingehen und die Partnerschaft mit dem tansanischen Bistum Mbinga festigen, vom Segen Gottes geprägt werden und uns weiter ‚Mauern überspringen‘ lassen." Und weiter sagte er angesichts der Domrenovierung: "Unsere Kathedrale wird hoffentlich in strahlendem Glanz am ersten Adventssonntag 2012 wieder eröffnet werden."

In seiner Predigt erinnerte Bischof Hofmann vor allem an "große und berührende Ereignisse" des vergangenen Jahres: die Jubiläen der Würzburger Domsingknaben und der Mädchenkantorei sowie das bundesweite Pueri-Cantores-Treffen in Würzburg mit über 3000 jungen Sängerinnen und Sängern. Weiter nannte er den Weltjugendtag in Madrid, die Visitation des Dekanats Obernburg und die Schiffswallfahrt nach Köln. Ein noch größeres Ereignis und für die Mitfeiernden ein unvergessliches Erlebnis sei die Seligsprechung des Märtyrerpriesters Georg Häfner am 15. Mai 2011 in Würzburg gewesen.

Das Jahrhundertereignis, der Papstbesuch in Deutschland, werde die Kirche noch lange beschäftigen, denn der Papst habe in Berlin, Erfurt und Freiburg bleibende Maßstäbe gesetzt, betonte der Bischof weiter. "Die Tatsache, dass der Heilige Vater das Bemühen Martin Luthers um Wahrheit in seinem Besuch an dem Ort würdigte, von dem aus Martin Luther in seiner Suche nach einem ‚gnädigen Gott’ umgetrieben wurde, lässt hoffnungsvoll in die ökumenische Zukunft schauen", sagte er mit Blick auf das Treffen des Papstes mit Vertretern der evangelischen Kirche im Erfurter Augustinerkloster.

In seiner Freiburger Rede habe der Papst eine Situations-Analyse der deutschen Kirche vorgelegt, die neben Begeisterung auch Verwunderung ausgelöst habe. Dabei habe er die existentiellen Lebens- und Überlebensfragen für die Kirche in Deutschland gestellt: "Aber steht hinter den Strukturen auch die entsprechende geistige Kraft des Glaubens an den lebendigen Gott? ... Es kommt die Frage auf: Muss die Kirche sich ändern? Muss sie sich nicht in ihren Ämtern und Strukturen der Gegenwart anpassen, um die suchenden zweifelnden Menschen von heute zu erreichen?" Durch die Ausführungen des Papstes kann nach den Worten des Bischofs den Katholiken am Ende dieses ereignisreichen Jahres klar werden, was die Sendung der Kirche heute ausmacht: die göttliche Liebe zu leben und weiterzugeben. Gleichzeitig beobachte der Papst freilich auch, dass sich die Kirche in dieser Welt einrichte, selbstgenügsam werde und sich den Maßstäben der Welt angleiche. Seinem Aufruf, über eine "Ent-Weltlichung" der Kirche nachzudenken, gehe es nicht um ein Zurückziehen aus der Welt, sondern vielmehr um den missionarischen Auftrag der Kirche, die Welt mit dem Evangelium zu durchdringen. Die Frage, ob sich die Kirche ändern müsse, beantworte der Papst mit einem entschiedenen Ja.

Schließlich erklärte Bischof Hofmann, dass die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Würzburg im Jahr 2011 gegenüber 2010 zurückgegangen sei. Genaue statistische Zahlen dieses Jahres lägen aber noch nicht vor. Die Wiedereintritte und Konversionen dürften in etwa dem Jahr 2010 gleichkommen.

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