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08.06.10 - BAD SALZSCHLIRF

Nachdem am vergangenen Wochenende 32 Gäste des Hotels "aqualux" in Bad Salzschlirf wegen Magen-Darm-Beschwerden medizinisch behandelt werden mussten (Archivfoto vom Samstag), ist seit gestern klar: Mindestens sechs Gäste hatten sich mit dem Noro-Virus infiziert (ON berichtete darüber aktuell: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1182966 ). Die weiteren Untersuchungsergebnisse sollen Ende der Woche vorliegen, wie das Kreisgesundheitsamt mitteilte. Der Geschäftsführer des Wellness- und Tagungshotels, Karl H. Schneider, zeigte sich erleichtert. "Wir wissen jetzt, womit wir es zu tun haben", sagte Schneider gegenüber osthessen-news. "Der Feind hat ein Gesicht." Das Haus sei bereits umfassend desinfiziert worden.

Derzeit darf das Vier-Sterne-Hotel keine neuen Gäste aufnehmen. Schneider hofft, dass das Gesundheitsamt seine Untersuchungen bis Ende der Woche abgeschlossen hat und Entwarnung geben kann. Doch wie es dann weitergeht, ist ungewiss. Der Hotelier fürchtet einen dauerhaften Imageschaden für das "aqualux" - unabhängig davon, ob das Haus Schuld an den Krankheitsfällen trägt oder nicht. In den letzten Tagen seien "ziemlich viele" Stornierungen eingegangen. Vor dem Wochenende war das Hotel nach Schneiders Angaben voll ausgelastet. Der Juni sei "ein guter Monat" gewesen - bis zum Samstag. Mitarbeiter des Hotels hätten sich nicht mit dem Noro-Virus infiziert. Schneider vermutet daher, dass der Erreger über einen Gast ins Haus kam. "Ich habe gerlernt: Wo viele Menschen zusammen kommen, können sich Viren übertragen. Niemand ist davor sicher", sagte der Hotel-Chef. In Zukunft wolle er noch stärker auf vorbeugende Hygienemaßnahmen setzen.

Die meisten der Betroffenen sind mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden, teilte das Gesundheitsamt gestern mit. Ob derzeit noch Gäste des Hotels stationär behandelt werden, konnte ein Sprecher des Amtes heute nicht sagen.

Das Noro-Virus

Noroviren gehören zu den häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Infektionen. Das Virus ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) äußert widerstandsfähig und bleibt außerhalb des menschlichen Körpers über Tage ansteckungsfähig. Der Erreger kann zu einer kurzen aber heftigen Magen-Darm-Erkrankung mit schwallartigem Erbrechen führen. Übertragen wird das Virus vor allem als Schmierinfektion (z. B. über Handkontakt mit Flächen, die durch virushaltigen Stuhl oder Erbrochenes verschmutzt sind) oder oral über virushaltige Tröpfchen, die beim schwallartigen Erbrechen entstehen. Eine Übertragung ist laut RKI auch über Lebensmittel möglich, die während der Produktion oder Verarbeitung verschmutzt wurden. +++

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