Auch PLASTAL Deutschland ist zahlungsunfähig - 2.200 Mitarbeiter betroffen

Gestern war es noch eine Befürchtung, heute ist es Gewissheit: Nach dem schwedischen Mutterkonzern von Plastal hat heute auch Plastal Deutschland Insolvenz beantragt. Wie eine Sprecherin der Plastal GmbH am Hauptsitz in Weißenburg (Franken) am Nachmittag mitteilte, hat das Unternehmen heute beim zuständigen Amtsgericht in Ansbach Insolvenzantrag gestellt. Davon sind etwa 2.200 Mitarbeiter in den sechs Standorten in Deutschland betroffen.

Im Oktober 2008 hatte das Werk in Sinntal-Sterbfritz (Main-Kinzig-Kreis) Kurzarbeit angemeldet. Vor drei Wochen war bekannt geworden, dass das Werk fast 80 Stellen abbauen wird (ON berichtete: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1161896 ).

Unter dem folgenden Link finden Sie einen weiteren Beitrag zu Plastal vom heutigen Tag: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1162888 .

Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Siegfried Beck (Nürnberg) hat die schwedische Muttergesellschaft die Lieferungen an alle Tochtergesellschaften gestoppt. Die deutsche Tochter sei von diesen Zulieferungen aber unabhängig, erklärte Plastal-Geschäftsführer Hammerschmidt laut Mitteilung: "Durch die Insolvenz der Mutter können wir jetzt frei agieren." Die Produktion laufe weiter. Beck erklärte, er habe einen intakten Betrieb mit hochmotivierter Belegschaft vorgefunden. "Jetzt gilt es, die Finanzierungsfragen schnellstmöglich zu klären." Plastal stellt Plastik-Produkte für den Autobau her.

Sobald weitere Details-Informationen vorliegen, aktualisiert die Redaktion von osthessen-news diese Meldung. +++