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Dr. Dirk Hofmann, Abteilungsleiter Wasserwerke der Gas- und Wasserversorgung Fulda+++ - um werbephotographie

12.10.10 - FULDA

Trinkwasser wird von GWV vorübergehend in 13 Stadtteilen gechlort - "Störung"

Aufgrund einer "Störung" hat die Gas- und Wasserversorgung Fulda im Einvernehmen mit dem Kreisgesundheitsamt Fulda vorsorglich eine Desinfektion des Trinkwasser in einem großen Teil des Stadtgebietes veranlasst. Wie aus einer amtlichen Bekanntmachung der GWV hervorgeht, sind davon folgende Stadtteile betroffen: Aschenberg, Frauenberg, Fulda-Galerie, Gläserzell, Horas, Innenstadt (teilweise), Kohlhaus (teilweise), Lehnerz, Niesig, Nordend, Neuenberg, Südend (teilweise) und Ziehers.

Nach Angaben der GWV werde das Trinkwasser bei der Einspeisung in das Netz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 mg/Liter gechlort. Diese Konzentration bewege sich innerhalb der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte.

Die Gas- und Wasserversorgung Fulda weist darauf hin, dass gechlortes Trinkwasser in keiner Weise gesundheitsschädlich sei, jedoch einen eigenen Geruch aufweisen könne. Für Aquarien sei gechlortes Trinkwasser allerdings ungeeignet.

Die Chlorung werde zunächst "für einige Tage" vorgenommen, hieß es in der Bekanntmachung. Die Bürgerschaft werde informiert, sobald die Chlorung beendet sei.

GWV setzt auf höchste Sorgfalt

Trinkwasser ist ein Lebensmittel, für das in Deutschland die strengen Bestimmungen der Trinkwasserversorgung gelten. In weiten Teilen Deutschlands wird das Trinkwasser permanent gechlort. Die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH kann es sich normalerweise leisten, in seiner größten Versorgungszone darauf zu verzichten. In sehr seltenen Fällen wird das Wasser vorsorglich desinfiziert. Seit Freitag, 8. Oktober 2010, ist dies befristet der Fall. Der zuständige GWV-Experte Dr. Dirk Hofmann (Abteilungsleiter Wasserwerke), gibt Antwort auf einige Fragen.

Frage: Warum hat sich die GWV zu der Chlorierung entschlossen?

Dr. Hofmann: Die aktuelle Maßnahme betrifft unsere sogenannte Hochzone, vereinfacht gesagt gesamt Fulda minus Innenstadt, die innerhalb der Tiefzone liegt und immer gechlort wird. Das Wasser stammt aus 21 Brunnen in der Fulda-Aue und in Fulda West. Dieses Rohwasser wird ständig von eigenen Fachleuten und externen Labors mikrobiologisch untersucht. In aktuellen Befunden deuten die Indikatoren darauf hin, dass Substanzen im Wasser sein könnten, die nicht hineingehören. Deshalb wird das Netz nun vorsorglich desinfiziert, in dem wir dem Wasser geringe Mengen Chlor beigeben.

Frage: Muss man als Kunde jetzt anders mit dem Wasser umgehen?

Dr. Hofmann: Nein. Die Chlorierung ist völlig unbedenklich und entspricht den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Das sind gerade einmal 0,3 mg pro Liter. Andere Länder, etwa die USA und Japan, chloren sehr viel intensiver. Und auch die meisten deutschen Wasserwerke desinfizieren ihr Trinkwasser ständig. In der Hochzone von Fulda können wir in der Regel darauf verzichten. Wer eine sensible Nase hat, riecht im Moment das Chlor, insbesondere morgens. Lediglich für Aquarien ist gechlortes Wasser nicht geeignet.

Frage: Das Ganze ist aber nur vorübergehend?

Dr. Hofmann: Richtig. Wir führen gerade bei allen in Frage kommenden Brunnen Tests durch. Wenn wir wissen, welcher Brunnen die Störung verursacht, wird dieser vom Netz genommen. Mikrobiologische Untersuchungen brauchen aber etwas Zeit. Ein paar Tage wird die Chlorierung noch andauern.

Frage: Was könnten denn die Ursachen für eine Beeinträchtigung eines Brunnens sein?

Dr. Hofmann: Es gibt viele denkbare Ursachen. Durchaus wahrscheinlich ist, dass die ungewöhnlich hohen Niederschläge der letzten Wochen dafür verantwortlich sind. Wir werden das herausfinden und die Ursache beseitigen. Und sobald wir die Chlorierung dann wieder einstellen können, werden wir die Bevölkerung informieren.

Frage: Ist das alles mit den zuständigen Behörden abgesprochen?

Dr. Hofmann: Selbstverständlich. Wir stehen in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt, das unsere Maßnahme in vollem Umfang mit trägt. Wohlgemerkt geht es ja auch um keine akute Gefährdung, sondern viel mehr darum, die gewohnte hohe Qualität unseres Trinkwassers aufrechtzuerhalten. Wenn da irgendetwas stört, reagieren wir – sofort und kompromisslos.+++

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