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23.09.09 - RHÖN

Qualität des "Hochrhöner" geprüft - ARGE: "Wollen das Aushängeschild behalten"

Seit einigen Tagen sind die Mitarbeiter des Deutschen Wanderinstituts auf dem HOCHRHÖNER unterwegs, um zu überprüfen, ob der Weg von Bad Kissingen bis Bad Salzungen seinen Status als Premiumwanderweg behalten kann. Alle drei Jahre werden Premiumwanderwege überprüft. Der Hochrhöner war am 24. September 2006 feierlich eingeweiht worden und trägt seitdem das Deutsche Wandersiegel, das als Gütezeichen für Premiumwanderwege in Deutschland gilt.

Diplom-Geograf Michael Jarmuschewski (s. nebenstehendes FOTO) war in den letzten Tagen gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitern des Deutschen Wanderinstituts in Marburg auf dem HOCHRHÖNER unterwegs, um den Premiumwanderweg der Rhön hinsichtlich seiner Qualität zu überprüfen. (Foto: ARGE Rhön / Carsten Kallenbach)

„Es ist für uns als Region enorm wichtig, dass wir den Hochrhöner auch in Zukunft als Premiumwanderweg behalten. Dieser Fernwanderweg ist das Aushängeschild für die Rhön“, sagt Thomas Lemke, der Koordinator für das Projekt der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön „Die Rhön – Wanderwelt Nummer 1“. Nur Wege, die eine Vielzahl besonders strenger Kriterien erfüllen, dürfen das Deutsche Wandersiegel tragen, das vom Deutschen Wanderinstitut verliehen wird.

„Die Grundvoraussetzungen für ein schönes Wandererlebnis sind beispielsweise eine gute Beschilderung und die Beschaffenheit des Weges wie Breite oder Belag. Aber vor allem kommt es auf die Erlebniselemente an. Dazu zählen die Natur und Landschaft und die Kultur und Zivilisation. In der Rhön gibt es viele Bildstöcke, Steinkreuze, einzeln stehende Bäume, sich abwechselnde Waldbilder und die extensiv genutzte Flur. Wenn wir überprüfen, dann geht es immer darum, ob der Laie es als schön empfinden würde“, erläutert Diplom-Geograf Michael Jarmuschewski, Mitarbeiter beim Deutschen Wanderinstitut in Marburg. Pluspunkte bei der Bewertung liefern Aussichten oder auch natürliche Gewässer entlang des Weges. Kilometer für Kilometer laufen die Zertifizierer den Hochrhöner ab und machen sich dabei Notizen. Diese werden später am Computer in ein Punktesystem umgerechnet.

„Es gibt auf dem Hochrhöner, wie auf allen anderen Premiumwanderwegen, Abschnitte, die eine entsprechende Durststrecke darstellen. Die bekommen auch nicht so viele Punkte. Aber im Bereich der Milseburg kommt beispielsweise auf einem Kilometer alles zusammen, was man erwarten kann: Felsformationen, herrliche Aussichten, das Gipfelerlebnis und eine bewirtschaftete Hütte. Solche Strecken wirken sich bei der Bewertung positiv für den ganzen Weg aus“, sagt Jarmuschewski.

Vergleichen könne man den Hochrhöner nur mit anderen Premiumwanderwegen mit einer Länge von über 100 Kilometern, meint er, und da gebe es nur noch den Rothaarsteig, den Rheinsteig und den Saar-Hunsrück-Steig. Alle anderen vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierten Premiumwanderwege seien kürzer oder stellen Halb- und Ganztagstouren dar. „Den Hochrhöner zeichnen die große Anzahl grandioser Aussichten und lange Passagen, die sehr ruhig sind, aus. Ausgeprägt sind die bewirtschafteten Hütten entlang dieses Wanderweges durch die Rhön mit teilweiser Möglichkeit zur Übernachtung, was für ein Mittelgebirge eher ungewöhnlich ist. Hier hebt sich der Hochrhöner klar von seinen Mitbewerbern ab“, schätzt Jarmuschewski ein.

Hinzu kämen die besonderen Flurformen wie die unterschiedlichen Grünlandgesellschaften, die für das Biosphärenreservat Rhön typisch seien. Im Vergleich zur Zertifizierung im Jahr 2006 habe sich das gesamte Wegweisersystem entlang des Hochrhöners deutlich verbessert. „Jetzt sind auch viele Hinweisschilder für die anderen Wanderwege vorhanden. Dadurch wird das Wegesystem besser miteinander vernetzt“, sagt der Mitarbeiter des Deutschen Wanderinstituts. Als positiv bewertet er auch die Hinweise auf die Gastronomie: „Das bringt dem Wanderer wirklich etwas.“ Die oft handgemalte Markierung sei liebevoll gepflegt worden. „Entlang dieses Weges wird sich niemand verlaufen“, hebt Jarmuschewski hervor.

Der Abschlussbericht des Deutschen Wanderinstituts mit dem Ergebnis der Zertifizierung des Hochrhöners Wird in wenigen Wochen vorliegen. Dann wird klar sein, ob der Premiumwanderweg der Rhön erneut das Deutsche Wandersiegel bis 2012 bekommt. (Carsten Kallenbach) +++

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