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20.10.09 - Bad Neustadt

Gottesdienst, Information und Begegnung - Jubiläum der Diözsenpartnerschaft

Gottesdienst, Information und Begegnung – diese drei Dinge kennzeichneten den Samstagabend in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt. Bischof Emmanuel Mapunda und eine elfköpfige Tanz- und Singgruppe aus dem tansanischen Mbinga hatten sich angesagt, um auf den Sonntag der Weltmission einzustimmen. Das Thema in diesem Jahr: „Selig, die Frieden stiften“.

Bild nebenstehend:

Die „Upendo Singers Mbinga“ begleiteten sowohl Gottesdienst als auch den anschließenden Begegnungsabend in der Stadtpfarrei Bad Neustadt mit. Foto: Partl

Die Partnerschaftsdiözesen Mbinga und Würzburg feiern dieses Jahr das 20jährige Bestehen ihrer Partnerschaft und die geräumige Stadtpfarrkirche in Bad Neustadt war so voll wie selten. Unglaublich lebendig und laut gestaltete die muntere Gruppe aus dem fernen Tansania den Vorabendgottesdienst. Ganz andere Töne und Akzente brachten die „Upendo Singers Mbinga“ in den hierzulande gebräuchlichen Gottesdienst. Während hier Gottesdienste zelebriert werden, feiern Afrikaner ausgelassen und munter das Ereignis, in dessen Mittelpunkt hier wie dort der Lobpreis Gottes steht. Einen Wermutstropfen verkündete Dekan Bernold Rauch gleich zu Beginn: Bischof Dr. Emmanuel Mapunda war krankheitsbedingt nicht mitgekommen. Schnell hatten Mitarbeiter noch seine vorbereitete Predigt per Email an Rauch geschickt, der sie dann vorlas.

Mit dem Leitwort „Selig, die Frieden stiften“ richtet „missio“ in der Vorbereitung zum diesjährigen Monat der Weltmission den Focus auf die Versöhnungs-, Gerechtigkeits- und Friedensarbeit der Kirche in Afrika. Missio greift damit die in Rom stattfindende Afrikasynode auf und stellt angesichts eines von Krieg und Gewalt gekennzeichneten Kontinents den Beitrag der Kirche zum Frieden stiften. Entsprechend richtete sich die Predigt Mapundas an die missionarische Arbeit der Kirche, denn Missionare tragen den christlichen Glauben in alle Welt. Jeder Christ sei als Getaufter aufgerufen, missionarisch tätig zu sein. Aller Vorbild sei Jesus Christus, der selbst das Wort des Vaters verbreitete. Alle Söhne und Töchter Gottes seien aufgerufen, Frieden zu stiften in der Welt, so Wunsch und Aufforderung Mapundas. Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich Kirchengemeinde und Gäste zum Begegnungs- und Informationsabend im katholischen Gemeindehaus. Die Moderation des Abends übernahm Klaus Veeh, Mitarbeiter des Würzburger Referates „Mission – Entwicklung – Frieden“. Mit Bildern im Hintergrund erläuterte er anschaulich die Entwicklung der Partnerschaft, kurzweilig im Wechsel mit weiteren Tänzen und Liedern der „Upendo Singers Mbinga“. Auch ging er auf die Arbeit von „missio“ zu Frieden und Versöhnung in der Welt ein.

„Als Volk Gottes auf dem Weg“ gehen wir in der ganzen Welt aufeinander zu, um uns gegenseitig zu stützen und zu stärken“ vermerkt die Partnerschaftsurkunde vom 19. Oktober 1989. Erst drei Jahre zuvor war Mbinga Bistum geworden. 1995 wurde das Diözesanzentrum eröffnet, zwei Jahre später die Domkirche eingeweiht und wiederum zwei Jahre später, 1999, blickte die Diözese Mbinga auf 100 Jahren Christentum. Weiter heißt es in der Partnerschaftsurkunde: „Zur Verherrlichung des dreifaltigen Gottes und zum Heil ihrer Gläubigen wollen beide Diözesen einander nach Kräften helfen.“. – Dies geschehe in dem Bewusstsein, dass „niemand so arm ist, als dass er nichts mehr zu geben hätte, und niemand so reich, als dass er nichts mehr zu empfangen bräuchte“. Begründet wurde diese Partnerschaft zwischen den Diözesen Würzburg und Mbinga in Tansania am Weltmissionssonntag durch die beiden Bischöfe Emmanuel Mapunda und Dr. Paul-Werner Scheele. Eine Partnerschaft, so deren Ansicht, könne nur Wirklichkeit werden, wenn Menschen einander kennen lernen, miteinander Beziehungen aufbauen, und eine Gemeinschaft im Glauben entstehen.

Die Partnerschaft zwischen Mbinga und Würzburg sei ein lebendiges Beispiel für die Gemeinschaft von Christen über Grenzen und Kontinente hinweg“, so Klaus Veeh im Verlauf des Abends. Das Miteinander im Glauben sei das Fundament für Verständigung und Freundschaft. Sie lebe von Begegnung in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung, von Besuchen und Gastfreundschaft. Für die weitere Gestaltung bedürfe es eines ständigen Austausches auf verschiedenen Ebenen. Dieser erfordert die Bereitschaft zum Kennenlernen und zur Anerkennung der jeweils anderen Kultur und Lebensart, wie es die bereits 1993 gegründete Partnerschaft der Jugendorganisationen CJA auf deutscher Seite und UVIKAMBI in Mbinga vorlebt. Im tansanischen Mbinga leben rund 360.000 Einwohner auf einer Fläche von 11.400 Quadratmetern. Kisuaheli ist die Landessprache, die von den Wanjassa, neben ihrer Stammessprache gesprochen wird. In der Schule ist die erste Fremdsprache Englisch. In dem bergigen Land werden Mais, Reis, Bohnen, Sonnenblumen, Weizen und Hirse als Nahrungsmittel für den Eigenbedarf angebaut. Am Njassasee wird gefischt. Im tropischen Hochlandklima wachsen Orangen, Mangos, Bananen, Melonen und Tabak. Als Exportprodukt gedeiht hochwertiger Arabica-Kaffee. (ger) +++

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